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Banken (Erste und Raiffeisen) atmen auf, Leuchtenhersteller (Zumtobel) trauern und Pharma (Valneva) und Bau feiern
Es sieht beinahe so aus, als ob die Bären noch auf Osterferien wären. Heute schwangen jedenfalls die Bullen das Zepter - und befeuerten den Wiener Leitindex zu einem Plus von 1,71 Prozent auf 2517,96 Punkte.
Getragen wurde die gute Stimmung durch zwei Hauptereignisse - eigentlich drei wenn hinzu gezählt wird, dass es in Sachen Ukraine ruhig war.
An der Spitze der Kurstafeln waren speziell Pharmawerte zu finden. In Österreich traf das Valneva, während Sanochemia in Deutschland sogar deutlich abrutschte - ohne ersichtlichen Grund. Gestützt wurde der Sektor von neu entflammter Übernahmefantasie. Demnach hat der Branchenprimus Pfizer in den vergangenen Wochen mit dem Branchenkollegen AstraZeneca über eine mögliche Übernahme gesprochen. Es wäre die größte Übernahme in der Branche überhaupt. Dazu kommt, dass der Schweizer Pharmakonzern Novartis einen Umbau mit Transaktionen im Wert von über 25 Milliarden Dollar meldete. Der Konzern stößt für mehrere Milliarden Dollar sein Impfstoff- und Tierarzneimittel-Geschäft ab. Im Gegenzug übernehmen die Schweizer das Krebsmittelgeschäft von GlaxoSmithKline. Bleibt hier nur die noch offene Frage, was Novartis dann mit seiner Valneva-Beteiligung macht. Eine Anfrage beim Konzern läuft jedenfalls ... --new_page-- Dem ATX hätte all das aber nichts genutzt, mangels Pharmawerten. Dort sorgten die Banken für die notwenigen Akzente - begünstigt durch eine ruhige Ukraine: Die Lage für den Bankensektor scheint sich weiter zu entspannen, was für das Kursplus sorgte. Dies, da nach Griechenland nun auch Portugal an den Kapitalmarkt zurückkehren möchte - zehnjährige Bonds notieren bei nur noch 3,7 Prozent und damit auf dem tiefsten Stand seit Anfang 2006. Und dann gab es noch EZB-Direktor Benoit Coeure. Dieser schließt noch niedrigere Zinsen im Euroraum nicht aus. "Wir haben viele Werkzeuge zur Hand, wenn es nötig werden sollte, unsere Geldpolitik zu lockern", sagte er in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Zeitung "Le Monde". Es gebe durchaus noch Spielraum, den Leitzins von 0,25 Prozent zu senken. Und es scheint mehr und mehr Banken zu gelingen, ihre 'faulen Kredite' zu verkaufen: Die beiden größten italienischen Banken UniCredit und Intesa Sanpaolo sollen laut einem Zeitungsbericht vor dem europaweiten EZB-Stresstest einen Teil ihrer faulen Kredite auslagern. Dazu sei eine Art milliardenschwere Bad Bank geplant, die gemeinsam mit dem US-Finanzinvestor KKR aufgebaut werden soll.
Stärkster Titel war aber die voestalpine. Auch, weil die europäischen Bauproduktionsdaten heute zum mittlerweile dritten mal en suite ein Plus aufwiesen. Und erst kürzlich die Citigroup den gesamten Sektor hochstufte (siehe http://bit.ly/1txq5p1 ), eben mit dieser Erwartungshaltung. Und das neue Werk in den USA wurde auch noch eröffnet. die Baudaten halfen natürlich auch Wienerberger, Strabag und Porr ins (überdurchschnittliche) Plus. --new_page-- Gegen den Trend notierte einzig Zumtobel stärker im Minus. Daran 'schuld' war Philips und ein missglücktes Q1-Ergebnis: Der Elektronikrise musste einen Umsatzrückgang um knapp fünf Prozent hinnehmen. Der Gewinn sank um 15 Prozent. Auch die nächsten Monate dürften herausfordernd werden, sagte Konzernchef Frans van Houten. Im Schlepptau von Philips - mehr als 5% im Minus gerieten auch Osram und Zumtobel.
