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Glechner: Wochenkommentar: Nach EZB-Maßnahmenpaket nun Zinspause
Nach dem im Juni beschlossenen Maßnahmenpaket zur Ankurbelung der Kreditvergabe hat der geldpolitische Rat der Europäischen Zentralbank heute den Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte des Eurosystems bei 0,15% belassen. Auch die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität (0,40% bzw. -0,10%) wurden nicht verändert.
Der jüngste US-Arbeitsmarktbericht fiel überraschend gut aus. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Juni außerhalb der Landwirtschaft um 288.000 (Markterwartung: 212.000). Die Zahlen für Mai und April wurden auf 224.000 (zuvor 217.000) bzw. 304.000 (zuvor 282.000) nach oben revidiert. Die weniger bedeutende und auf einer Befragung von Haushalten basierende Arbeitslosenrate sank im Juni auf 6,1% (Mai: 6,3%). Die Entwicklung des Arbeitsmarkts stellt einen bedeutenden Einflussfaktor für die Geldpolitik der US-Notenbank dar. Diese strebt neben Preisstabilität auch maximale Beschäftigung an. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juni aufgehellt. Der entsprechende Index von Thomson Reuters und der Universität Michigan stieg nach endgültigen Berechnungen auf 82,5 Punkte (Mai: 81,9 Punkte). Im Produktionssektor der USA hat sich das Wachstumstempo zuletzt wenig verändert. Gemäß dem Institute for Supply Management belief sich der Einkaufsmanagerindex im Juni auf 55,3 Punkte (Mai: 55,4 Punkte). Werte über 50 Punkte signalisieren Wachstum, Werte darunter Kontraktion. In der Eurozone hat sich das Wachstum des produzierenden Gewerbes im Juni abgeschwächt. Der Einkaufsmanagerindex des Markit-Instituts betrug nach endgültigen Berechnungen 51,8 Punkte (Mai: 52,2 Punkte), was dem niedrigsten Niveau seit November 2013 entsprach. Auch der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ist im selben Monat gesunken (Juni: 52,8 Punkte, Mai: 53,2 Punkte). Die jährliche Inflation belief sich in der Eurozone im Juni gemäß einer Schnellschätzung von Eurostat auf 0,5% (Mai: 0,5%). Die Arbeitslosenrate lag im Euroraum im Mai bei 11,6% (April: 11,6%). Die niedrigsten Raten meldeten Österreich (4,7%), Deutschland (5,1%) und Malta (5,7%). Griechenland (26,8% im März) und Spanien (25,1%) wiesen die höchsten Quoten auf. Im Einzelhandel hat sich das Absatzvolumen in der Eurozone im Mai gegenüber dem Vormonat nicht verändert (April: -0,2%). Gegenüber dem Vorjahresmonat verbesserte sich der Einzelhandelsindex um 0,7% (April: 1,8%).
Die Aktienkurse sind in den letzten Tagen mit der Veröffentlichung einiger robuster Konjunkturdaten aus den USA und China (Einkaufsmanagerindex Juni: 51,0 Punkte) mehrheitlich gestiegen. Der Dow Jones Industrial Average und der S&P 500 Index erreichten mit 16.998,7 Punkten bzw. 1.978,6 Punkten ein neues Rekordniveau. Die Ölpreise sind zuletzt gesunken. Der Grund dafür lag in der Aussicht auf einen höheren libyschen Ölexport als Folge der Einigung der Regierung mit einer Rebellengruppe über die Freigabe von zwei besetzten Ölhäfen. Der Preis der Nordseesorte Brent verringerte sich im Wochenverlauf um 2,9% auf USD 110,6/Fass. Vor zwei Wochen erreichte der Preis mit USD 115,71/Fass noch das höchste Niveau seit September 2013. Damals trieb die Sorge vor einem geringeren Ölexport des Irak als Folge des Vormarschs islamistischer Kämpfer den Preis nach oben. Der US-Dollar hat sich in den letzten Tagen gegenüber dem Euro wenig verändert. Am 8. Juli wird mit dem Aluminiumproduzenten Alcoa Inc. das erste bedeutende US-Unternehmen seine Zahlen über das zweite Quartal veröffentlichen. Eine größere Anzahl an Ergebnisveröffentlichungen steht in den USA jedoch erst Mitte des Monats an. In Europa gewinnt die Berichtssaison Ende Juli an Fahrt. Die Zahl an veröffentlichten Konjunkturdaten ist in den nächsten Tagen äußerst gering. Da sich mit der neuen Berichtssaison die Kaufneigung der Marktteilnehmer erhöhen sollte, erwarten wir in den nächsten Tagen mehrheitlich etwas steigende Aktienkurse. Die anstehenden Konjunkturdaten dürften kaum etwas an den Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich der Geldpolitik der Fed und der EZB ändern. Beim Austauschverhältnis des Dollars zum Euro rechnen wir deshalb mit wenig Veränderung.
