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US-Börsen - Schwächster Jänner seit dem Jahr 2010


Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit schwächeren Kursen geschlossen. Die Wall Street absolvierte mit einem Monatsverlust von mehr als drei Prozent den schwächsten Jänner seit dem Jahr 2010. Seit 1950 verbuchte der S&P-500-Index auf Monatssicht nur 24 Mal einen Jänner mit Rückgängen. Marktteilnehmer verwiesen zum Wochenschluss auf enttäuschende Unternehmensberichte von Amazon und Mattel.

Der Dow Jones Industrial Index gab 149,76 Punkte oder 0,94 Prozent auf 15.698,85 Einheiten ab. Der S&P-500 Index fiel 11,60 Punkte oder 0,65 Prozent auf 1.782,59 Zähler. Der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 19,25 Einheiten oder 0,47 Prozent auf 4.103,88 Zähler.

Der Onlinehändler Amazon gelte als Spiegel für das Konsumentenverhalten der US-Amerikaner, sagten Händler an der Börse. Entsprechend negativ wirke sich der mit Enttäuschung aufgenommene Quartalsbericht auf die Kurse aus. Die Aktie von Amazon rutschte am Ende des Nasdaq-100-Index um elf Prozent ab. Das Wachstum beim weltgrößten Online-Händler hatte sich im wichtigen Weihnachtsgeschäft verlangsamt und zudem beunruhigten Aussagen zum Ausblick, begründeten Händler den Verkaufsdruck.

Die Aktien des Spielzeugherstellers Mattel knickte nach der Vorlage von Quartalszahlen um zwölf Prozent ein. Der Umsatz fiel im vierten Quartal um 6 Prozent auf 2,1 Mrd. Dollar, wie der Hersteller der Barbie-Puppen mitteilte. Der Gewinn stieg zwar unter dem Strich von 306,5 Mio. Dollar im Jahr davor auf 369,2 Mio. Dollar, blieb aber hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Das jüngste Weihnachtsgeschäft dürfte zu den schwächsten seit 2008 gehören, als die US-Wirtschaft nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers in die Rezession schlitterte.

Außerhalb der großen Indizes feierten dagegen Papiere des kriselnden Onlinespiele-Anbieters Zynga die Übernahme des Spieleentwicklers NaturalMotion mit einem Kurssprung von mehr als 23 Prozent.

Der Ölkonzern Chevron hatte im vierten Quartal unter fallenden Preisen im Raffineriegeschäft gelitten und musste einen heftigen Gewinnrückgang hinnehmen. Analysten hatten allerdings nach schwachen Daten der Rivalen Exxon Mobil und Shell bereits mit einem deutlichen Einbruch gerechnet. Die Aktie rutschte dennoch am Dow-Ende um 4,14 Prozent ab.

Ähnlich deutlich ging es für MasterCard abwärts, die 5,12 Prozent verloren. Die veröffentlichten Quartalszahlen des Kreditkartenkonzerns enttäuschten die Anleger sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn, der um vergleichsweise magere drei Prozent auf 623 Millionen US-Dollar angestiegen ist.

Besser lief es für Google, das bereits am Vortag nach Börsenschluss Quartalszahlen vorgelegt hatte. Dank eines florierenden Werbegeschäfts verdiente der Internetkonzern unter dem Strich 3,4 Milliarden Dollar. Das ist ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Anleger zeigten sich zufrieden, die Titel stiegen um 4,01 Prozent auf 1.180,97 Dollar.

(Forts.) ste

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