, boerse-express
Was kommende Woche im Fokus steht
Die Börsen dürften auch in der kommenden Woche um eine klare Richtung ringen. Auf der einen Seite belasten die Eskalationen in Krisengebieten wie der Ukraine oder Israel sowie die anhaltenden Konjunktursorgen in Europa. Andererseits stützt die Hoffnung auf die Zugkraft wirtschaftlicher Schwergewichte wie China oder die USA. Bei der Abwägung der Risiken und Chancen für den Aktienmarkt jedoch könnte sich die Waagschale allmählich zugunsten der Pessimisten neigen, meinen Experten.
"Sorgen um die portugiesische Bank Espirito Santo haben Erinnerungen an die Finanzkrise wieder aufkommen lassen", untermauerte etwa Markus Reinwand von der Landesbank Helaba seine skeptische Haltung. Auch die Verschärfung der Ukraine-Krise habe sich im Kursbild niedergeschlagen. Dem Risikoappetit der Anleger jedoch habe all dies bislang keinen Abbruch getan - obwohl viele Aktien bereits ausgesprochen teuer seien.
Die Augen der Anleger dürften auf die neuesten Wirtschaftsnachrichten richten. Am Donnerstag etwa steht der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in China auf der Agenda, bevor tags drauf der US-Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter veröffentlicht wird. Ebenfalls am Freitag dürften auch zwei Konjunkturindikatoren aus Deutschland die Aufmerksamkeit auf sich ziehen: Das vom Forschungsunternehmen GfK berechnete Verbrauchervertrauen für August und der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts für Juli.
Doch allzu gute Wirtschaftsdaten bergen auch Gefahren für die Anleger: Falls die Konjunktur in den Vereinigten Staaten nach dem harten Winter wieder unerwartet stark in Schwung kommt, könnte die US-Notenbank ihre ultralockere Geldpolitik zur Stützung der Wirtschaft schneller straffen als gedacht. "An den Aktienmärkten dürfte die Diskussion um die Zinswende in den USA mehr und mehr an Bedeutung gewinnen", schrieben die Analysten der Commerzbank. Die Aussicht auf steigende Zinsen könnte insbesondere die Aktien hoch verschuldeter Unternehmen und von Firmen aus dem Bausektor belasten.
Indes verspreche die nun Fahrt aufnehmende europäische Berichtssaison kaum Impulse für den Aktienmarkt, meint Investmentanalyst Ralph Herre von der Landesbank Baden-Württemberg. Die sich erst langsam erholende Konjunktur in Südeuropa sowie der starke Euro hinterließen Bremsspuren. Auch bezüglich ihrer Geschäftsaussichten dürften sich die meisten Unternehmen eher zurückhalten.
In Deutschland legt zur Wochenmitte der Autobauer Daimler als zweites Dax-Unternehmen nach SAP seine Quartalszahlen vor. Analyst Mike Dean von der Schweizer Bank Credit Suisse äußerte sich bereits davor zurückhaltend: Der Aktienkurs der Stuttgarter habe sich in den vergangenen zwölf Monate mit einem Plus von mehr als 50 Prozent überdurchschnittlich entwickelt. Inzwischen jedoch sei die modellzyklusbedingte Belebung allseits bekannt, und zugleich könnten die Margen bei Mercedes Benz in diesem Jahr weiter enttäuschen. Am Donnerstag stehen dann gleich mehrere Firmen aus der ersten und zweiten Reihe mit Quartalszahlen im Fokus. Es sind dies unter anderem der Chemiekonzern BASF , der Anbieter von Telekommunikationsausrüstung Adva Optical Networking , der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen Krones und der Triebwerksbauer MTU . Am Abend nach Handelsschluss öffnet dann die Deutsche Börse ihre Bücher.
