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Immofinanz und Co sind für 15 Prozent Kursplus gut

Der Wiener Aktiemarkt im Form des Leitindex ATX liegt YTD rund fünf Prozent unter Wasser - während der Rest der Welt beinahe unisono bis zu fünf Prozent im Plus liegt. Die als gering geltende Liquidität des Wiener Marktes gilt hier als Hemmschuh in Krisenzeiten. Noch dazu, wenn diese in Form der Russland/Ukraine-Krise direkt vor der Haustür stattfindet. Und Große der heimischen Börsenszene einen gehörigen Anteil ihrer Geschäfte in der (CEE-)Region machen. Nicht viel anders sieht die Situation in der Immobilienbranche aus - nur dass dort die Underperformance noch stärker ausfällt: Immofinanz und Co weisen im Schnitt YTD ein Null-Ergebnis mit einem Hacuh rot auf, der europäischen Branchenindex BEUREAL kommt auf knapp 20 Prozent. Dies, obwohl österreichische Immoaktien im internationalen Vergleich als durchaus günstig bewertet gelten. Beispiele aus der Bloomberg-Datenbank: Der IATX notiert auf Basis der heurigen Gewinnschätzungen mit einem KGV von 14,2 - 16,1 sind es beim BEUREAL; das Verhältnis Kurs zu Buchwert liegt in Wien bei 0,59 - in Gesamteuropa bei 1,14; die Wiener Dividendenrendite liegt bei 3,24 Prozent - der Rest kommt auf 2,76. --new_page-- Doch welcher Titel ist der richtige Griff? All jenen, denen Einzelaktieninvestments zu spekulativ sind, bietet der Kapitalmarkt etwa Zertifikate auf eben den IATX an. Entsprechende Produkte - jeweils mit einer endlosen Laufzeit - gibt es z.B. von der Commerzbank (ISIN DE000CB14ZZ4), UniCredit onemarkets (DE000HV556Q4), Erste Group (AT0000A06T87) sowie der RBS (DE000AA0M681). An sich sollte der Index ein Kurssteigerungspotenzial von 15 Prozent haben. Wie das? Für dieses Kursziel wurden einfach die Schätzungen der Analysten zu den einzelnen Indexmitgliedern rechnerisch auf den Index übertragen - mit eben diesem Ergebnis. Gehoben kann dieses Potenzial werden, wenn der Index seinen längerfristigen Aufwärtstrend bestätigt (siehe Chart). Hält die 200-Tagelinie bei etwa 185 Punkten, dürften Kurse von mehr als 200 Punkten nur noch eine Frage der Zeit sein - 220 bis 225, wenn es nach den Einzeltitelanalysten im Bloomberg-Konsens geht.

Aus dem Börse Express PDF vom 22. Mai - dort mit allen Charts. Zum Abo geht es unter http://bit.ly/byCn49 - Abonnenten haben Zugriff auf das komplette PDF-Archiv.