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Optimistische Futures

Der europäische Aktienmarkt wird am Freitag freundlich erwartet. In Frankfurt stand der außerbörsliche Marktindikator X-DAX rund eine Stunde vor Handelsstart um 0,24 Prozent höher bei 9654 Punkten. Er erholt sich damit von einem kleinen Rückschlag am Vortag und bleibt auf historisch hohem Kursniveau.

Der Future auf den FT-SE-100 in London notierte 0,13 Prozent im Plus. Der Future auf den Euro-Stoxx-50 signalisiert eine freundliche Eröffnung auch an den anderen wichtigen Börsen in Europa.

Dem tags zuvor schwachen Markt dürfte zunächst keine nennenswerte Erholung gelingen, sagten Händler. Am Donnerstag war der DAX aus einer einwöchigen Seitwärtsbewegung nach unten herausgerutscht und hatte rund ein Prozent verloren. Die Vorgaben der Börsen in Übersee geben keine klaren Impulse. Händler blicken weiter auf China, vor allem wegen jüngster Sorgen um den Geldmarkt sowie um eine wirtschaftliche Abkühlung. Neue Impulse von Konjunkturseite wird es nicht geben, sagte Dirk Gojny von der National-Bank.

Auch bei den Unternehmensnachrichten gibt es kaum kursbewegende Überraschungen. Celesio-Aktien rückten bei Lang & Schwarz um rund ein Prozent vor. Wie am Vortag bereits spekuliert, ist der amerikanische Konkurrent McKesson im zweiten Anlauf mit seinem Übernahmeversuch wohl erfolgreich: Die Amerikaner haben am Donnerstagabend erneut eine Offerte für Celesio vorgelegt und bieten wieder 23,50 Euro je Aktie. Anders als beim ersten Gebot haben sie sich allerdings dieses Mal bereits knapp 76 Prozent an Celesio gesichert. Analyst Thomas Maul von der DZ Bank hält einen Erfolg jetzt für wahrscheinlich.

SAP traten vorbörslich auf der Stelle, nachdem sich positive und negative Impulse die Waage halten. Microsoft-Titel reagierten nach Börsenschluss in den USA mit plus 3,59 Prozent sehr positiv auf Zahlen. Der US-Konzern sei zwar kein Wettbewerber, könnte aber laut Händlern ganz allgemein für gute Stimmung im Techsektor sorgen. Auf der anderen Seite belaste eine Abstufung von Berenberg auf "Hold". Das Kursziel senkte Analyst Daud Khanvon von 71 auf 64 Euro. Er verwies allerdings lediglich auf Risiken aus dem Konzentrationsprozess in der Branche, während er mit Blick auf die Geschäftsentwicklung insgesamt positiv gestimmt bleibt.