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China und Intel machen Janet Yellen vergessen - DAX wieder über 9800 Punkte, ATX über 2400 - die Banken ziehen nach oben

Der DAX hat seine 9800 Punkte wieder - und der ATX seine 2400 Punkte - beides wichtige charttechnische Marken - siehe auch http://goo.gl/ctbnZ0 - die Stimmung am Markt ist wieder gut. Dafür verantwortlich werden gute Wirtschaftsdaten aus China gemacht. Im zweiten Quartal zog das Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an. Damit lagen die Daten leicht über den Analystenerwartungen von 7,4 Prozent. Dazu hat nach US-Marktschluss noch Intel die Erwartungen bei Umsatz, Gewinn und Margenentwicklung geschlagen, der Ausblick liegt ebenfalls über den Erwartungen. Gott sei Dank - andernfalls hätte vielleicht Janet Yellen obsiegt. Die Fed-Chefin äußerste sich am Vorabend kritisch zur Bewertungshöhe diverser Techaktien, wie etwa Facebook - siehe http://goo.gl/3mbpb8

Strabag knüpfte an die gestrigen Kursverluste an. Bereits am Dienstag gingen die Aktien um knapp zwei Prozent leichter aus dem Handel, nachdem bei dem Baukonzern Veränderungen in der Eigentümerstruktur bekannt geworden sind. Der russische Oligarch Oleg Deripaska hat seine Kaufoption bis zur Sperrminorität gezogen und hält nun wieder 25 Prozent plus eine Aktie an der Strabag. Auch Branchenkollege Wienerberger gab nach.

Beinahe einen Prozent im Plus liegt die OMV. Die rumänische Tochter OMV Petrom meldet einen Ölfund im Schwarzen Meer. Bei der Erkundungsbohrung "Marina 1" im "Istria XVIII"-Block sei man auf eine neue Öllagerstätte gestoßen. Erste Schätzungen zeigten ein Produktionspotenzial pro Bohrstelle von 1500 bis 2000 Fass Öläquivalente (boe) pro Tag.

Nach deutlichen Kursverlusten am Vortag korrigierten Bankwerte heute wieder nach oben. Raiffeisen lBank International und Erste Bank werden im ATX nur von der Telekom Austria geschlagen. Dort läuft zwar noch die dreimonatige Nachfrist, in der das Übernahmeangebot von Carlos Slim zu 7,15 Euro je Aktien angenommen werden kann, viel wird er zu seinen nunmehrigen 50,7 Prozent aber wohl nicht mehr bekommen: Heute geht's um mehr als zwei Prozent auf 7,37 Euro nach oben. Mehr als 51 Prozent darf Slim aber ohnehin laut Syndikatsvertrag mit der ÖIAG nicht halten.

Leicht im Plus auch der Verbund: Die RCB hat das Kursziel von 15,20 Euro auf 14,30 Euro gesenkt. Die Empfehlung bleibt beim "Halten" - 14,06 Euro kostet die Verbund-Aktie derzeit.