aap Implantate AG verkauft ihr Auftragsfertigungsgeschäft an Private Equity-Unternehmen; weiterer Fokus auf stark wachsenden Traumamarkt
aap Implantate AG / aap Implantate AG verkauft ihr Auftragsfertigungsgeschäft an Private Equity-Unternehmen; weiterer Fokus auf stark wachsenden Traumamarkt . Verarbeitet und übermittelt durch NASDAQ OMX Corporate Solutions. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. Source: Globenewswire
aap Implantate AG (XETRA: AAQ.DE) gab heute den Abschluss einer endgültigen Vereinbarung bekannt, unter der ein Private Equity-Unternehmen aaps Auftragsfertigungsgeschäft erwerben wird, welches in dem niederländischen Tochterunternehmen European Medical Contract Manufacturing B.V. (EMCM) gebündelt ist. Der Kaufpreis für sämtliche Anteile an EMCM beträgt 18 Mio. EUR in bar und wird aap in drei Teilzahlungen bis Ende April 2014 zufließen. aap hat bereits ein Drittel des Kaufpreises erhalten. Die notarielle Beurkundung wird in den nächsten Tagen erwartet.
aap und EMCM wurden bei dieser Transaktion von Kempen & Co. sowie Linklaters beraten.
EMCM entwickelt und produziert sterile Medizinprodukte in den Bereichen Biomaterialien, Pharmazeutika und Gewebeverarbeitung. Ihre Fertigungsstätten sind GMP- sowie ISO-zertifiziert und entsprechen den Anforderungen der US-amerikanischen Food & Drug Administration (FDA), der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) und der International Standard Organisation (ISO). Im Jahre 2013 erzielte EMCM Umsätze in Höhe von 12 Mio. EUR.
Die Transaktion wird zu einem einmaligen, nicht zahlungswirksamen Entkonsolidierungseffekt in Höhe von ca. 4,0 Mio. EUR bis 4,5 Mio. EUR führen. Im Zuge des Veräußerungsprozesses von EMCM und unter der Unternehmensstrategie sich auf das Trauma sowie das PMMA-Knochenzementgeschäft zu fokussieren, hat aap eine Änderung seiner Grundsätze für die Aktivierung von Entwicklungskosten im Bereich Biomaterialien beschlossen. Alle entsprechenden Entwicklungsaktivitäten werden nicht weiter fortgeführt. Dies führt zu einer einmaligen nicht zahlungswirksamen außerordentlichen Abschreibung auf aktivierte Entwicklungskosten von ca. 2,3 Mio. EUR. Das Unternehmen wird verschiedene Maßnahmen ergreifen, um diese nicht zum Kerngeschäft gehörenden Produkte/Projekte zu veräußern. Die vorgenannten Effekte werden bereits im Konzernjahresabschluss für 2013 berücksichtigt und der Ausweis des Bereichs Auftragsfertigung wird als aufgegebener Geschäftsbereich erfolgen.
aaps bisherige Finanzprognose für den Umsatz in Höhe von ca. 40 Mio. EUR (+10 %) sowie das EBITDA in Höhe von ca. 7 Mio. EUR (+15 %) für das Gesamtjahr 2013 bleibt weiterhin in Takt, da die Effekte aus der Transaktion und der geänderten Grundsätze für die Aktivierung von Entwicklungskosten im Bereich Biomaterialien zu einmaligen außerordentlichen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (Firmenwert und aktivierte Entwicklungskosten) in Höhe von insgesamt 6,3 Mio. EUR bis 6,8 Mio. EUR führen und daher das EBIT, EBT sowie Jahresergebnis beeinflussen.
Die Transaktion stärkt die strategische Ausrichtung des Unternehmens, sich auf den stark wachsenden Bereich Trauma sowie das Geschäft mit Knochenzementen auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA) zu fokussieren. Diese Maßnahme steht zudem im Einklang mit dem vorrangigen Ziel der Steigerung des Unternehmenswerts für die Aktionäre der aap. Daneben wird die Transaktion zu einer weiteren Vereinfachung der operativen Struktur des Konzerns führen. Mit der Akquisition von EMCM erhält das Private Equity-Unternehmen Zugang zum Auftragsfertigungsgeschäft mit einer Produktentwicklungspipeline.
Durch die Transaktion werden aap zusätzliche Mittel zur Verfügung stehen, die in die beschleunigte Entwicklung von LOQTEQ®-, IP-geschützten silberbeschichteten sowie von IP-geschützten resorbierbaren Magnesium-Traumaprodukten investiert werden sollen. Beide Entwicklungen, Silber und Magnesium, bringen klare medizinische Vorteile für die Patienten und tragen zu Kosteneinsparungen im Gesundheitssystem bei. Sowohl durch das zusätzliche Kapital als auch durch die weitere Reduzierung der immateriellen Vermögenswerte (Firmenwert und aktivierte Eigen- und Entwicklungsleistungen) wird aaps Bilanzstruktur weiter verbessert. aap wird zudem damit beginnen, strategische Akquisitionsalternativen zu evaluieren, die den Fokus auf den schnell wachsenden Traumamarkt unterstützen.
Marek Hahn, Chief Financial Officer der aap, sagt: "Im Laufe der vergangenen vier Jahre haben wir erhebliche Fortschritte bei der Transformation unseres Unternehmens gemacht. Wir haben profitables Wachstum und eine verbesserte finanzielle Performance geliefert. Diese Transaktion und damit im Zusammenhang stehende Maßnahmen sind eine weitere klare Illustration der Implementierung unserer Unternehmensstrategie; der Fokussierung auf unsere Kernkompetenzen Trauma und PMMA-Knochenzement. Außerdem werden wir als verkleinertes Unternehmen mit schnell wachsendem Traumageschäft unsere gesamten Ressourcen und unsere gesamte Aufmerksamkeit der Beschleunigung des Wachstums in diesen Bereichen widmen. Dazu zählen Margenverbesserungen, die Erweiterung der globalen Reichweite und die Penetration der internationalen Schlüsselmärkte mit unseren Produkten. Sollten wir unser organisches Wachstum durch ergänzende Akquisitionen unterstützen wollen, werden wir den Markt entsprechend informieren."
Infolge der Transaktion beabsichtigt aap die Finanzprognose für das Jahr 2014 im Rahmen der Veröffentlichung des Konzernjahresabschlusses zu aktualisieren, die für den 31. März 2014 vorgesehen ist. Die zuletzt im Januar abgegebene Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2014 ist nicht länger gültig.
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aap ist ein weltweit tätiges Medizintechnikunternehmen mit Sitz in Berlin, Deutschland, das innovative Biomaterialien und Implantate entwickelt, herstellt und vermarktet, die in der Orthopädie eingesetzt werden. Die Produkte des Unternehmens, darunter eine vollständige Produktpalette an Plattensystemen, Lochschrauben und Knochenzementprodukten, werden in erster Linie in den orthopädischen Spezialbereichen Trauma und Wirbelsäule eingesetzt. Vertrieben werden die Produkte im Direktverkauf sowie über Vertriebspartner und Lizenzvereinbarungen mit OEM-Partnern. Die aap-Aktie ist im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.aap.de, oder laden Sie sich die Unternehmens-Investor Relations-app aus dem Apple's App Store oder von Google Play herunter.
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