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Wiener Börse (Mittag) 2 - ATX weitet Minus bis Mittag aus
Die Wiener Börse hat heute, Freitag, bis Mittag bei moderatem Volumen ihre Verluste ausgeweitet. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.555,44 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 21,83 Punkten bzw. 0,85 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,80 Prozent, FTSE/London -0,20 Prozent und CAC-40/Paris -0,31 Prozent.
Die angespannte Lage in der Krim lastet dabei weiter auf Europas Aktienmärkten, denn die Ukraine und Russland scheinen immer weiter von einer diplomatischen Lösung abzukommen. Nachdem heute das russische Parlamentsoberhaus seine Akzeptanz eines möglichen Volksvotums in der Krim für einen Beitritt zu Russland kund tat, sprach der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk davon, dass dies "niemand in der zivilisierten Welt" tun werde. Am Vortag hatte die EU für den Fall eines Beitritts der Krim zu Russland Wirtschaftssanktionen angedroht.
Die Nervosität der Anleger wird zudem durch den in den USA anstehenden Arbeitsmarktbericht für Februar verstärkt. Marktteilnehmer erwarten sich ausgehend von der Qualität der Jobdaten Aufschlüsse darüber, in welchem Tempo die US-Notenbank Fed mit der Drosselung ihrer Anleihekäufe fortfährt. Ein enttäuschender Bericht, so die Hoffnungen einiger Investoren, könnte die Zentralbanker etwas länger am Bremspedal halten.
An der Wiener Börse präsentierten sich unter anderem Wienerberger mit plus 1,60 Prozent auf 13,95 Euro gut gesucht. Zuvor hatten die Analysten der Berenberg Bank ihre Verkaufsempfehlung "Sell" für die Aktie des Baustoff- und Ziegelherstellers zurückgezogen, das neue Votum lautet "Hold". Ihr Kursziel haben die Experten von 10,9 Euro auf 15,0 Euro erhöht.
Ebenso unter die größten Kursgewinner rückten Valneva mit plus 0,97 Prozent vor. Wie Bloomberg berichtete, hat der Pharmakonzern eine Einigung mit Emergent BioSolutions über die Entwicklung eines neuen Impfstoffes unter Verwendung seiner "EB66"-Zelllinie erzielt. Finanzielle Details zu der Einigung blieben noch aus, laut Bloomberg war von Vorauszahlungen sowie von jährlichen Raten die Rede.
Gänzlich anders verlief der Vormittagshandel für die Bankaktien: Erste Group fielen mit minus 2,82 Prozent ans untere Indexende des prime market, die Papiere des Branchengenossen Raiffeisen handelten sich ein Minus von 1,92 Prozent ein. Händler verweisen auf die zugespitzte Lage in der Ukraine als Belastungsfaktor. Darunter litten auch Strabag (minus 1,04 Prozent) und OMV (minus 0,95 Prozent).
Telekom Austria legten leicht um 0,37 Prozent auf 7,14 Euro zu. Die Analysten der UBS hatten zuvor ihr Kursziel ebenso moderat um 70 Cent auf 7,70 Euro erhöht und ihre Kaufempfehlung "Buy" bestätigt.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.578,89 Punkten, das Tagestief lag gegen 10.35 Uhr bei 2.550,04 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,79 Prozent tiefer bei 1.272,08 Punkten. Im prime market zeigten sich 14 Titel mit höheren Kursen, 21 mit tieferen und zwei unverändert.
Bis dato wurden im prime market 1.725.071 (Vortag: 1.615.097) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 51,490 (52,84) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 202.573 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 10,30 Mio. Euro entspricht.
(Schluss) emu/doc
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