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Davos: WEF will dem Schatten von Rezession und Schuldenkrise entkommen
Jahrelang haben Finanz- und Staatsschuldenkrise das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos beschäftigt. Langsam wenden sich die Augen aber weg von den Brandherden hin zu den Feuerwehrleuten. Das WEF 2014, das am Mittwoch beginnt, will nicht nur eine Krisenkonferenz sein.
Die Gefahr eines Auseinanderbrechens der Eurozone ist kleiner geworden. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat vor eineinhalb Jahren mit der Bereitschaftserklärung, den Euro nach Kräften zu verteidigen, die Lage vorerst beruhigt.
Andere Zentralbanken lockerten ihre Geldpolitik ebenfalls, beflügelten so die Finanzmärkte und manövrierten die Weltwirtschaft von den gefährlichsten Abgründen weg. Tiefe Zinsen, geflutete Geldmärkte und Anleihenkaufprogramme haben den Patienten geholfen, sich wieder aufzurappeln.
Mario Draghi wird in Davos einen großen Auftritt haben. Seine Kollegen aus der Schweiz, England und Japan werden wie er der Frage nachgehen, wie es mit den wirtschaftlichen Sorgen der Welt weitergehen soll. Fragen gibt es genug.
Das Problem Staatsverschuldung in der westlichen Welt ist noch keineswegs gelöst. 700 Experten haben im Weltgefahrenbericht des WEF - eine Art inoffizielle Themenliste für das Welttreffen in den Schweizer Bergen - die finanzielle Verfassung vieler Länder als eine der Hauptrisiken für den Planeten bezeichnet.
Die Erschütterungen, welche die Weltwirtschaft seit 2008 erlebt hat, haben nach Ansicht der WEF-Experten die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert. Jugendarbeitslosigkeit - in manchen europäischen Ländern hat rund die Hälfte der jungen Menschen keinen Job - wird zur sozialen Bombe.
Auch anderswo trägt die Perspektivlosigkeit in vielen Teilen der Bevölkerung große Sprengkraft, wie etwa der Arabische Frühling und seine immer noch dramatischen Folgen zeigen.
Über 40 hochrangige Politiker aus aller Welt, darunter vier Schweizer Bundesräte, zahlreiche Wirtschaftskapitäne und viele Wissenschaftler, Experten und Promis aus dem Show-Business sollen die großen Themen des Planeten in Davos diskutieren. Das WEF will diesmal aber mehr von nur einer Krise geprägt sein.
Die Welt müsse den "Reset-Knopf" drücken, hatte WEF-Gründer Klaus Schwab vor wenigen Tagen am Sitz der Organisation in Cologny GE gesagt. Die rund 2.500 Teilnehmer der Konferenz sollen sich zu Umweltfragen, zu Natur- und Umweltkatastrophen, zu Klimawandel, Wasserknappheit oder Cyberattacken Gedanken über neue Strategien machen.
Sie sollen getreu dem "Spirit von Davos" Brücken bauen, in einer Welt, die misstrauischer geworden ist. Nicht nur wirtschaftliche und soziale Fragen vergrößern den Graben zwischen vielen Ländern, auch die Überwachungsaffäre der USA und Großbritanniens, welche die Welt seit den Enthüllungen des Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden im vergangenen Juni in Atem hält, hat Spannungen ausgelöst.
Aus den USA hat sich wenige Tage vor dem Beginn der Konferenz mit Außenminister John Kerry einer der engsten Mitarbeiter von Präsident Barack Obama angemeldet. Kerry reist wegen der Syrien-Konferenz in die Schweiz und plant einen Abstecher nach Davos.
Der Nahe Osten, dem sich Kerry in den vergangenen Wochen intensiv gewidmet hatte, wird am WEF ein zentrales Thema. Zum ersten Mal seit rund einem Jahrzehnt kommt mit Präsident Hassan Ruhani ein Mitglied des geheimnisumwitterten Führungszirkels des Iran ans WEF.
Der Iran ist indessen nicht nur politisch, sondern auch für die Wirtschaftselite von Interesse: Auch Schweizer Firmen sehen im mittelöstlichen Land Potenzial.
Das bürgerkriegsgeplagte Syrien kommt nicht nur als Diskussionsthema und als Gegenstand von Verhandlungen in die Schweiz, sondern auch in Form einer Simulation nach Davos. Im Bündner Ferienort ist eine Ausstellung aufgebaut worden, die das Schicksal von Kriegsflüchtlingen unter die Haut gehen lassen soll.
Schauspieler stellen die Erniedrigungen nach, die Menschen, die aus ihrem Zuhause vertrieben werden, erdulden müssen. Die Entbehrungen der Flüchtlingssituation sollen für die Besucher greifbar werden.
Brutal ist die Erfahrung, welcher sich die WEF-Teilnehmer zwischen Konferenzen in beheizten Kongressräumen und Champagner-Empfängen in Luxushotels wie dem traditionsreichen Steigenberger Belvédère oder dem brandneuen Intercontinental aussetzen können. Nicht alle scheint dies abzuschrecken: Das Interesse an der Simulation ist jedenfalls groß, wie es in den vergangenen Tagen hieß.
