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Draghi treibt die Banken an: Erste und RBI im Plus, ATX gewinnt 1,16% dazu

Nach einem schwächelnden Vormittag zog der Wiener Leitindex am Nachmittag in Richtung Norden. Als dann der EZB-Zinsentscheid bekannt wurde stürmten die Bullen die Börsen. Der deutsche DAX schoss erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 10.000 Punkte, der ATX stürmte kurzfristig sogar über 2551 Punkte. Am Ende schloss der Wiener Leitindex bei einem Plus von 1,16% (2542,98 Punkte) und schloss damit jenes Loch, das die Bären an den zwei vorangegangenen Verlusttagen aufgerissen hatten.

Über den stärksten Zuwachs durfte sich SBO freuen (+5,8%), Platz zwei ging an die voestalpine-Aktie (+3,02%), gleich dahinter folgten die beiden Bankentitel Erste Group (+2,19%) und Raiffeisen Bank International, die 1,99% zulegen konnte. Von dem EZB-Zinsentscheid und dem negativen Einlagenzinssatz für Banken profitierten paradoxerweise Bankentitel in ganz Europa besonders stark. Griechische Bank-Aktien wie jene der National Bank of Greece, der Piräus Bank und der Alpha Bank stiegen um mehr als vier Prozent. Auch die italienische Mediobanca und die spanische Banca de Sabadell konnten stark zulegen. Anleger spekulierten wohl darauf, dass die von der EZB angekündigten 400 Milliarden an langfristigen Krediten besonders den Banken im Süden zu Gute kommen werden. Ganz anders die Performance der Deutsche Bank-Aktie, die heute im Anschluss an die Ankündigung einer öffentlichen Platzierung von knapp 300 Millionen neuen Aktien zu 22,50 Euro, deutlich verlor (-3,47%).

Zurück nach Wien, wo lediglich drei ATX-Aktien den Tag im Minus beendeten: OMV war mit einem Abschlag von 1,00% der größte Verlierer. Übertroffen wurde dieses Minus von den drei ATXPrime-Aktien Do&Co (-1,94%), Amag (-1,17%) und Valneva (-1,02%).

In die Phalanx der Top-Geinner aus ATX-Aktie konnte sich im ATXPrime Warimpex mit einem Plus von 2,12% vorschieben. Ebenfalls deutlich im Plus Semperit (+1,86%), und die Buwog mit 1,84%.