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ATX: Die Bärenhatz geht weiter - in Wien, Frankfurt, New York und anderswo ...

Angetrieben von guten Konjunkturdaten treiben die Bullen an den US-Börsen den S&P 500 schon kurz nach Börsestart auf ein neues Rekordhoch. Auch in Deutschland schleicht sich der DAX immer näher an die magische 10.000 Punkte Marke heran.

Und in Wien? Nun in Wien erstarkt der Optimismus der Marktteilnehmer von Tag zu Tag. Nachdem der Leitindex ATX bereits gestern mit einem Plus von 1,24% aus dem Markt ging, legt er heute noch einmal eins drauf. Er steigt 0,91 Prozent auf 2.514,79 Einheiten und schließt zum fünften Mal in Folge mit höheren Kursen. Erstmals seit dem fünften Mai geht der ATX damit mit einem Stand von mehr als 2500 Punkten aus dem Handelstag. Noch beeindruckender als im ATX fällt die Hetzjagd der vergangenen Tage allerdings im ATX Total Return aus. Der Index, der als Gegenstück zum deutschen DAX gilt, da er die Dividenden mitberücksichtigt, schließt bereits den siebenten Tag im Plus. Gegenüber dem letzten Tag mit einem Minus (16.5.) hat der ATX Total Return bereits ein Plus von 5,61% eingespielt. Auf YTD-Sicht ist der ATX Total Return damit sogar wieder in die Gewinnzone vorgestossen (+0,12%).

Zurück zum heutigen Marktgeschehen. Schon am Vormittag sorgte der überraschend gestiegene italienische Verbrauchervertrauen für Unterstützung. Das Barometer sei im Mai auf 106,3 Punkte gestiegen - nach 105,5 Punkten im April, teilte das nationale Statistikamt Istat mit. Das war der höchste Stand seit Jänner 2010. Experten hatten im Vorfeld mit einem Rückgang gerechnet.

Positiv überraschen konnten am Nachmittag dann auch US-Daten aus der Industrie, vom Häusermarkt und das Verbrauchervertrauen des Conference Board. Stärkere Kursbewegungen blieben dadurch in Wien aber aus, der ATX tendierte bis Handelsschluss auf dem zu Mittag erreichtem Niveau seitwärts.

Von Unternehmensseite gab es hingegen wenig zu berichten. Der steirische Anlagenbauer Andritz will vom Schweizer Industriekonzern ABB bis Mitte 2014 das Hydrogeschäft übernehmen. Es handle sich um eine "eher kleine Transaktion", bestätigte ein Andritz-Sprecher Schweizer Medienberichte gegenüber der APA. Der Umsatz des Hydrogeschäfts von ABB liege im "niedrigen einstelligen Millionenbereich", so der Sprecher. Andritz-Papiere verteuerten sich 0,58 Prozent auf 43,48 Euro.

Unter den weiteren Schwergewichten legten voestalpine 1,79 Prozent auf 34,75 Euro zu. Erste Group kletterten dahinter um 1,72 Prozent auf 24,85 Euro, während Raiffeisen 0,15 Prozent auf 24,07 Euro leicht nachgaben. OMV rückten 0,40 Prozent auf 30,22 Euro vor und Immofinanz gingen mit plus 0,35 Prozent bei 2,61 Euro aus dem Handel.

Vienna Insurance Group (VIG) schlossen 0,62 Prozent fester bei 38,91 Euro. Die VIG hat im 1. Quartal etwas mehr Prämien eingenommen, der Gewinn ist allerdings gesunken. Die verrechneten Prämien stiegen um 1,0 Prozent auf 2,73 Mrd. Euro, der Vorsteuergewinn sank zum Vorjahr auf 151,8 Mio. Die Analysten von Berenberg sprachen in einem ersten Kommentar von "robusten Zahlen". Die Kapitalanlageergebnisse im Nicht-Leben-Segment hätten die Einnahmen beflügelt, während sie im Bereich Leben leicht enttäuscht hätten, hieß es.

Im ATXprime schossen Semperit um 4,14% in die Höhe.

Relevante Links: Vienna Insurance Group AG