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Telefonterror: Trafikanten laufen Sturm
Um auf ihre wirtschaftlich angespannte Situation aufmerksam zu machen, haben die heimischen Trafikanten dieser Tage eine ungewöhnliche Protestaktion gestartet: Sie sorgten für Telefonterror und überlastete Fax-Geräte bzw. E-Mail-Server im Finanzministerium. Die Branche fordert eine gesetzliche Regelung, die ihnen noch heuer eine Mindesthandelsspanne beim Verkauf von Rauchwaren garantiert.
Die Anliegen der Branche werden derzeit im Finanzministerium geprüft. Gegenwärtig drückt die neue Tabaksteuer die Handelsspanne laut Trafikanten-Obmann in der Wirtschaftskammer Österreich, Peter Trinkl, weiter nach unten.
Heuer im Frühjahr seien die Steuern um 3 Euro pro 1.000 Stück Zigaretten angehoben worden. "Das heißt, der Preis hätte um 30 Cent pro Packung steigen müssen, wurde aber nur um 20 Cent erhöht", kritisiert der Trafikanten-Sprecher. Einige internationale Zigarettenhersteller setzten ihre Preise sogar um 40 bzw. 30 Cent je Packung nach unten.
"Wir zahlen die Tabaksteuer über unsere Handelsspanne - zumindest zur Hälfte", klagte Trinkl am Dienstag in einer Pressekonferenz. "Dieser Zustand ist für uns ruinös", meinte der Branchensprecher. Derzeit lebten die Trafikanten im Schnitt von knapp 13 Prozent Handelsspanne, also durchschnittlich 51 Cent, pro verkaufter Packung, Tendenz sinkend.
Kein Unternehmen könne mit steigenden Kosten und sinkenden Einnahmen überleben, sagte Obmann-Stellvertreterin Gabriele Karanz. "Unsere Forderung an den Finanzminister ist einfach: Geben Sie uns unsere Handelsspanne wieder", betonte Karanz, die selbst eine Trafik in Korneuburg führt. Die Handelsspanne errechnet sich aus dem Kleinverkaufspreis der gelieferten Tabakwaren minus der Tabak- und der Umsatzsteuer. Steigt die Steuer, sinkt die Marge, wenn die Preise nicht entsprechend nachziehen.
Die derzeit landesweit rund 6.500 Trafikanten fühlen sich in der Zwickmühle - einerseits macht die Industrie in Form von großen internationalen Anbietern wie Marktführer Philip Morris und Japan Tobacco International (ehemals Austria Tabak), bei den Preisen Druck, um Marktanteile in Österreich zu gewinnen oder zu halten; andererseits steigen die Steuern. "Aufgrund der Preisgestaltung der Industrie haben wir 2013 etwa 30 Mio. Euro nicht lukrieren können", so Trinkl.
Die flächendeckende Versorgung wird den Branchensprechern zufolge sukzessive ausgedünnt. Allein seit vergangenem Jahr mussten weitere 160 Geschäfte schließen. Vor zehn Jahren gab es in Österreich noch etwa 8.000 Trafiken.
Die Anliegen der Branche werden derzeit im Finanzministerium geprüft. Gegenwärtig drückt die neue Tabaksteuer die Handelsspanne laut Trafikanten-Obmann in der Wirtschaftskammer Österreich, Peter Trinkl, weiter nach unten.
Heuer im Frühjahr seien die Steuern um 3 Euro pro 1.000 Stück Zigaretten angehoben worden. "Das heißt, der Preis hätte um 30 Cent pro Packung steigen müssen, wurde aber nur um 20 Cent erhöht", kritisiert der Trafikanten-Sprecher. Einige internationale Zigarettenhersteller setzten ihre Preise sogar um 40 bzw. 30 Cent je Packung nach unten.
"Wir zahlen die Tabaksteuer über unsere Handelsspanne - zumindest zur Hälfte", klagte Trinkl am Dienstag in einer Pressekonferenz. "Dieser Zustand ist für uns ruinös", meinte der Branchensprecher. Derzeit lebten die Trafikanten im Schnitt von knapp 13 Prozent Handelsspanne, also durchschnittlich 51 Cent, pro verkaufter Packung, Tendenz sinkend.
Kein Unternehmen könne mit steigenden Kosten und sinkenden Einnahmen überleben, sagte Obmann-Stellvertreterin Gabriele Karanz. "Unsere Forderung an den Finanzminister ist einfach: Geben Sie uns unsere Handelsspanne wieder", betonte Karanz, die selbst eine Trafik in Korneuburg führt. Die Handelsspanne errechnet sich aus dem Kleinverkaufspreis der gelieferten Tabakwaren minus der Tabak- und der Umsatzsteuer. Steigt die Steuer, sinkt die Marge, wenn die Preise nicht entsprechend nachziehen.
Die derzeit landesweit rund 6.500 Trafikanten fühlen sich in der Zwickmühle - einerseits macht die Industrie in Form von großen internationalen Anbietern wie Marktführer Philip Morris und Japan Tobacco International (ehemals Austria Tabak), bei den Preisen Druck, um Marktanteile in Österreich zu gewinnen oder zu halten; andererseits steigen die Steuern. "Aufgrund der Preisgestaltung der Industrie haben wir 2013 etwa 30 Mio. Euro nicht lukrieren können", so Trinkl.
Die flächendeckende Versorgung wird den Branchensprechern zufolge sukzessive ausgedünnt. Allein seit vergangenem Jahr mussten weitere 160 Geschäfte schließen. Vor zehn Jahren gab es in Österreich noch etwa 8.000 Trafiken.