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Frankreich verfolgt mit Alstom nun eigene Pläne
Im Alstom-Poker sticht der US-Rivale General Electric (GE) die deutsch-japanische Allianz aus Siemens und Mitsubishi Heavy Industries aus und steht vor dem Zuschlag für den französischen Industriekonzern - sofern er Frankreich als Großaktionär akzeptiert.
Der deutsche Elektrokonzern, der bis zuletzt um die Gunst der Entscheidungsträger in Paris gerungen hatte, muss geschlagen vom Platz. Siemens hat die Ankündigung der französischen Regierung, bei der Neuordnung von Alstom nationale Interessen selbst stärker zu wahren, zur Kenntnis genommen. „Wir respektieren und verstehen die politischen Interessen der Regierung auf dem Gebiet der Energietechnik. Wir hatten zusammen mit unserem Partner MHI sowohl in Bezug auf industrielle und strategische Nachhaltigkeit, als auch in finanzieller Hinsicht sowie bei sozialen Aspekten nachweislich das bessere Angebot. Aber die Wahrung nationaler Interessen ist Angelegenheit des Staates“, sagte Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender von Siemens und fuhr fort: „Wir haben in der Auseinander setzung um Alstom Handlungsfähigkeit, unternehmerischen Willen, strategische Finesse und letztlich vor allem auch Disziplin bewiesen.“
Siemens habe mit der Vision 2020 ein langfristig und ganzheitlich angelegtes Unternehmenskonzept, das entschlossen und zielstrebig weiterverfolgt wird. Der Erwerb des Gasturbinengeschäfts hätte dabei in die Gesamtstrategie gepasst.
Dass die Entscheidung so schnell fallen würde, war zunächst nicht erwartet worden, denn das GE-Offert lief eigentlich noch bis kommenden Montag. Erst am Morgen hatten Siemens und MHI ihrerseits ihr Gebot noch einmal nachgebessert. Nun sollen also die Amerikaner den Zuschlag bekommen, die 12,35 Milliarden für die Energietechnik der Franzosen geboten hatten. Zugleich will der französische Staat mit 20 Prozent größter Aktionär bei Alstom werden - was Paris gleich mit einer unverhohlenen Drohung untermauert: Werde Frankreichs Einstieg bei Alstom nicht akzeptiert, werde die Regierung das GE-Angebot blockieren, sagt Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg.
Die Regierung hatte sich kurz vor der heißen Phase des Bietergefechts noch rasch ein Veto-Recht bei Übernahmen gesichert. Nun dürfte sie versuchen, ihre offensive Einmischung als Erfolg zu feiern. Ohne unser Veto wäre Alstom in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verkauft worden, lautet schon jetzt ihre Interpretation der Geschehnisse. Nur auf Druck der Regierung hin hätten die Bieter die jetzt vorliegenden Arbeitsplatz- und Standortgarantien abgegeben.
Der deutsche Elektrokonzern, der bis zuletzt um die Gunst der Entscheidungsträger in Paris gerungen hatte, muss geschlagen vom Platz. Siemens hat die Ankündigung der französischen Regierung, bei der Neuordnung von Alstom nationale Interessen selbst stärker zu wahren, zur Kenntnis genommen. „Wir respektieren und verstehen die politischen Interessen der Regierung auf dem Gebiet der Energietechnik. Wir hatten zusammen mit unserem Partner MHI sowohl in Bezug auf industrielle und strategische Nachhaltigkeit, als auch in finanzieller Hinsicht sowie bei sozialen Aspekten nachweislich das bessere Angebot. Aber die Wahrung nationaler Interessen ist Angelegenheit des Staates“, sagte Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender von Siemens und fuhr fort: „Wir haben in der Auseinander setzung um Alstom Handlungsfähigkeit, unternehmerischen Willen, strategische Finesse und letztlich vor allem auch Disziplin bewiesen.“
Siemens habe mit der Vision 2020 ein langfristig und ganzheitlich angelegtes Unternehmenskonzept, das entschlossen und zielstrebig weiterverfolgt wird. Der Erwerb des Gasturbinengeschäfts hätte dabei in die Gesamtstrategie gepasst.
Dass die Entscheidung so schnell fallen würde, war zunächst nicht erwartet worden, denn das GE-Offert lief eigentlich noch bis kommenden Montag. Erst am Morgen hatten Siemens und MHI ihrerseits ihr Gebot noch einmal nachgebessert. Nun sollen also die Amerikaner den Zuschlag bekommen, die 12,35 Milliarden für die Energietechnik der Franzosen geboten hatten. Zugleich will der französische Staat mit 20 Prozent größter Aktionär bei Alstom werden - was Paris gleich mit einer unverhohlenen Drohung untermauert: Werde Frankreichs Einstieg bei Alstom nicht akzeptiert, werde die Regierung das GE-Angebot blockieren, sagt Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg.
Die Regierung hatte sich kurz vor der heißen Phase des Bietergefechts noch rasch ein Veto-Recht bei Übernahmen gesichert. Nun dürfte sie versuchen, ihre offensive Einmischung als Erfolg zu feiern. Ohne unser Veto wäre Alstom in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verkauft worden, lautet schon jetzt ihre Interpretation der Geschehnisse. Nur auf Druck der Regierung hin hätten die Bieter die jetzt vorliegenden Arbeitsplatz- und Standortgarantien abgegeben.