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ad EZB: “Die Spekulationen über mögliche zusätzliche geldpolitische Lockerungsmaßnahmen haben zugenommen” ...
Die Europäische Zentralbank hat am Donnerstag die Zinsen unverändert belassen. Die Währungshüter ließen Bedenken beiseite, dass die Inflation zu lange zu niedrig bleiben könnte.
Der aus 24 Mitgliedern bestehende Rat hat auf seiner heutigen Sitzung in Frankfurt den Hauptrefinanzierungssatz bei 0,25 Prozent belassen, wie 62 von 66 Ökonomen in einer Bloomberg-Umfrage prognostiziert hatten. Die anderen hatten eine Senkung prognostiziert. Die Währungshüter schrieben auch den Einlagensatz bei Null und den Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,75 Prozent fest.
Anzeichen einer Konjunkturverbesserung und die Erwartung der Zentralbank, dass der Preisauftrieb von einem Vier-Jahres- Tief allmählich steigen und sich dem EZB-Ziel von knapp unter zwei Prozent annähern wird, haben EZB-Präsident Mario Draghi Anlass gegeben, sich bei den Zinsen zurückzuhalten. Angesichts einer Inflationsrate von weniger als der Hälfte dieses Niveaus und der Turbulenzen an den weltweiten Märkten, welche die Konjunkturerholung der Region gefährden, könnte der EZB-Chef aber sehr wohl bereits heute andere geldpolitische Maßnahmen bekanntgeben, sagen Ökonomen von Scotiabank Plc bis ABN Amro Bank NV.
“Die Spekulationen über mögliche zusätzliche geldpolitische Lockerungsmaßnahmen haben zugenommen”, sagt Frederic Pretet, Stratege bei Scotiabank Plc. Er rechnet damit, dass die EZB die Zinsen im März oder April senkt und Draghi wohl seine Forward Guidance weiter verstärkt oder die Neutralisierung der Bondkäufe aus der Krisenära beendet. Draghi wird sich ab 14.30 Uhr in einer Pressekonferenz äußern.
Die Bank of England hat am Donnerstag ihren Leitzins auf einem Rekordtief von 0,5 Prozent und ihren Bondkaufplan bei 375 Mrd. Pfund belassen.
Draghi versucht, den Euroraum durch eine zerbrechliche Konjunkturerholung und eine umfassende Soliditätsprüfung des Bankensystems zu steuern. Dabei betont er, dass er immer noch geldpolitische Instrumente zur Verfügung hat, um auf eine mögliche Verschlechterung des Konjunkturausblicks zu reagieren.
Die Inflation in den 18 Ländern der Währungsunion ist im vergangenen Monat überraschend auf 0,7 Prozent gesunken. Die Notenbank hat im vergangen Monat ihre Forward Guidance verstärkt, als Draghi “ausdrücklich” bekräftigte, dass er die Zinsen für eine längere Zeit auf dem aktuellen oder einem niedrigen Niveau belassen werde.
“Es gibt mächtige Argumente für die Notenbank, mehr zu unternehmen”, sagt Nick Kounis, Leiter Makro-Analyse bei ABN Amro in Amsterdam. “Die Chance ist groß, dass sie in irgendeiner Form die Geldpolitik lockern wird.”
Die Option, die Neutralisierung der Bondkäufe zu beenden, ist wahrscheinlicher geworden, nachdem die Deutsche Bundesbank angesichts fehlender Inflationsrisiken Unterstützung signalisierte. Mit diesen monatlichen Absorptionsgeschäften soll Geld, das durch das mittlerweile beendete SMP-Programm geschaffen wurde, abgeschöpft werden. Ein Stopp dieser Sterilisation würde dem Finanzsystem etwa 175 Mrd. Euro bringen und das Volumen der Überschussliquidität verdoppeln.
Gleichzeitig sprechen einige Konjunktur- und Finanzindikatoren dafür, derzeit keine neuen geldpolitischen Maßnahmen einzuführen. Messgrößen für das verarbeitende Gewerbe im Euroraum und das Geschäftsklima in Deutschland befinden sich auf dem höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Zudem zeigt eine EZB-Umfrage, dass die Banken der Region davon ausgehen, dass sich die Standards für Unternehmenskredite in diesem Quartal nicht weiter verschärfen, was die Darlehensvergabe ankurbeln könnte.
Auch haben die Schwankungen bei den Kosten für Interbankenkredite nachgelassen. Der Zinssatz, den Banken für Übernacht-Ausleihungen untereinander verlangen, ist am 4. Februar auf 0,13 Prozent zurückgegangen, verglichen mit bis zu 0,36 Prozent am 20. Januar.
EZB-Ratsmitglied Klaas Knot sagte in einem am 25. Januar veröffentlichten Interview mit Bloomberg News, dass die Währungshüter die Bewegungen am Geldmarkt studierten und von Stützungsmaßnahmen absehen sollten, bis sie die Antriebskräfte besser verstünden.
