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Funkwerk bekräftigt Rückkehr zum Wachstum
Kölleda/Frankfurt, 23. März 2006. Die im Prime Standard notierte
Funkwerk AG (ISIN: DE0005753149) hat die Rückkehr zum Wachstum
bekräftigt. "Wir erwarten für das laufende Geschäftsjahr wieder einen
Zuwachs bei Umsatz und Ergebnis", kündigte Vorstandsvorsitzender Dr.
Hans Grundner bei der Bilanz-Pressekonferenz in Frankfurt an. Konkret
will der Technologiekonzern mit Sitz im thüringischen Kölleda 2006
einen Umsatz von 270,0 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (EBIT) von 8 Prozent erzielen. Wesentliche Impulse für die
Zukunft sollen dabei von neu erschlossenen Marktsegmenten ausgehen.
Dazu zählen nach Aussage Grundners vor allem Mobilfunkausrüstungen
auf TETRA-Standard für Verkehrsbetriebe und Institutionen mit
Sicherheitsaufgaben, integrierte Zugangslösungen für
Telekomunternehmen sowie Telematikausstattungen für Nutzfahrzeuge und
Fahrzeugflotten.
2005 brachte Funkwerk in allen drei Geschäftsfeldern eine Vielzahl
von Produktinnovationen auf den Weg, die das Wachstum in den nächsten
Jahren wieder beschleunigen sollen. Dies werde unterstützt durch die
wirksamen, langfristigen Wachstumstrends in den Märkten, auf die sich
Funkwerk weiter spezialisiert, so Grundner. So rechnet der Spezialist
für professionelle Kommunikationssysteme bei Traffic & Control
Communication, Enterprise Communication und Automotive Communication
bis 2010 mit durchschnittlichen jährlichen Zuwachsraten der
bedienbaren Märkte von 10 bis 20 Prozent. "Wir wollen uns davon ein
gutes Stück abschneiden und mit dem Markt wachsen", so der
Vorstandsvorsitzende.
Das angestrebte Wachstum soll dabei im Wesentlichen aus dem laufenden
Geschäft finanziert werden. In 2006 will Funkwerk darüber hinaus noch
freie Mittel erwirtschaften. Konkret soll der Free Cash Flow (vor
Akquisitionen) bei 6,0 Mio. Euro liegen, stellte Grundner in
Aussicht.
Vorstand trotz starkem vierten Quartal mit Umsatz und Ergebnis 2005
nicht zufrieden
Das Geschäftsjahr 2005 schloss Funkwerk - wie bereits kommuniziert -
mit unter dem Vorjahr liegenden Umsatz- und Ergebniszahlen ab.
Grundner dazu: "2005 markierte für Funkwerk eine Übergangsphase, in
der es vor allem darum ging, die erreichten Marktpositionen
abzusichern und Potenziale für das zukünftige Wachstum weiter
aufzubauen. Wir haben damit die Grundlagen geschaffen für die nächste
Wachstumsstufe, die wir bis 2008 in allen drei Geschäftsbereichen
zünden wollen."
Die Gesamterlöse sanken dem Geschäftsbericht zufolge 2005 um knapp
drei Prozent auf 242,0 Mio. Euro (Vorjahr: 249,1 Mio. Euro). Das
operative Ergebnis (EBIT) ging auf 17,1 Mio. Euro (Vorjahr: 22,9 Mio.
Euro) zurück. Grundner: "Auf Basis unserer ursprünglichen Erwartungen
sind diese Zahlen nicht zufriedenstellend. Leider haben sich unsere
Märkte gerade in der zweiten Jahreshälfte nicht so dynamisch
entwickelt wie prognostiziert. Hinzu kamen Verzögerungen bei der
Markteinführung von einzelnen neuen Produkten und eine zunehmende
Planungsunsicherheit aufgrund des veränderten Investitionsverhaltens
insbesondere der europäischen Bahngesellschaften." Obwohl das vierte
Quartal 2005 mit 68,0 Mio. Euro (Vorjahr: 60,0 Mio. Euro) das
umsatzstärkste überhaupt war und das EBIT in diesem Zeitraum 7,0 Mio.
Euro (Vorjahr: 4,7 Mio. Euro) erreichte, konnte Funkwerk erstmals für
das Gesamtjahr kein Wachstum im Vergleich zum Vorjahr verbuchen.
Der Konzernjahresüberschuss belief sich 2005 auf 11,6 Mio. Euro
(2004: 15,8 Mio. Euro), was einem Ergebnis pro Aktie von 1,45 Euro
entspricht (2004: 2,03 Euro). Der Free Cash Flow erreichte trotz
eines betriebsbedingten Anstiegs des Working Capitals mit -1,4 Mio.
Euro (vor Akquisitionen) wie geplant annähernd das Vorjahresniveau
(-0,5 Mio. Euro). Er verbesserte sich dabei allein in der zweiten
Jahreshälfte um über 16,0 Mio. Euro.
Trotz des geringeren Jahresüberschusses bietet die Funkwerk AG ihren
Aktionären eine stabile Dividende. "Im Hinblick auf die
Wachstumsperspektiven werden wir der Hauptversammlung für das
Geschäftsjahr 2005 wie im Vorjahr eine Ausschüttung von 0,35 Euro pro
Aktie vorschlagen", kündigte der Vorstandsvorsitzende an.