Der jüngste US-Arbeitsmarktbericht fiel überraschend gut aus. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Juni außerhalb der Landwirtschaft um 288.000 (Markterwartung: 212.000). Die Zahlen für Mai und April wurden auf 224.000 (zuvor 217.000) bzw. 304.000 (zuvor 282.000) nach oben revidiert. Die weniger bedeutende und auf einer Befragung von Haushalten basierende Arbeitslosenrate sank im Juni auf 6,1% (Mai: 6,3%). Die Entwicklung des Arbeitsmarkts stellt einen bedeutenden Einflussfaktor für die Geldpolitik der US-Notenbank dar. Diese strebt neben Preisstabilität auch maximale Beschäftigung an. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juni aufgehellt. Der entsprechende Index von Thomson Reuters und der Universität Michigan stieg nach endgültigen Berechnungen auf 82,5 Punkte (Mai: 81,9 Punkte). Im Produktionssektor der USA hat sich das Wachstumstempo zuletzt wenig verändert. Gemäß dem Institute for Supply Management belief sich der Einkaufsmanagerindex im Juni auf 55,3 Punkte (Mai: 55,4 Punkte). Werte über 50 Punkte signalisieren Wachstum, Werte darunter Kontraktion. In der Eurozone hat sich das Wachstum des produzierenden Gewerbes im Juni abgeschwächt. Der Einkaufsmanagerindex des Markit-Instituts betrug nach endgültigen Berechnungen 51,8 Punkte (Mai: 52,2 Punkte), was dem niedrigsten Niveau seit November 2013 entsprach. Auch der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ist im selben Monat gesunken (Juni: 52,8 Punkte, Mai: 53,2 Punkte). Die jährliche Inflation belief sich in der Eurozone im Juni gemäß einer Schnellschätzung von Eurostat auf 0,5% (Mai: 0,5%). Die Arbeitslosenrate lag im Euroraum im Mai bei 11,6% (April: 11,6%). Die niedrigsten Raten meldeten Österreich (4,7%), Deutschland (5,1%) und Malta (5,7%). Griechenland (26,8% im März) und Spanien (25,1%) wiesen die höchsten Quoten auf. Im Einzelhandel hat sich das Absatzvolumen in der Eurozone im Mai gegenüber dem Vormonat nicht verändert (April: -0,2%). Gegenüber dem Vorjahresmonat verbesserte sich der Einzelhandelsindex um 0,7% (April: 1,8%).
Die Aktienkurse sind in den letzten Tagen mit der Veröffentlichung einiger robuster Konjunkturdaten aus den USA und China (Einkaufsmanagerindex Juni: 51,0 Punkte) mehrheitlich gestiegen. Der Dow Jones Industrial Average und der S&P 500 Index erreichten mit 16.998,7 Punkten bzw. 1.978,6 Punkten ein neues Rekordniveau. Die Ölpreise sind zuletzt gesunken. Der Grund dafür lag in der Aussicht auf einen höheren libyschen Ölexport als Folge der Einigung der Regierung mit einer Rebellengruppe über die Freigabe von zwei besetzten Ölhäfen. Der Preis der Nordseesorte Brent verringerte sich im Wochenverlauf um 2,9% auf USD 110,6/Fass. Vor zwei Wochen erreichte der Preis mit USD 115,71/Fass noch das höchste Niveau seit September 2013. Damals trieb die Sorge vor einem geringeren Ölexport des Irak als Folge des Vormarschs islamistischer Kämpfer den Preis nach oben. Der US-Dollar hat sich in den letzten Tagen gegenüber dem Euro wenig verändert. Am 8. Juli wird mit dem Aluminiumproduzenten Alcoa Inc. das erste bedeutende US-Unternehmen seine Zahlen über das zweite Quartal veröffentlichen. Eine größere Anzahl an Ergebnisveröffentlichungen steht in den USA jedoch erst Mitte des Monats an. In Europa gewinnt die Berichtssaison Ende Juli an Fahrt. Die Zahl an veröffentlichten Konjunkturdaten ist in den nächsten Tagen äußerst gering. Da sich mit der neuen Berichtssaison die Kaufneigung der Marktteilnehmer erhöhen sollte, erwarten wir in den nächsten Tagen mehrheitlich etwas steigende Aktienkurse. Die anstehenden Konjunkturdaten dürften kaum etwas an den Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich der Geldpolitik der Fed und der EZB ändern. Beim Austauschverhältnis des Dollars zum Euro rechnen wir deshalb mit wenig Veränderung.