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Nokia-Aktionäre segnen Verkauf der Handysparte an Microsoft ab
In Finnland endet eine Ära: Die Aktionäre des Telekommunikationskonzerns Nokia stimmten mit großer Mehrheit für den Verkauf der kriselnden Handysparte an den US-Softwarekonzern Microsoft. Nokia, vor wenigen Jahren noch Handy-Weltmarktführer, will sich nun ab Anfang 2014 auf das Geschäft mit Netzwerkausrüstung konzentrieren.
Die Aktionäre, die bereits vor der außerordentlichen Hauptversammlung am Dienstag abgestimmt hatten und die mehr als drei Viertel der Stimmrechte innehaben, votierten mit 99,7 Prozent für den Verkauf der Handysparte an Microsoft. Die Zustimmung war erwartet worden: Der Kurs der Nokia-Aktie hat sich seit Ankündigung des Verkaufs im September verdoppelt.
Microsoft zahlt 5,44 Milliarden Dollar (4,02 Mrd. Euro) für die Handysparte, Anfang 2014 soll die Übernahme vollzogen sein. Die beiden Unternehmen arbeiten schon seit längerem zusammen, zahlreiche Nokia-Smartphones laufen mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone.
Nokia war einst Handy-Weltmarktführer, verschlief aber den Trend zu Smartphones mit berührungsempfindlichen Bildschirmen und Tabletcomputern. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Gartner liegt das Unternehmen weltweit auf Platz acht der Smartphone-Hersteller, weit hinter den Marktführern Samsung und Apple. Microsoft fällt nun die Aufgabe zu, die Nokia-Modellreihe Lumia rentabler zu machen.
Nokia fuhr im Jahr 2011 rund 1,2 Mrd. Euro Verlust ein, 2012 waren es schon 3,1 Mrd., in den ersten neun Monaten dieses Jahres 590 Mio. Euro. Die Aktionäre sind überzeugt, dass die Konzentration auf die Netzwerkausrüstung das Unternehmen wieder profitabel machen wird.
"Für die Aktionäre ist der Verkauf an Microsoft ein gutes Geschäft", sagte Analyst Eric Beaudet von der Bank Natixis. Die Handysparte habe Verluste eingefahren und sei zu klein geworden, um einen Neustart hinlegen zu können.
Der Niedergang der Handysparte hatte mit dem Aufstieg des iPhone von Apple 2007 begonnen. Nokia-Ex-Konzernchef Jorma Ollila berichtet in seiner im Oktober veröffentlichten Autobiografie, dass Nokia in den Jahren 2004 und 2005 sehr wohl noch bei der Entwicklung der intelligenten Handys habe mithalten können, 2007 bis 2008 aber den Anschluss verlor.
Die Zusammenarbeit mit Microsoft begann 2011. Neuer Chef in der Konzernzentrale in Espoo bei Helsinki wurde damals Stephen Elop von Microsoft, der das Ruder aber auch nicht herumreißen konnte. Er ging am selben Tag, als der Verkauf der Handysparte verkündet wurde. In Finnland war Elop zunächst nicht besonders gut angesehen. Mittlerweile aber schart sich das Land hinter der neuen Führung des Konzerns und glaubt an den Erfolg von Nokia als Netzwerkausrüster.
Die Aktionäre, die bereits vor der außerordentlichen Hauptversammlung am Dienstag abgestimmt hatten und die mehr als drei Viertel der Stimmrechte innehaben, votierten mit 99,7 Prozent für den Verkauf der Handysparte an Microsoft. Die Zustimmung war erwartet worden: Der Kurs der Nokia-Aktie hat sich seit Ankündigung des Verkaufs im September verdoppelt.
Microsoft zahlt 5,44 Milliarden Dollar (4,02 Mrd. Euro) für die Handysparte, Anfang 2014 soll die Übernahme vollzogen sein. Die beiden Unternehmen arbeiten schon seit längerem zusammen, zahlreiche Nokia-Smartphones laufen mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone.
Nokia war einst Handy-Weltmarktführer, verschlief aber den Trend zu Smartphones mit berührungsempfindlichen Bildschirmen und Tabletcomputern. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Gartner liegt das Unternehmen weltweit auf Platz acht der Smartphone-Hersteller, weit hinter den Marktführern Samsung und Apple. Microsoft fällt nun die Aufgabe zu, die Nokia-Modellreihe Lumia rentabler zu machen.
Nokia fuhr im Jahr 2011 rund 1,2 Mrd. Euro Verlust ein, 2012 waren es schon 3,1 Mrd., in den ersten neun Monaten dieses Jahres 590 Mio. Euro. Die Aktionäre sind überzeugt, dass die Konzentration auf die Netzwerkausrüstung das Unternehmen wieder profitabel machen wird.
"Für die Aktionäre ist der Verkauf an Microsoft ein gutes Geschäft", sagte Analyst Eric Beaudet von der Bank Natixis. Die Handysparte habe Verluste eingefahren und sei zu klein geworden, um einen Neustart hinlegen zu können.
Der Niedergang der Handysparte hatte mit dem Aufstieg des iPhone von Apple 2007 begonnen. Nokia-Ex-Konzernchef Jorma Ollila berichtet in seiner im Oktober veröffentlichten Autobiografie, dass Nokia in den Jahren 2004 und 2005 sehr wohl noch bei der Entwicklung der intelligenten Handys habe mithalten können, 2007 bis 2008 aber den Anschluss verlor.
Die Zusammenarbeit mit Microsoft begann 2011. Neuer Chef in der Konzernzentrale in Espoo bei Helsinki wurde damals Stephen Elop von Microsoft, der das Ruder aber auch nicht herumreißen konnte. Er ging am selben Tag, als der Verkauf der Handysparte verkündet wurde. In Finnland war Elop zunächst nicht besonders gut angesehen. Mittlerweile aber schart sich das Land hinter der neuen Führung des Konzerns und glaubt an den Erfolg von Nokia als Netzwerkausrüster.