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US-Börsen - Gewinnmitnahmen und Geopolitik belasten Dow
Die New Yorker Aktienbörsen haben am Freitag unter dem Druck von Gewinnmitnahmen und geopolitischen Spannungen einhellig schwächer geschlossen. Der Dow Jones verlor 123,23 Einheiten oder 0,72 Prozent auf 16.960,57 Zähler.
Der S&P-500 Index gab 9,62 Punkte (minus 0,48 Prozent) auf 1.978,34 Zähler ab. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index ging um 22,54 Einheiten oder 0,50 Prozent auf 4.449,56 Zähler zurück.
Den schwachen Wochenausklang an der Wall Street begründeten Händler unter anderem mit verschärften geopolitischen Spannungen. Vage Medienberichte, wonach ukrainische Streitkräfte angeblich russisches Territorium beschossen hätten, hatten die Indizes im späten europäischen Handel belastet. Zudem hat Israel laut einem Bericht des Staatsfernsehens eine von US-Außenminister John Kerry vorgeschlagene Waffenruhe abgelehnt.
Auch Gewinnmitnahmen vor einigen wichtigen Konjunkturdatenveröffentlichungen in der nächsten Woche lasten laut Börsianern auf den US-Indizes. So stehen unter anderem für kommenden Mittwoch das Treffen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und der ADP-Arbeitsmarktbericht für Juli auf der Agenda, am Freitag folgt dann der offizielle US-Arbeitsmarktbericht.
Bereits vor Sitzungsstart wurden Zahlen zu den langlebigen Wirtschaftsgütern im Juni veröffentlicht, die sich überraschend positiv entwickelt haben. Im Vergleich zum Vormonat sind die Bestellungen um 0,7 Prozent gestiegen. Bankvolkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet.
Bei den Einzelwerten wurden Anleger von einigen Quartalszahlen enttäuscht. So rauschten etwa Amazon-Aktien um 9,65 Prozent auf 324,01 Dollar abwärts. Von April bis Juni machte der Internet-Händler aus Seattle einen Nettoverlust von 126 Mio. Dollar - fast doppelt so viel wie von Analysten erwartet. Vor einem Jahr lag das Minus bei 7 Mio. Euro.
Visa rasselten nach enttäuschenden Quartalszahlen mit minus 3,58 Prozent auf 214,77 Dollar ans untere Ende des Dow Jones. Der weltgrößte Kreditkartenanbieter senkte nach seinen Zahlen zum dritten Quartal seine Umsatzprognose. Das Unternehmen rechnet wegen der anhaltenden Dollarstärke mit einem geringeren Einnahmen-Zuwachs als bisher.
Die Titel des Pharmaunternehmens AbbVie verloren 1,66 Prozent und konnten damit vorbörsliche Gewinne nicht halten. Im zweiten Quartal hatte das Unternehmen die Erwartung bezüglich Gewinn je Aktie übertroffen. Zudem brachen die Anteilsscheine des Internetradios Pandora um 10,34 Prozent ein, nachdem dessen Quartalsverlust im zweiten Jahresviertel höher als erwartet ausgefallen war. Die Ratingagentur Moody's übertraf die Erwartungen mit ihrem Gewinn im zweiten Quartal, die Aktien fielen dennoch um 0,93 Prozent.
(Forts.) emu
ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048
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