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Schlumberger mit dem Geschäftsverlauf zufrieden - überlegt aber Schaumweinsteuer-Konsequenzen

Schlumberger konnte sich trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes im für das Jahresgeschäft wichtigsten Quartal behaupten. Zum dritten Quartal meldet Schlumberger ein Umsatzplus von 3,2 Prozent, das neben einer stabilen Entwicklung in Österreich auch auf stark anwachsende Verkäufe in Deutschland und den Niederlanden zurückgeführt werden kann. Die Basis für die stabile Entwicklung am österreichischen Markt legen einmal mehr die heimischen Sektmarken Schlumberger und Hochriegl sowie die Verkaufszahlen aus dem Kräuterspirituosengeschäft.

Das Ergebnis in der Höhe von 1,8 Mio. Euro unterstreicht die positive Entwicklung trotz der vorherrschenden schwierigen, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Bedingt durch die Abspaltung der Gurktaler AG, deren Ergebnis (769.000 Euro) hier nicht inkludiert ist, liegt der Wert unter dem Vergleichswert (2,2 Mio. Euro) der Vorjahresperiode. In Summe wäre jedoch eine deutliche Ergebnissteigerung von 15,7 Prozent zu berichten. Nach dem erfolgreichen Verlauf des für die Branche besonders wichtigen Weihnachtsgeschäfts hält der Vorstand, trotz der geplanten Wiedereinführung einer bereits im Jahr 2005 als gescheitert erklärten Sonderabgabe für Schaumweine, an den Zielen eines unverändert stabilen Wachstums in Absatz und Umsatz für das laufende Geschäftsjahr 2013/14 fest.

"Trotz der Unwägbarkeiten, die uns als österreichischem Traditionsunternehmen in der Form einer diskriminierenden Schaumweinsteuer in den Weg gelegt werden, sehen wir positiv in die Zukunft", fasst Eduard Kranebitter, Vorstandsvorsitzender von Schlumberger, die aktuellen Entwicklungen zusammen. "Der Konsument schätzt österreichische Qualitätsprodukte und regionale Wertschöpfungsketten. Solange wir die Möglichkeit haben, wollen wir dieses klare Bekenntnis zu Österreich auch weiter verfolgen." Zusätzlich konnte im November 2013 neben einigen anderen Premiummarken im Spirituosenbereich mit "American Bud" eine der international erfolgreichsten Biermarken für das Produktportfolio der Schlumberger-Vertriebsorganisation Top Spirit gewonnen werden. Mit dieser Erweiterung sieht man sich am heimischen Getränkemarkt auch für die Zukunft ideal aufgestellt.

Mit der Einführung einer Sonderabgabe auf Schaumwein zum März 2014 von 75 cts auf 0,75 Liter und einer Erhöhung der Alkoholsteuer um 20 Prozent ist trotz des deutlichen Wachstums auf dem Champagner- und Sektmarkt (Quelle: Nielsen) von einer Abwanderung der Konsumenten hin zum von dieser Sonderabgabe ausgenommenen Prosecco Frizzante auszugehen. "Hier wird mittels kurzsichtiger Beschlussfassung der Regierung eine Abgabe eingeführt, die keinesfalls die kolportierten positiven Effekte auf die Staatsverschuldung bringen wird. Für uns stellt sich nun die Frage, ob wir die Strategie einer 100%igen heimischen Wertschöpfungskette durch die zusätzliche Belastung einer Sektsteuer und den damit zu erwartenden Umsatzrückgängen auch im kommenden Wirtschaftsjahr noch weiter verfolgen können", so Kranebitter abschließend.

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