, boerse-express
Was kommende Woche im Fokus steht
Vor etwas mehr als einer Woche hatten die geldpolitischen Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) den deutschen Aktienindex Dax zeitweise über die Marke von 10.000 Punkten geschoben. Nun mehren sich aber die Unsicherheitsfaktoren, auch wenn Händler unter anderem wegen des Fronleichnam-Feiertags am Donnerstag mit einer insgesamt ruhigen Woche rechnen.
"Eigentlich war der Sprung über die 10.000er-Marke ein Einstiegssignal - doch analog zur Fußball-WM zeigt wohl auch der Dax die 'Angst vorm Elfmeter'", beschrieb Marktanalyst Daniel Saurenz von Feingold Research die Lage. Viele Anleger hätten Angst vor der eigenen Courage und zögerten, sich den Notenbanken völlig auszuliefern. Dazu erhalte die politische Komponente am Markt wieder Nahrung, denn die Krise im Irak entwickele sich zum Hemmschuh. Damit verlagere sich zudem der Fokus einiger Anleger weg von Aktien hin zu Öl oder Edelmetallen.
An den Aktienmärkten könnte in der neuen Woche der große Verfall an den Terminbörsen ein Richtungsweiser sein. Den "Hexensabbat", an dem Optionen und Futures auf Aktien und Indizes verfallen, kennzeichnen mitunter ausgeprägtere Kursschwankungen, insbesondere bei Aktien-Schwergewichten. Hinzu kommen oft außergewöhnlich hohe Handelsvolumina. Der viermal im Jahr zum Quartalsende am Freitag anstehende Termin wirft seine Schatten meist schon im Wochenverlauf voraus. Nach dem Großen Verfall, wenn die Börsen geschlossen sind, beginnt in den Indizes das Stühlerücken. Doch auch hier wird es vorwiegend ruhig bleiben, denn im Dax, MDax und TecDax stehen keine Änderungen an. Nur im SDax könnten vor der dort anstehenden Indexneubesetzung ein paar Werte bewegt werden. Denn die Deutsche Börse nimmt die Aktie des Fußball-Bundesligavereins Borussia Dortmund in den kleinsten Index der Dax-Familie auf. Weichen müssen dafür die Anteile am Billigflieger Air Berlin. Zudem ziehen die Titel von Hornbach Baumarkt in den Index ein und ersetzen dort König & Bauer . Unternehmensnachrichten sind ansonsten rar gesät. Der Terminplan für die Woche ist wie leer gefegt. Neben ein paar Hauptversammlungen bei Aktienunternehmen aus der zweiten und dritten Reihe werden keine weiteren marktbewegenden Nachrichten erwartet.
Investmentanalyst Berndt Fernow von der LBBW rechnet wegen des erhöhten Kursniveaus damit, dass Investoren - vor allem aus dem Private-Equity-Bereich - versuchen könnten, Kasse zu machen. So sei es gut möglich, dass Einzelwerte durch Neuemissionen, Kapitalerhöhungen und Platzierungen bewegt würden. Andere Marktexperten blicken angesichts der dünnen Nachrichtenlage vermehrt auf die Technik. Dazu sagt Fernow: "Der Trend ist intakt, die Luft aber dünner geworden."
Saurenz sieht die Impulse eher von der Konjunkturseite: "Da die Quartalssaison noch ein Stück entfernt ist, kann wieder nur eines helfen: die Rettung kann am Mittwoch von den Notenbanken durch Janet Yellen kommen." Auch Volkswirt Andreas Rees von der Unicredit sieht die Chefin der US-Notenbank Fed im Fokus. Er spricht mit Blick auf die Zinsentscheidung von der nächsten kommunikativen Herausforderung für die Fed. Denn es gelte nun, den zweiten Schritt beim Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik in Form von Zinserhöhungen vorzubereiten. Die monatlichen Wertpapierkäufe dürften indes planmäßig weiter gedrosselt werden. Saurenz zeigt sich optimistisch: "Yellen könnte die Börsenampel wieder von gelb auf grün stellen.
