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Glechner: Wochenkommentar: Berichtssaison gewinnt an Fahrt
Die designierte Präsidentin der US-Notenbank und aktuelle Vizepräsidentin des Federal Reserve Board, Janet Yellen, die Anfang Februar voraussichtlich Ben Bernanke nachfolgt, hat sich gemäß dem vorab veröffentlichten Redetext für die heutige Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats für eine lockere Geldpolitik der US-Notenbank ausgesprochen. Gemäß Yellen sei eine Unterstützung der Konjunktur zum jetzigen Zeitpunkt der sicherste Weg, um zu einer normalen Geldpolitik zurückkehren zu können. Sowohl der Arbeitsmarkt als auch die Gesamtwirtschaft befänden sich noch weit unter ihrem Potenzial. Gleichzeitig liege die Inflation unter der von der Notenbank angestrebten Rate von 2% und dies würde in der nächsten Zeit auch so bleiben. Der jüngste US-Arbeitsmarktbericht war überraschend gut. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Oktober außerhalb der Landwirtschaft um 204.000. Die Zahlen für August und September wurden auf 238.000 (zuvor 193.000) bzw. 163.000 (zuvor 148.000) nach oben revidiert. Die weniger bedeutende und auf einer Befragung von Haushalten basierende Arbeitslosenrate stieg jedoch wegen des „government shutdown“ auf 7,3% (September: 7,2%). Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November eingetrübt. Der entsprechende Index von Thomson Reuters und der Universität Michigan fiel nach vorläufigen Berechnungen auf 72,0 Punkte (Oktober: 73,2 Punkte) und damit auf das niedrigste Niveau seit Dezember 2011. Hierbei stieg bei den Haushalten mit niedrigerem Einkommen der Pessimismus hinsichtlich ihrer zukünftigen Vermögenssituation. Gleichzeitig sorgte ein Vermögensanstieg als Folge höherer Aktienkurse für mehr Optimismus bei den Haushalten mit höherem Einkommen. Die Wirtschaft der Eurozone ist im dritten Quartal gemäß einer ersten offiziellen Schätzung real um 0,1% Q/Q (Q2: 0,3%) gewachsen. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt stieg im selben Zeitraum real um 0,3% Q/Q (Q2: 0,7%). Positive Impulse kamen ausschließlich aus dem Inland. Dagegen bremste der Außenbeitrag das Wachstum. Die österreichische Wirtschaft wuchs im dritten Quartal gemäß einer Schnellschätzung des WIFO real um 0,2% Q/Q (Q2: 0,0%). War die Inlandsnachfrage in den zwei Quartalen zuvor noch geschrumpft, so zeigten sie nun leichte Besserungstendenzen. Wachstumsimpulse kamen auch vom Außenhandel.
Die Aktienkurse entwickelten sich in den letzten Tagen insgesamt seitwärts. Die Haupteinflussfaktoren auf das Marktgeschehen waren der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober und der Redetext von Janet Yellen. Nach einer vorerst positiven Reaktion des Marktes auf die Veröffentlichung überraschend guter Arbeitsmarktzahlen haben damit in weiterer Folge auch die Diskussionen über die Reduktion der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank wieder zugenommen und damit die Kurse im Umfeld einer ohnehin bestehenden Neigung zu Gewinnmitnahmen belastet. Die Entwicklung des US-Arbeitsmarktes stellt einen zentralen Einflussfaktor für die Geldpolitik der US-Notenbank dar, da die Fed neben Preisstabilität auch maximale Beschäftigung anstrebt. Eine Verbesserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt erhöht deshalb die Wahrscheinlichkeit einer Verringerung der Unterstützungsmaßnahmen für die US-Wirtschaft durch die US-Notenbank. Nach der Veröffentlichung des Redetextes von Janet Yellen hat sich die Stimmung an den Märkten wieder deutlich verbessert. Die positiven Impulse von Seiten der Berichtssaison hielten sich in den letzten Tagen in Grenzen. Die Renditen der deutschen und US-Staatsanleihen sind mit den Diskussionen hinsichtlich des Zeitpunkts einer ersten Reduktion der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank im Umfeld eines sich verbessernden Arbeitsmarktes gestiegen. Da nun kaum mehr Unternehmenszahlen zur Veröffentlichung anstehen, werden in den nächsten Tagen neben den Aussagen der Notenbankvertreter vor allem die anstehenden Konjunkturdaten das Marktgeschehen bestimmen. Insgesamt erwarten wir eine Seitwärtsentwicklung der Aktienkurse. Auf längere Frist ist im Umfeld niedriger Zinsen, einer sich verbessernden Konjunktur in vielen Regionen und sich verbessernden Unternehmensergebnissen mit weiter steigenden Aktienkursen zu rechnen. Auch bei den Renditen der deutschen und US-Staatsanleihen erwarten wir in den nächsten Tagen wenig Veränderung.
Die Aktienkurse entwickelten sich in den letzten Tagen insgesamt seitwärts. Die Haupteinflussfaktoren auf das Marktgeschehen waren der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober und der Redetext von Janet Yellen. Nach einer vorerst positiven Reaktion des Marktes auf die Veröffentlichung überraschend guter Arbeitsmarktzahlen haben damit in weiterer Folge auch die Diskussionen über die Reduktion der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank wieder zugenommen und damit die Kurse im Umfeld einer ohnehin bestehenden Neigung zu Gewinnmitnahmen belastet. Die Entwicklung des US-Arbeitsmarktes stellt einen zentralen Einflussfaktor für die Geldpolitik der US-Notenbank dar, da die Fed neben Preisstabilität auch maximale Beschäftigung anstrebt. Eine Verbesserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt erhöht deshalb die Wahrscheinlichkeit einer Verringerung der Unterstützungsmaßnahmen für die US-Wirtschaft durch die US-Notenbank. Nach der Veröffentlichung des Redetextes von Janet Yellen hat sich die Stimmung an den Märkten wieder deutlich verbessert. Die positiven Impulse von Seiten der Berichtssaison hielten sich in den letzten Tagen in Grenzen. Die Renditen der deutschen und US-Staatsanleihen sind mit den Diskussionen hinsichtlich des Zeitpunkts einer ersten Reduktion der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank im Umfeld eines sich verbessernden Arbeitsmarktes gestiegen. Da nun kaum mehr Unternehmenszahlen zur Veröffentlichung anstehen, werden in den nächsten Tagen neben den Aussagen der Notenbankvertreter vor allem die anstehenden Konjunkturdaten das Marktgeschehen bestimmen. Insgesamt erwarten wir eine Seitwärtsentwicklung der Aktienkurse. Auf längere Frist ist im Umfeld niedriger Zinsen, einer sich verbessernden Konjunktur in vielen Regionen und sich verbessernden Unternehmensergebnissen mit weiter steigenden Aktienkursen zu rechnen. Auch bei den Renditen der deutschen und US-Staatsanleihen erwarten wir in den nächsten Tagen wenig Veränderung.