Die Termine aus österreichischer Sicht (Quelle: www.wienerborse.at) 21.07.2014 Do & C0 Aktiengesellschaft: Dividenden-Zahltag 21.-25.07.2014 FACC AG: Quartalsbericht Q1 Geschäftsjahr 2014/15 21.07.2014 Stadlauer Malzfabrik AG: Hauptversammlung 22.07.2014 Wienerberger AG: Beginn der Quiet Period 23.07.2014 OMV AG: Trading Statement Q2 2014, Veröffentlichung 08.00 Uhr 24.07.2014 AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG, Ex-Dividenden-Tag, Dividenden-Zahltag 24.07.2014 AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG: Veröffentlichung Ergebnisse 1. Quartal 2014/15, Investoren Conference Call 25.07.2014 Brain Force Holding AG: Ao. Hauptversammlung 25.07.2014 Zumtobel AG: 38. Ordentliche Hauptversammlung
"Sorgen um die portugiesische Bank Espirito Santo haben Erinnerungen an die Finanzkrise wieder aufkommen lassen", untermauerte etwa Markus Reinwand von der Landesbank Helaba seine skeptische Haltung. Auch die Verschärfung der Ukraine-Krise habe sich im Kursbild niedergeschlagen. Dem Risikoappetit der Anleger jedoch habe all dies bislang keinen Abbruch getan - obwohl viele Aktien bereits ausgesprochen teuer seien.
Die Augen der Anleger dürften auf die neuesten Wirtschaftsnachrichten richten. Am Donnerstag etwa steht der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in China auf der Agenda, bevor tags drauf der US-Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter veröffentlicht wird. Ebenfalls am Freitag dürften auch zwei Konjunkturindikatoren aus Deutschland die Aufmerksamkeit auf sich ziehen: Das vom Forschungsunternehmen GfK berechnete Verbrauchervertrauen für August und der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts für Juli.
Doch allzu gute Wirtschaftsdaten bergen auch Gefahren für die Anleger: Falls die Konjunktur in den Vereinigten Staaten nach dem harten Winter wieder unerwartet stark in Schwung kommt, könnte die US-Notenbank ihre ultralockere Geldpolitik zur Stützung der Wirtschaft schneller straffen als gedacht. "An den Aktienmärkten dürfte die Diskussion um die Zinswende in den USA mehr und mehr an Bedeutung gewinnen", schrieben die Analysten der Commerzbank. Die Aussicht auf steigende Zinsen könnte insbesondere die Aktien hoch verschuldeter Unternehmen und von Firmen aus dem Bausektor belasten.
Indes verspreche die nun Fahrt aufnehmende europäische Berichtssaison kaum Impulse für den Aktienmarkt, meint Investmentanalyst Ralph Herre von der Landesbank Baden-Württemberg. Die sich erst langsam erholende Konjunktur in Südeuropa sowie der starke Euro hinterließen Bremsspuren. Auch bezüglich ihrer Geschäftsaussichten dürften sich die meisten Unternehmen eher zurückhalten.
In Deutschland legt zur Wochenmitte der Autobauer Daimler als zweites Dax-Unternehmen nach SAP seine Quartalszahlen vor. Analyst Mike Dean von der Schweizer Bank Credit Suisse äußerte sich bereits davor zurückhaltend: Der Aktienkurs der Stuttgarter habe sich in den vergangenen zwölf Monate mit einem Plus von mehr als 50 Prozent überdurchschnittlich entwickelt. Inzwischen jedoch sei die modellzyklusbedingte Belebung allseits bekannt, und zugleich könnten die Margen bei Mercedes Benz in diesem Jahr weiter enttäuschen. Am Donnerstag stehen dann gleich mehrere Firmen aus der ersten und zweiten Reihe mit Quartalszahlen im Fokus. Es sind dies unter anderem der Chemiekonzern BASF , der Anbieter von Telekommunikationsausrüstung Adva Optical Networking , der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen Krones und der Triebwerksbauer MTU . Am Abend nach Handelsschluss öffnet dann die Deutsche Börse ihre Bücher.
Die Termine aus österreichischer Sicht (Quelle: www.wienerborse.at) 21.07.2014 Do & C0 Aktiengesellschaft: Dividenden-Zahltag 21.-25.07.2014 FACC AG: Quartalsbericht Q1 Geschäftsjahr 2014/15 21.07.2014 Stadlauer Malzfabrik AG: Hauptversammlung 22.07.2014 Wienerberger AG: Beginn der Quiet Period 23.07.2014 OMV AG: Trading Statement Q2 2014, Veröffentlichung 08.00 Uhr 24.07.2014 AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG, Ex-Dividenden-Tag, Dividenden-Zahltag 24.07.2014 AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG: Veröffentlichung Ergebnisse 1. Quartal 2014/15, Investoren Conference Call 25.07.2014 Brain Force Holding AG: Ao. Hauptversammlung 25.07.2014 Zumtobel AG: 38. Ordentliche Hauptversammlung