In Österreich wird die Nachrichtenlage in der kommenden Woche ebenfalls recht dünn sein. Neben einigen Dividenden-Terminen (s Immo, VIG, Atrium) und Hauptversammlungen (Bene, S Immo Invest) gibt es nur HTI Unternehmenszahlen.
"Eigentlich war der Sprung über die 10.000er-Marke ein Einstiegssignal - doch analog zur Fußball-WM zeigt wohl auch der Dax die 'Angst vorm Elfmeter'", beschrieb Marktanalyst Daniel Saurenz von Feingold Research die Lage. Viele Anleger hätten Angst vor der eigenen Courage und zögerten, sich den Notenbanken völlig auszuliefern. Dazu erhalte die politische Komponente am Markt wieder Nahrung, denn die Krise im Irak entwickele sich zum Hemmschuh. Damit verlagere sich zudem der Fokus einiger Anleger weg von Aktien hin zu Öl oder Edelmetallen.
An den Aktienmärkten könnte in der neuen Woche der große Verfall an den Terminbörsen ein Richtungsweiser sein. Den "Hexensabbat", an dem Optionen und Futures auf Aktien und Indizes verfallen, kennzeichnen mitunter ausgeprägtere Kursschwankungen, insbesondere bei Aktien-Schwergewichten. Hinzu kommen oft außergewöhnlich hohe Handelsvolumina. Der viermal im Jahr zum Quartalsende am Freitag anstehende Termin wirft seine Schatten meist schon im Wochenverlauf voraus. Nach dem Großen Verfall, wenn die Börsen geschlossen sind, beginnt in den Indizes das Stühlerücken. Doch auch hier wird es vorwiegend ruhig bleiben, denn im Dax, MDax und TecDax stehen keine Änderungen an. Nur im SDax könnten vor der dort anstehenden Indexneubesetzung ein paar Werte bewegt werden. Denn die Deutsche Börse nimmt die Aktie des Fußball-Bundesligavereins Borussia Dortmund in den kleinsten Index der Dax-Familie auf. Weichen müssen dafür die Anteile am Billigflieger Air Berlin. Zudem ziehen die Titel von Hornbach Baumarkt in den Index ein und ersetzen dort König & Bauer . Unternehmensnachrichten sind ansonsten rar gesät. Der Terminplan für die Woche ist wie leer gefegt. Neben ein paar Hauptversammlungen bei Aktienunternehmen aus der zweiten und dritten Reihe werden keine weiteren marktbewegenden Nachrichten erwartet.
Investmentanalyst Berndt Fernow von der LBBW rechnet wegen des erhöhten Kursniveaus damit, dass Investoren - vor allem aus dem Private-Equity-Bereich - versuchen könnten, Kasse zu machen. So sei es gut möglich, dass Einzelwerte durch Neuemissionen, Kapitalerhöhungen und Platzierungen bewegt würden. Andere Marktexperten blicken angesichts der dünnen Nachrichtenlage vermehrt auf die Technik. Dazu sagt Fernow: "Der Trend ist intakt, die Luft aber dünner geworden."
Saurenz sieht die Impulse eher von der Konjunkturseite: "Da die Quartalssaison noch ein Stück entfernt ist, kann wieder nur eines helfen: die Rettung kann am Mittwoch von den Notenbanken durch Janet Yellen kommen." Auch Volkswirt Andreas Rees von der Unicredit sieht die Chefin der US-Notenbank Fed im Fokus. Er spricht mit Blick auf die Zinsentscheidung von der nächsten kommunikativen Herausforderung für die Fed. Denn es gelte nun, den zweiten Schritt beim Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik in Form von Zinserhöhungen vorzubereiten. Die monatlichen Wertpapierkäufe dürften indes planmäßig weiter gedrosselt werden. Saurenz zeigt sich optimistisch: "Yellen könnte die Börsenampel wieder von gelb auf grün stellen.
In Österreich wird die Nachrichtenlage in der kommenden Woche ebenfalls recht dünn sein. Neben einigen Dividenden-Terminen (s Immo, VIG, Atrium) und Hauptversammlungen (Bene, S Immo Invest) gibt es nur HTI Unternehmenszahlen.