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US-Börsen - Ukraine-Krise und gemischte Daten belasten
Die New Yorker Aktienbörsen haben die Sitzung am Donnerstag mit deutlich tieferer Tendenz beendet. Belastet hatten die Ukraine-Krise sowie gemischt ausgefallene US-Daten, kommentierten Marktteilnehmer. Der Dow Jones sank um 161,39 Einheiten oder 0,94 Prozent auf 16.976,81 Zähler.
Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index verlor 23,45 Punkte (minus 1,18 Prozent) auf 1.958,12 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gab 62,52 Einheiten oder 1,41 Prozent auf 4.363,45 Zähler ab.
In den Fokus rückte heute die Ukraine-Krise, nachdem über dem Kampfgebiet im Osten des Landes eine Passagiermaschine der Malaysia Airlines abgestürzt war. Regierungstruppen und Separatisten beschuldigen sich gegenseitig, den Jet abgeschossen zu haben. Die Meldung über den Abschuss des Flugzeugs sorgte für Unsicherheit am Markt und für Sorgen, dass der Konflikt nun weiter eskalieren könnte. Daneben haben die EU sowie die USA neue Sanktionen gegen Russland verhängt.
In den USA standen zudem neue Daten auf der Agenda. Diese fielen gemischt aus. So sind die US-Baubeginne und Baugenehmigungen im Juni unerwartet deutlich gefallen. Indessen hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia überraschend weiter aufgehellt und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche sind weiter gesunken.
Unternehmensseitig zogen Microsoft die Aufmerksamkeit auf sich. Der Softwarekonzern will 18.000 Jobs streichen, 12.500 davon beim kürzlich zugekauften finnischen Handyhersteller Nokia. Es handelt sich um den bisher größten personellen Einschnitt in der Geschichte von Microsoft. Die Aktien legten 1,02 Prozent auf 44,53 Dollar zu.
Für neue Unternehmensmeldungen sorgte daneben die laufende Berichtssaison. So ist UnitedHealth im zweiten Quartal durch die Gesundheitsreform in den USA weniger stark belastet worden als befürchtet. Der Gewinn des Krankenversicherers sackte verglichen lediglich um zwei Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 1,41 Mrd. Dollar ab. Analysten hatten mit deutlich weniger Gewinn gerechnet. Die Titel zogen dementsprechend um 1,61 Prozent auf 85,11 Dollar an.
Positiv überrascht wurden die Analysten auch von Morgan Stanley. Die Bank hat ihren Überschuss im zweiten Quartal auf 1,94 Mrd. Dollar nahezu verdoppelt und damit die Erwartungen von Analysten übertroffen. Gut lief das Beratungsgeschäft, das vom neuen Boom bei Unternehmenszusammenschlüssen und der steigenden Zahl von Börsengängen profitierte. Morgan Stanley gewannen minimale 0,62 Prozent auf 32,30 Dollar.
Für SanDisk ging es dagegen um mehr als 13 Prozent bergab. Der Chiphersteller hat mit seinem Ausblick die Erwartungen der Marktteilnehmer enttäuscht. Mattel büßten ebenfalls deutliche sechseinhalb Prozent ein, nachdem der Spielzeughersteller mit seinen Quartalszahlen die Analystenschätzungen verfehlt hatte. Der Nettogewinn brach um fast zwei Drittel ein.
Nach Börsenschluss werden unter anderem die Zahlen von Google und IBM veröffentlicht. Im Vorfeld fielen Google um 1,66 Prozent, IBM erhöhten sich indessen um minimale 0,07 Prozent.
(Forts.) bel
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