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Holger Scholze: Entschlossen: Japans Notenbank will Deflationsspirale brechen

Rückversicherer nach S&P-Studie unter Druck

Die japanische Notenbank behält ihren Kurs der ultralockeren Geldpolitik bei. Die Währungshüter bekannten sich heute einstimmig zu ihrem Versprechen, mit dem Kauf von Wertpapieren jährlich 60 bis 70 Billionen Yen, das sind umgerechnet 424 bis 495 Milliarden Euro, in die Wirtschaft zu pumpen. Damit soll die Inflation an die Marke von zwei Prozent herangeführt werden. Die Notenbanken der Industrienationen sprechen bei dieser Rate von stabilen Preisen. Japan leidet nun bereits seit zwei Jahrzehnten unter einer Deflation.

Der DAX erreichte nach seinem gestrigen Rekord von 9.794 Punkten heute im Hoch 9.765 Zähler. Am frühen Nachmittag notierte das deutsche Börsenbarometer dann bei 9.710 Punkten mit 0,2 Prozent im Minus.

Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag im Bereich der Nulllinie. In dieser Phase war also keine klare Mehrheitstendenz beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX zu erkennen. Bis dahin hatten Anleger auf eine schnelle Erholung des DAX gesetzt. Die Kaufentschlossenheit ließ dann etwas nach.

Zu den stärksten Gewinnern im DAX zählen heute konjunkturabhängige Werte wie ThyssenKrupp – mit einem Aufschlag von 1,4 Prozent – und HeidelbergCement – mit einem Aufschlag von 2,4 Prozent.

Stärkster Verlierer ist die Lanxess-Aktie mit einem Abschlag von 4,6 Prozent auf 46,20 Euro. Die Analysten von JPMorgan hatten ihr Kursziel von 37 auf 28 Euro gesenkt und empfohlen, die Aktie “unterzugewichten”.

Auch die Rückversicherer stehen unter Druck. So gab Hannover Rück um 0,7 Prozent auf 61,50 Euro nach. Die Münchener Rück verbilligte sich um 1,4 Prozent auf 156,40 Euro. Laut einer Analyse der Ratingagentur S&P konkurrieren die Rückversicherer immer härter um Kunden. Dies sollte letztlich die Renditen der Brachne belasten, wie es heißt.

Hinter der stärkeren Nachfrage nach Knock-out-Calls auf Kuka und Call-Optionsscheinen auf Google vermuten Händler die Empfehlungen von Börsenbriefen.

Zudem waren nach Empfehlungen vor allem Knock-out-Calls auf BASF und Call-Optionsscheine auf die Allianz gesucht.

Außerdem erfreuen sich Calls auf Continental derzeit großer Beliebtheit.

Börse Stuttgart TV

Zahlreiche prominente Referenten gaben sich beim Börsentag Dresden auch in diesem Jahr wieder ein Stelldichein. Das Interesse war enorm. Rund 6.200 Besucher fanden den Weg ins Internationale Congress Center Dresden. Börse Stuttgart TV war live vor Ort und hat dabei Stimmen gesammelt. Hier sehen und hören Sie das Interview von Holger Scholze mit Hermann Kutzer, Deutschlands dienstältestem Finanzmarktbeobachter.