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US-Börsen - Ängste vor Ende der lockeren Geldpolitik


Die New Yorker Aktienbörse hat am Donnerstag schwächer geschlossen. Der Dow Jones fiel um 68,26 Punkte oder 0,43 Prozent auf 15.821,51 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 7,78 Punkte oder 0,43 Prozent auf 1.785,03 Zähler. Der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 4,84 Einheiten oder 0,12 Prozent auf 4.033,16 Zähler.

Belastet wurde die Börsenstimmung von gut ausgefallenen Wirtschaftsdaten. Die gemeldeten Zahlen hatten zwar die Erwartungen übertroffen, schürten gleichzeitig aber auch die Angst vor einem baldigen Ende der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die Notenbanker haben eine Drosselung ihrer Anleihenkäufe zur Stimulierung der Wirtschaft von der Entwicklung der Wirtschaftsdaten abhängig gemacht.

Die US-Wirtschaft ist im dritten Quartal mit einer aufs Jahr hochgerechneten Rate von 3,6 Prozent so stark gewachsen wie seit Jahresauftakt 2012 nicht mehr, teilte das Handelsministerium am Donnerstag mit. Analysten hatten nur mit einem Wachstum von 3,0 Prozent gerechnet. Die wichtigste Triebfeder waren steigende Lagerbestände der Unternehmen, während die Inlandsnachfrage schwach blieb. Fachleute erwarten deshalb, dass die USA das Tempo zum Jahresende nicht halten kann.

Positive Signale kamen auch vom Arbeitsmarkt. Die gemeldeten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche überraschend um weitere 23.000 auf 298.000 Anträge gefallen. Bankvolkswirte hatten mit 320.000 Anträge gerechnet.

Mit Spannung erwartet wird nun der am Freitag anstehende monatliche US-Arbeitsmarktbericht. Die Fed hat eine Erholung am Arbeitsmarkt explizit als Vorbedingung für ein Ende ihrer lockeren Geldpolitik genannt. Von dem Bericht werden also wichtige Hinweise auf die weitere Geldpolitik erwartet. Viele Investoren dürften derzeit mit Engagements noch auf den Arbeitsmarktbericht warten, hieß es.

Größter Verlierer im Dow Jones waren im Verlauf Microsoft. Die Aktie des Softwareriesen fiel um 2,41 Prozent auf 38,00 Dollar. Händler sprachen teilweise von Gewinnmitnahmen nach der zuletzt guten Entwicklung der Aktie. Schwach zeigten sich auch die Bankwerte JPMorgan (minus 2,40 Prozent) und Goldman Sachs (minus 1,86 Prozent). Gegen den Trend gesucht waren Intel (plus 2,19 Prozent).

An der Nasdaq mussten Apple einen Teil der Gewinne im Tagesverlauf wieder abgeben und schlossen 0,51 Prozent fester. Angetrieben wurde die Aktie laut Händlern von einem Zeitungsbericht, dem zufolge sich Apple und der weltgrößte Mobilfunkanbieter China Mobile auf eine Zusammenarbeit geeinigt haben.

Damit könne der US-Technologiekonzern ab Mitte des Monats seine iPhones über das chinesische Unternehmen anbieten, berichtete das "Wall Street Journal" am Donnerstag unter Berufung auf zwei mit den Plänen vertraute Personen. China Mobile selbst hat den Bericht über eine Einigung hingegen zurückgewiesen. Die Verhandlungen über eine mögliche Zusammenarbeit liefen noch, teilte China Mobile am Donnerstag mit.

(Forts.) mik

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