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Zahl der Börsengänge weltweit wieder auf Vorkrisenniveau

Die Zahl der Börsengänge ist im ersten Semester 2014 wieder auf Vorkrisenhöhe gestiegen. Mit weltweit 588 IPO (Initial Public Offering) und 117,7 Mrd. Dollar (86,45 Mrd. Euro) an aufgenommenem Kapital sei es das beste erste Halbjahr seit sieben Jahren gewesen, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Wirtschaftsprüfungsunternehmens EY.

Weltweit stiegen damit gegenüber der Vorjahresperiode Zahl und Volumen der Börsengänge um über 60 Prozent. Das Gesundheitswesen war laut der Statistik mit 103 Börsengängen in der ersten Jahreshälfte der aktivste Bereich, das Volumen habe sich gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt.

Im Technologiesektor habe sich die Zahl der Börsengänge auf 78 verdoppelt, während im Energiebereich in den ersten sechs Monaten mit 17,6 Mrd. Dollar (12,93 Mrd. Euro) das meiste Kapital durch Börsengänge aufgenommen wurde.

In Europa kam es insgesamt zu 162 Börsengängen, wobei insgesamt 44,5 Mrd. Dollar (32,68 Mrd. Euro) gelöst wurden. In den USA kam es an der NYSE und der Nasdaq zu 162 Börsengängen mit einem Volumen von 35,0 Mrd. Dollar. Die meisten Börsengänge gab es allerdings in der Region Asien-Pazifik mit 217 und Erlösen von insgesamt 33,7 Mrd. Dollar.

Auch für die Schweiz war es mit fünf Börsengängen (Bravofly, SFS, Hiag Immobilien, Thurgauer Kantonalbank und Glarner Kantonalbank) und einem Volumen von 1,56 Mrd. Dollar eines der erfolgreichsten Halbjahre; in den letzten zehn Jahren war einzig die zweite Jahreshälfte 2006 stärker. Mit dem oberösterreichischen Luftfahrtzulieferer FACC hat die Wiener Börse seit gestern, Mittwoch, einen Neuzugang. Es handelt sich um das erste richtige IPO seit 2011.

Weltweit dürfte sich der IPO-Markt in der zweiten Jahreshälfte 2014 normalisieren, glauben die Experten von EY. Eine Zunahme der Börsengänge weltweit könnte aber in den Sektoren Finanzen, Immobilien, Technologie sowie Konsumentenprodukte und -dienstleistungen erwartet werden, weil diese Bereiche von dem aufgehellten Verbrauchervertrauen profitieren dürften.