Junker: Banro setzt auf Erfolg in der Demokratischen Republik Kongo
Die Demokratische Republik Kongo ist mit großen Reichtümern
an Bodenschätzen gesegnet, die jüngere Geschichte des afrikanischen
Landes aber ist voller Korruption und bewaffneter Konflikte. Seit Mitte
der 200er Jahre hat sich die Lage allerdings stabilisiert und das Land
hofft darauf, dass direkte Auslandsinvestitionen in den Bergbausektor
dringend benötigte Steuereinnahmen generieren und durch Programm im
Rahmen der sozialen Verantwortung der Unternehmen die Lage eines Teils
der Bevölkerung verbessert wird.
Naomi Nemeth, Investor Relations-Verantwortliche bei dem kanadischen Goldproduzenten Banro (WKN 899511) – das Unternehmen betreibt die Twangiza-Mine in der Demokratischen Republik Kongo – wies auf einer Veranstaltung darauf hin, dass die Minenbranche des Landes in den letzten Jahren erheblich gewachsen sei. Zudem würde eine Menge Geld vom Internationalen Währungsfonds kommen, das in Straßen, Brücken und andere Infrastruktur investiert werde. Auch wenn immer noch viel zu tun sei.
Ein Großteil der Minenentwicklung in der Demokratischen Republik Kongo konzentriert sich auf den südlichen Kupfergürtel des Landes, wo unter anderem der Kupferproduzent Tiger Resources (WKN A0CAJF) tätig ist. In einem Bereich südlich von Banros Mine ging kürzlich die Goldmine Kibali in Betrieb, die sich im Besitz von AngloGold-Ashanti (WKN 164180), Randgold Resources (WKN A0B5ZS) und der Société Miniére de Kilo-Moto befindet. Nur rund 30 Kilometer von Kibali entfernt hat sich beispielsweise der australische Explorer Burey Gold (WKN A0LC1M) aussichtsreiche Areale gesichert (Wir berichteten.).
Banro selbst beschäftigt derzeit rund 8.000 Mitarbeiter und hat zudem ein Büro eröffnet, das für die Beziehungen zur Regierung des Landes zuständig ist. In der Demokratischen Republik Kongo könne man ohne professionelle Beziehungen zur Regierung nicht arbeiten, betonte Nemeth. Die Bedeutung dieses Teils der Aktivitäten könne nicht stark genug betont werden.
Die Explorations- und Betriebsbüros des Unternehmens befinden sich in der Stadt Bukhavu, die rund 70 Kilometer nördlich der Twangiza-Mine liegt. Twangiza brachte Banro im September 2013 zur kommerziellen Produktion. Die zweite Mine Namoya soll Anfang Juli in Betrieb gehen, erklärte Nemeth.
Twangiza und Namoya weisen zusammen nachgewiesene und wahrscheinliche Reserven von 37,39 Mio. Tonnen bei durchschnittlich 1,96 Gramm Gold pro Tonne auf, was 2,36 Mio. Unzen an enthaltenem Gold entspricht. Die gesamten gemessenen und angezeigten Ressourcen belaufen sich zusammen auf 161,1 Mio. Tonnen bei 1,61 Gramm Gold pro Tonne und damit 8,35 Mio. Unzen an enthaltenem Gold.
Derzeit verarbeitet das Unternehmen auf Twangiza oxidisches Erz, sodass nach Aussage von Nemeth keine Bohrungen oder Sprengungen nötig sind. Man verfüge über genug Oxidmaterial für acht Jahre, dass Goldgehalte von 2,7 bis 2,9 Gramm Gold pro Tonne aufweise.
Im ersten Quartal dieses Jahres erzielte Banro eine Produktion von 20.137 Unzen des gelben Metalls, nach 22.858 Unzen in den letzten drei Monaten 2013. Der Absatz aber stieg von 21.379 Unzen Gold im vorangegangenen Quartal auf nun 24.427 Unzen. Daraus erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 30,5 Mio. Dollar nach 27 Mio. Dollar im vierten Quartal 2013.
Ziel ist es laut Nemeth, auf Twangiza eine beständige Produktion von 9.000 bis 10.000 Unzen Gold pro Monat zu erzielen. In diesem Umfang soll dann schlussendlich auch auf Namoya produziert werden.
Darüber hinaus arbeitet Banro daran, die so genannten „all-in sustaining cost” auf 900 USD pro Unze zu drücken. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres lagen sie bei 1.035 USD pro Unze.
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