Die Gefahr eines Auseinanderbrechens der Eurozone ist kleiner geworden. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat vor eineinhalb Jahren mit der Bereitschaftserklärung, den Euro nach Kräften zu verteidigen, die Lage vorerst beruhigt.
Andere Zentralbanken lockerten ihre Geldpolitik ebenfalls, beflügelten so die Finanzmärkte und manövrierten die Weltwirtschaft von den gefährlichsten Abgründen weg. Tiefe Zinsen, geflutete Geldmärkte und Anleihenkaufprogramme haben den Patienten geholfen, sich wieder aufzurappeln.
Mario Draghi wird in Davos einen großen Auftritt haben. Seine Kollegen aus der Schweiz, England und Japan werden wie er der Frage nachgehen, wie es mit den wirtschaftlichen Sorgen der Welt weitergehen soll. Fragen gibt es genug.
Das Problem Staatsverschuldung in der westlichen Welt ist noch keineswegs gelöst. 700 Experten haben im Weltgefahrenbericht des WEF - eine Art inoffizielle Themenliste für das Welttreffen in den Schweizer Bergen - die finanzielle Verfassung vieler Länder als eine der Hauptrisiken für den Planeten bezeichnet.
Die Erschütterungen, welche die Weltwirtschaft seit 2008 erlebt hat, haben nach Ansicht der WEF-Experten die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert. Jugendarbeitslosigkeit - in manchen europäischen Ländern hat rund die Hälfte der jungen Menschen keinen Job - wird zur sozialen Bombe.
Auch anderswo trägt die Perspektivlosigkeit in vielen Teilen der Bevölkerung große Sprengkraft, wie etwa der Arabische Frühling und seine immer noch dramatischen Folgen zeigen.
Über 40 hochrangige Politiker aus aller Welt, darunter vier Schweizer Bundesräte, zahlreiche Wirtschaftskapitäne und viele Wissenschaftler, Experten und Promis aus dem Show-Business sollen die großen Themen des Planeten in Davos diskutieren. Das WEF will diesmal aber mehr von nur einer Krise geprägt sein.
Die Welt müsse den "Reset-Knopf" drücken, hatte WEF-Gründer Klaus Schwab vor wenigen Tagen am Sitz der Organisation in Cologny GE gesagt. Die rund 2.500 Teilnehmer der Konferenz sollen sich zu Umweltfragen, zu Natur- und Umweltkatastrophen, zu Klimawandel, Wasserknappheit oder Cyberattacken Gedanken über neue Strategien machen.
Sie sollen getreu dem "Spirit von Davos" Brücken bauen, in einer Welt, die misstrauischer geworden ist. Nicht nur wirtschaftliche und soziale Fragen vergrößern den Graben zwischen vielen Ländern, auch die Überwachungsaffäre der USA und Großbritanniens, welche die Welt seit den Enthüllungen des Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden im vergangenen Juni in Atem hält, hat Spannungen ausgelöst.
Aus den USA hat sich wenige Tage vor dem Beginn der Konferenz mit Außenminister John Kerry einer der engsten Mitarbeiter von Präsident Barack Obama angemeldet. Kerry reist wegen der Syrien-Konferenz in die Schweiz und plant einen Abstecher nach Davos.
Der Nahe Osten, dem sich Kerry in den vergangenen Wochen intensiv gewidmet hatte, wird am WEF ein zentrales Thema. Zum ersten Mal seit rund einem Jahrzehnt kommt mit Präsident Hassan Ruhani ein Mitglied des geheimnisumwitterten Führungszirkels des Iran ans WEF.
Der Iran ist indessen nicht nur politisch, sondern auch für die Wirtschaftselite von Interesse: Auch Schweizer Firmen sehen im mittelöstlichen Land Potenzial.
Das bürgerkriegsgeplagte Syrien kommt nicht nur als Diskussionsthema und als Gegenstand von Verhandlungen in die Schweiz, sondern auch in Form einer Simulation nach Davos. Im Bündner Ferienort ist eine Ausstellung aufgebaut worden, die das Schicksal von Kriegsflüchtlingen unter die Haut gehen lassen soll.
Schauspieler stellen die Erniedrigungen nach, die Menschen, die aus ihrem Zuhause vertrieben werden, erdulden müssen. Die Entbehrungen der Flüchtlingssituation sollen für die Besucher greifbar werden.
Brutal ist die Erfahrung, welcher sich die WEF-Teilnehmer zwischen Konferenzen in beheizten Kongressräumen und Champagner-Empfängen in Luxushotels wie dem traditionsreichen Steigenberger Belvédère oder dem brandneuen Intercontinental aussetzen können. Nicht alle scheint dies abzuschrecken: Das Interesse an der Simulation ist jedenfalls groß, wie es in den vergangenen Tagen hieß.