Internationalisierung des Geschäfts erfolgreich
Sehr positive Ergebnisse zeigte 2005 die konsequente
Internationalisierung in allen Geschäftsfeldern, eines der
strategisch vorrangigen Ziele von Funkwerk. So stiegen die
Auslandsumsätze im Vergleich zum Vorjahr um 54 Prozent auf 63,9 Mio.
Euro (2004: 41,5 Mio. Euro). Die Exportquote erhöhte sich auf 26,4
Prozent (2004: 16,7 Prozent). Grundner: "Durch die zunehmenden
Kooperationen mit großen Telekommunikationskonzernen in Europa ist
Funkwerk insbesondere auf dem Gebiet Enterprise Communication zu
einem der europaweit bedeutenden Hersteller von professionellen
Netzwerkzugangs- und integrierten ITK-Lösungen geworden." Im
Geschäftsfeld Enterprise Communication realisierte Funkwerk in 2005
ein Umsatzwachstum von etwa 5 Prozent. Die Erlöse erreichten 92,0
Mio. Euro (2004: 88,0 Mio. Euro), wobei der Löwenanteil mit 55,6 Mio.
Euro (2004: 50,4 Mio. Euro) auf den Produktbereich Zugangslösungen
entfiel. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich hier gegenüber
dem Vorjahr um 78 Prozent auf 5,7 Mio. Euro (2004: 3,2 Mio. Euro).
Einen Umsatzzuwachs von rund 7 Prozent auf 51,4 Mio. Euro (2004: 48,1
Mio. Euro) verzeichnete Funkwerk im Geschäftsfeld Automotive
Communication dank neuer Produkte und einem weiter zunehmenden
Zuliefergeschäft für die Automobilindustrie. Das operative Ergebnis
(EBIT) stieg hier leicht auf 6,2 Mio. Euro (2004: 5,7 Mio. Euro).
Größter Geschäftsbereich von Funkwerk blieb 2005 Traffic & Control
Communication mit einem kumulierten Gesamtumsatz von 98,6 Mio. Euro
(2004: 113,0 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) lag hier bei
5,2 Mio. Euro und damit deutlich unter dem Vorjahrvergleichswert von
14,0 Mio. Euro. Grundner: "Diese Rückgänge sind im Wesentlichen auf
das im Vergleich zum sehr starken Vorjahr reduzierte Geschäft mit
GSM-R Terminals zurückzuführen, wobei zu berücksichtigen ist, dass
hier 2004 die beschleunigte Abarbeitung eines Großauftrags im
Bahnbereich einen Sondereffekt in der Größenordnung von über 20 Mio.
Euro ausgelöst hatte."
Nahezu unverändert blieb im Vorjahresvergleich stichtagsbezogen die
Auftragslage. Zum 31. Dezember 2005 hatte Funkwerk einen
Auftragsbestand von 74,4 Mio. Euro in den Büchern (2004: 74,7 Mio.
Euro). Der Auftragseingang bewegte sich dabei das ganze Jahr über
genauso wie im Vorjahr auf dem Niveau des Umsatzes. "Der Trend zu
immer kurzfristigeren Auftragsvergaben setzt sich weiter fort",
merkte Grundner dazu an.
Akquisitionen und strategische Kooperationen zur Ausweitung der
Geschäftsfelder
Neben dem organischen Wachstum will Funkwerk seine Geschäftsfelder
künftig weiterhin auch durch Akquisitionen und strategische
Kooperationen ausweiten. Als Beispiel für diese Strategie nannte
Grundner die im Februar 2006 erfolgte Übernahme der Euro Telematik
AG. "Damit können wir unsere Produktpalette von
Kommunikationseinrichtungen in Fahrzeugen wesentlich erweitern und
gleichzeitig neue Kundengruppen erschließen", so der
Vorstandsvorsitzende.
Euro Telematik ist ein führender Hersteller von Telematiksystemen für
den Straßen- und Luftverkehr in Deutschland. Das Unternehmen mit Sitz
in Ulm entwickelt, produziert und vermarktet Hard- und Software für
den schnell wachsenden Markt der intelligenten Telematiksysteme.
Gleichzeitig bietet Euro Telematik als Dienstleistung für Unternehmen
bei Fahrzeugflottenmanagement und Außendienststeuerung über ein
eigenes WebPortal an.
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WKN: 575314; ISIN: DE0005753149; Index: CDAX, Prime All Share, TECH
All Share, HDAX, MIDCAP, TecDAX;
Notiert: Prime Standard in Frankfurter Wertpapierbörse, Freiverkehr
in Börse Berlin Bremen,
Freiverkehr in Bayerische Börse München, Freiverkehr in Börse
Düsseldorf,
Freiverkehr in Börse Stuttgart, Freiverkehr in Hanseatische
Wertpapierbörse zu Hamburg,
Freiverkehr in Niedersächsische Börse zu Hannover, Geregelter Markt
in Frankfurter Wertpapierbörse;
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