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Erste und Raiffeisen ziehen an einem Strang - Deutsche Bank und Royal Dutch setzen die OMV ans andere Ende

Verhalten - so ist der Vormittagshandel heute an der Wiener, wie auch den europäischen Börsen zu bezeichnen; Es wird auf die US-Daten am Nachmittag gewartet ..., doch dazu später.

Der ATX pendelt derzeit knapp unter seinem Vortagsschlusskurs, an die Spitze des Segments hat sich, so wie gestern, die Raiffeisen Bank International gesetzt. Das Schreckgespenst Kapitalerhöhung hat sich mit der Ankündigung diese in Kürze durchzuführen zurück gezogen. Außerdem wird am Markt davon ausgegangen, dass die mehr als Zwei-Milliarden-Euro-Platzierung kein größeres Problem sein wird: Etwa die Hälfte landet bei den Eigentümer-Banken, der Rest wird im Ausland bei Institutionellen platziert, für Österreich soll gar nicht wirklich viel vorgesehen sein - wir werden sehen ...

Hinter die Raiffeisen setzt sich heute der Verlierer des gestrigen Tages - die Erste Group.

Größer Verlierer ist aktuell Zumtobel. dies nach einem Downgrade durch Morgan Stanley von Übergewichten auf Neutral. Nur ein kleiner Trost: Konkurrent Osram steht bei Morgan Stanley auf Untergewichten. --new_page-- Hinter Zumtobel setzt sich die OMV, die gleich von mehreren Seiten unter Druck kommt: Die Deutsche Bank gibt ein Downgrade auf Verkaufen und Konkurrent Royal Dutch Shell stößt eine Gewinnwanrung aus: "Unsere Ergebnisse im Geschäftsjahr 2013 entsprechen nicht dem, was ich von Shell erwarte", sagte Unternehmenschef Ben van Beurden laut Mitteilung. Der Ölkonzern hat wegen Problemen im Raffinerie-Geschäft und der eher niedrigen Öl- und Gas-Preise einen massiven Gewinnrückgang erlitten. Im vierten Quartal sei ein Gewinn auf vergleichbarer Basis ohne Sonderposten von voraussichtlich rund 2,9 Mrd. US-Dollar zu erwarten, wie der Konzern heute überraschend mit vorgezogenen Zahlen mitteilte. Analysten waren von einem Gewinn in Höhe von rund 4 Mrd. US-Dollar ausgegangen. Unter dem Strich stehen für das Gesamtjahr 16,4 Mrd. Dollar, ein Rückgang um fast 40 Prozent. Ursprünglich wollte Shell sein Zahlenwerk erst am 30. Jänner vorlegen.

Auch die Telekom Austria büßt nach ihrem gestrigen Schlussspurt-Fusioso ein: Gestern hatte Carlos Slim seine Anteile an der Telekom Austria zusammen gelegt und damit seine Sperrminorität an dem Unternehmen offiziell gemacht hatte. De facto hat sich eigentlich nichts geändert ...

Damit zu den US-Konjunkturzahlen am Nachmittag (Bloomberg-Daten): Die Baubeginne im Dezember sollen von 1,091 Mio. auf 990.000 gefallen sein, die Baugenehmigungen von 1,017 auf 1,014 ebenso. All das kommt um 14.30 Uhr. Um 15.15 Uhr folgt die Industrieproduktion im Dezember. nach plus 1,1 Prozent sollen es diesmal 0,3 sein. Dann gibt es um 15.55 Uhr noch das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan für den Jänner. dieses soll von 82,5 auf 83,5 Punkte gestiegen sein. Da sich der Markt ans Tapering scheinbar zu gewöhnen scheint, sollten gute Daten auch gut für die Börse sein. Und umgekehrt.