Andere Maßnahmen, die der EZB-Rat möglicherweise diskutiert hat, sind beispielsweise ein negativer Einlagensatz, mehr langfristige Kredite an Banken und Aktiva-Käufe.
Der aus 24 Mitgliedern bestehende Rat hat auf seiner heutigen Sitzung in Frankfurt den Hauptrefinanzierungssatz bei 0,25 Prozent belassen, wie 62 von 66 Ökonomen in einer Bloomberg-Umfrage prognostiziert hatten. Die anderen hatten eine Senkung prognostiziert. Die Währungshüter schrieben auch den Einlagensatz bei Null und den Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,75 Prozent fest.
Anzeichen einer Konjunkturverbesserung und die Erwartung der Zentralbank, dass der Preisauftrieb von einem Vier-Jahres- Tief allmählich steigen und sich dem EZB-Ziel von knapp unter zwei Prozent annähern wird, haben EZB-Präsident Mario Draghi Anlass gegeben, sich bei den Zinsen zurückzuhalten. Angesichts einer Inflationsrate von weniger als der Hälfte dieses Niveaus und der Turbulenzen an den weltweiten Märkten, welche die Konjunkturerholung der Region gefährden, könnte der EZB-Chef aber sehr wohl bereits heute andere geldpolitische Maßnahmen bekanntgeben, sagen Ökonomen von Scotiabank Plc bis ABN Amro Bank NV.
“Die Spekulationen über mögliche zusätzliche geldpolitische Lockerungsmaßnahmen haben zugenommen”, sagt Frederic Pretet, Stratege bei Scotiabank Plc. Er rechnet damit, dass die EZB die Zinsen im März oder April senkt und Draghi wohl seine Forward Guidance weiter verstärkt oder die Neutralisierung der Bondkäufe aus der Krisenära beendet. Draghi wird sich ab 14.30 Uhr in einer Pressekonferenz äußern.
Die Bank of England hat am Donnerstag ihren Leitzins auf einem Rekordtief von 0,5 Prozent und ihren Bondkaufplan bei 375 Mrd. Pfund belassen.
Draghi versucht, den Euroraum durch eine zerbrechliche Konjunkturerholung und eine umfassende Soliditätsprüfung des Bankensystems zu steuern. Dabei betont er, dass er immer noch geldpolitische Instrumente zur Verfügung hat, um auf eine mögliche Verschlechterung des Konjunkturausblicks zu reagieren.
Die Inflation in den 18 Ländern der Währungsunion ist im vergangenen Monat überraschend auf 0,7 Prozent gesunken. Die Notenbank hat im vergangen Monat ihre Forward Guidance verstärkt, als Draghi “ausdrücklich” bekräftigte, dass er die Zinsen für eine längere Zeit auf dem aktuellen oder einem niedrigen Niveau belassen werde.
“Es gibt mächtige Argumente für die Notenbank, mehr zu unternehmen”, sagt Nick Kounis, Leiter Makro-Analyse bei ABN Amro in Amsterdam. “Die Chance ist groß, dass sie in irgendeiner Form die Geldpolitik lockern wird.”
Die Option, die Neutralisierung der Bondkäufe zu beenden, ist wahrscheinlicher geworden, nachdem die Deutsche Bundesbank angesichts fehlender Inflationsrisiken Unterstützung signalisierte. Mit diesen monatlichen Absorptionsgeschäften soll Geld, das durch das mittlerweile beendete SMP-Programm geschaffen wurde, abgeschöpft werden. Ein Stopp dieser Sterilisation würde dem Finanzsystem etwa 175 Mrd. Euro bringen und das Volumen der Überschussliquidität verdoppeln.
Gleichzeitig sprechen einige Konjunktur- und Finanzindikatoren dafür, derzeit keine neuen geldpolitischen Maßnahmen einzuführen. Messgrößen für das verarbeitende Gewerbe im Euroraum und das Geschäftsklima in Deutschland befinden sich auf dem höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Zudem zeigt eine EZB-Umfrage, dass die Banken der Region davon ausgehen, dass sich die Standards für Unternehmenskredite in diesem Quartal nicht weiter verschärfen, was die Darlehensvergabe ankurbeln könnte.
Auch haben die Schwankungen bei den Kosten für Interbankenkredite nachgelassen. Der Zinssatz, den Banken für Übernacht-Ausleihungen untereinander verlangen, ist am 4. Februar auf 0,13 Prozent zurückgegangen, verglichen mit bis zu 0,36 Prozent am 20. Januar.
EZB-Ratsmitglied Klaas Knot sagte in einem am 25. Januar veröffentlichten Interview mit Bloomberg News, dass die Währungshüter die Bewegungen am Geldmarkt studierten und von Stützungsmaßnahmen absehen sollten, bis sie die Antriebskräfte besser verstünden.
Andere Maßnahmen, die der EZB-Rat möglicherweise diskutiert hat, sind beispielsweise ein negativer Einlagensatz, mehr langfristige Kredite an Banken und Aktiva-Käufe.