Petzwinkler: Venture Woche 29/2014: Deutsche Beteiligungs AG, aws mittelstandsfonds, Montana Tech, GEP, KKR, Blackstone, etc.
Liebe VC-/PE-Interessierte!
Politiker betonen zwar immer wieder gerne, dass die Rahmenbedingungen für Venture Capital verbessert gehören, sie tun dies aber nicht. Ganz im Gegenteil: Mit dem im Nationalrat verabschiedeten AIFM-G hat man die heimische VC-/PE-Szene so ziemlich ins Abseits reguliert. Mit der Umsetzung der AIFM-D in nationales österreichisches Recht hat man es tatsächlich geschafft, nicht nur die VC-/PE-Geber vor massive Fundraising-Probleme zu stellen sondern auch Investoren extrem einzuschränken. Das ist so ziemlich einzigartig in Europa.
Anstatt den VC-/PE-Markt so zu gestalten, dass Investoren in diese Assetklasse investieren dürfen und somit wichtiges Wachstumskapital zur Verfügung stellen, sehen es die Regierungsverantwortlichen offenbar als sinnvoller an, Steuergelder in eigene Fonds (Stichwort aws Mittelstandsfonds und aws Gründerfonds) zu investieren. Beides unbestritten sehr wichtige Instrumente, allerdings sind auch die Verantwortlichen der Fonds nicht vor Ausfällen von Portfoliounternehmen gefeit, wie man kürzlich mitbekommen hat (Anm: das aws mittelstandsfonds-Portfoliounternehmen mcworld/mcshark ist nach nur 1,5 Jahren Beteiligungsdauer in die Insolvenz geschlittert). Bei dem eingesetzten Kapital handelt es sich immerhin um das Geld der Bevölkerung. Mit einem gewissen Bedürfnis, Anleger vor Ausfällen schützen zu wollen, kann dieses Vorgehen der Politiker nicht argumentiert werden, sonst hätte man ja wohl die Hypo-Anleihengläubiger nicht so brutal abgefertigt.
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Christine Petzwinkler
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Sazun GmbH, Geschäftsführer Sazun GmbH und Mitglied des Redmont Consulting Clusters
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