Mehr als fünf Prozent plus schaffte dafür CAT oil, wofür CEO Manfred Kastner mit einem Interview mit "Euro am Sonntag" wohl zumindest mitverantwortlich zeichnete: CAT oil spüre keine Auswirkungen der Spannungen mit Moskau auf sein Geschäft. Zudem kündigte er an, die Dividende für das Geschäftsjahr 2013 zu erhöhen - mehr dazu unter http://bit.ly/PquFFb
An der Spitze der Kurstafeln waren speziell Pharmawerte zu finden. In Österreich traf das Valneva, während Sanochemia in Deutschland sogar deutlich abrutschte - ohne ersichtlichen Grund. Gestützt wurde der Sektor von neu entflammter Übernahmefantasie. Demnach hat der Branchenprimus Pfizer in den vergangenen Wochen mit dem Branchenkollegen AstraZeneca über eine mögliche Übernahme gesprochen. Es wäre die größte Übernahme in der Branche überhaupt. Dazu kommt, dass der Schweizer Pharmakonzern Novartis einen Umbau mit Transaktionen im Wert von über 25 Milliarden Dollar meldete. Der Konzern stößt für mehrere Milliarden Dollar sein Impfstoff- und Tierarzneimittel-Geschäft ab. Im Gegenzug übernehmen die Schweizer das Krebsmittelgeschäft von GlaxoSmithKline. Bleibt hier nur die noch offene Frage, was Novartis dann mit seiner Valneva-Beteiligung macht. Eine Anfrage beim Konzern läuft jedenfalls ... --new_page-- Dem ATX hätte all das aber nichts genutzt, mangels Pharmawerten. Dort sorgten die Banken für die notwenigen Akzente - begünstigt durch eine ruhige Ukraine: Die Lage für den Bankensektor scheint sich weiter zu entspannen, was für das Kursplus sorgte. Dies, da nach Griechenland nun auch Portugal an den Kapitalmarkt zurückkehren möchte - zehnjährige Bonds notieren bei nur noch 3,7 Prozent und damit auf dem tiefsten Stand seit Anfang 2006. Und dann gab es noch EZB-Direktor Benoit Coeure. Dieser schließt noch niedrigere Zinsen im Euroraum nicht aus. "Wir haben viele Werkzeuge zur Hand, wenn es nötig werden sollte, unsere Geldpolitik zu lockern", sagte er in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Zeitung "Le Monde". Es gebe durchaus noch Spielraum, den Leitzins von 0,25 Prozent zu senken. Und es scheint mehr und mehr Banken zu gelingen, ihre 'faulen Kredite' zu verkaufen: Die beiden größten italienischen Banken UniCredit und Intesa Sanpaolo sollen laut einem Zeitungsbericht vor dem europaweiten EZB-Stresstest einen Teil ihrer faulen Kredite auslagern. Dazu sei eine Art milliardenschwere Bad Bank geplant, die gemeinsam mit dem US-Finanzinvestor KKR aufgebaut werden soll.
Stärkster Titel war aber die voestalpine. Auch, weil die europäischen Bauproduktionsdaten heute zum mittlerweile dritten mal en suite ein Plus aufwiesen. Und erst kürzlich die Citigroup den gesamten Sektor hochstufte (siehe http://bit.ly/1txq5p1 ), eben mit dieser Erwartungshaltung. Und das neue Werk in den USA wurde auch noch eröffnet. die Baudaten halfen natürlich auch Wienerberger, Strabag und Porr ins (überdurchschnittliche) Plus. --new_page-- Gegen den Trend notierte einzig Zumtobel stärker im Minus. Daran 'schuld' war Philips und ein missglücktes Q1-Ergebnis: Der Elektronikrise musste einen Umsatzrückgang um knapp fünf Prozent hinnehmen. Der Gewinn sank um 15 Prozent. Auch die nächsten Monate dürften herausfordernd werden, sagte Konzernchef Frans van Houten. Im Schlepptau von Philips - mehr als 5% im Minus gerieten auch Osram und Zumtobel.
Mehr als fünf Prozent plus schaffte dafür CAT oil, wofür CEO Manfred Kastner mit einem Interview mit "Euro am Sonntag" wohl zumindest mitverantwortlich zeichnete: CAT oil spüre keine Auswirkungen der Spannungen mit Moskau auf sein Geschäft. Zudem kündigte er an, die Dividende für das Geschäftsjahr 2013 zu erhöhen - mehr dazu unter http://bit.ly/PquFFb