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Montana Tech: Ab 2015 Ausschüttungen geplant, Varta als mögliche Börsenstory

Die global tätige Industriegruppe Montana Tech Components, an welcher der heimische VC-/PE-Pionier Michael Tojner 80 % hält, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut Umsatz und Ertrag gesteigert. Die Umsatz-Erlöse kletterten gegenüber 2012 um 19% auf 525 Mio. Euro, das EBITDA um 29% auf 78,9 Mio. Euro und das EBIT um 13% auf 47,3 Mio. Euro. Für 2014 peilt das Unternehmen erneut eine Umsatz- und Ertragssteigerung an. Ab 2015 sollen dann Ausschüttungen am Plan stehen.

Das Wachstum führte Eigentümer und Verwaltungsratspräsident Michael Tojner bei einem Pressegespräch auf umfassende Investitionen in den Kapazitätsausbau (z.B. in der Division Aerospace Components am Standort Dumbravita, Rumänien und in der Division Energy Storage am Standort Ellwangen, Deutschland) sowie den Erwerb neuer Unternehmen (z.B. Knorr Technik für die Division Metal Tech) zurück. Die erstmalige Vollkonsolidierung der jüngsten Division Industrial Components habe am meisten zum Umsatzwachstum bei (+82 Mio.Euro) beigesteuert. Zusätzliche Wachstumsimpulse seien aus der Division Energy Storage (+ 7 Mio. Euro) gekommen. Die Divisionen Metal Tech und Aerospace Components verzeichneten gleichbleibende bzw. leicht zurückgehende Umsätze.

Seit September 2012 hat Montana Tech mit Makra (D), der kroatischen Aluflex Gruppe, der österreichischen Knorr Technik, der Schweizer Proces Point und der deutschen Gega Gruppe fünf Unternehmen erworben. Ab 2015/2016 sollen auch die beiden Unternehmen Asta Gruppe und Hahl Pedex, die derzeit neben Montana Tech auch Firmen aus dem Umfeld Tojners gehören, eingegliedert werden. Zusammen stehen die beiden Unternehmen für 250 Mio. Euro Umsatz und einem EBITDA von mehr als 15 Mio. Euro.

Weitere Zukäufe sind laut Tojner durchaus möglich. Allerdings nicht in der 'ertragsstarken' und 'gut planbaren' Aerospace-Division. Hier werde das Wachstum organisch gestemmt. Und auch nicht in der Energy Storage-Division. Hier plant Tojner mit dem Bau einer Großfabrik für Elektroauto-Batterien in Europa ein Mammutprojekt, wie er es ausdrückt. Da es sich im Bereich der Varta-Lösungen um industrielle und nicht arbeitskostenintensive Fertigungen handelt, ist ein Standort in Deutschland durchaus in Erwägung zu ziehen. Derzeit befinde man in Gesprächen mit Automobil-Konzernen, ein möglicher Großauftrag liegt in der Luft. Bei der Finanzierung dieses Großprojekts setzt man auf staatliche Zuschüsse und möglicherweise einen Börsegang. Generell sagt Tojner dem Thema E-Mobility eine blühende Zukunft voraus. Zwar hätten die Wachstumsraten zuletzt nicht den Erwartungen entsprochen, allerdings würden derzeit schon allein die gesetzlichen Rahmenbedingungen für ein "E-Mobility 2.0." sprechen, so Tojner in Anlehnung an die zweite Welle des Internet-Booms. Er geht bis 2020 von einem Anteil an Elektro- oder Hybrid-Fahrzeugen von 5 bis 6 Prozent aus.