, boerse-express

Nokia-Profiteur bei Telekom an Bord

Raue Zeiten - so titelte der Telekom-Vorstand seinen Geschäftsbericht über das Jahr 2012. Nicht ganz so raue Zeiten dürfte die US-Investmentgesellschaft Dodge & Cox für die Zukunft erwarten. Über zwei Fonds (Dodge & Cox International Stock Fund und Dodge & Cox Global Stock Fund) hat sich die Investmentgesellschaft zum drittgrößten Aktionär der Telekom Austria aufgeschwungen. Zusammengerechnet halten die beiden Fonds 3,40% an der Telekom Austria und sind damit nach der ÖIAG (28,42%) und America Movil, der Telekomfirma des mexikanischen Milliardärs Carlos Slim, die 22,76% hält - laut Bloombergdaten - die Nummer 3. Bemerkenswert ist das Interesse der Amerikaner nicht nur deshalb, weil sie trotz des rauen Klimas am europäischen Telekomsektor zuletzt weiter aufgestockt haben. Die beiden US-Fonds bewiesen in der jüngeren Vergangenheit bereits einmal ein goldenes Händchen. Mit zusammen beinahe 170 Millionen Aktien und einem Anteil von 4,52% sind die beiden Fonds aktuell auch der größte Aktionär des finnischen Nokia-Konzerns.

Wobei Dodge &Cox noch vor der offiziellen Bekanntgabe des Deals mit Microsoft (03.09.2013) noch einmal kräftig aufgestockt haben. Per 30.06.2013 stieg der Anteil an Nokia um etwa 20 Millionen Stück auf den aktuellen Stand. Ein Zukauf der sich rentiert hat. Denn seit Ende Juni hat die Nokia-Aktie - nicht zuletzt durch den Deal mit Microsoft - stolze 74% zugelegt.

Detail am Rande: Die beiden Dodge & Cox Fonds sind auch an der Slim-Firma America Movil beteiligt und haben dort zuletzt weiter aufgestockt. Nicht investiert sind sie hingegen bei KPN wo Slim mit seinem Übernahmeversuch weiter auf Granit beißt. Spekulationen zufolge könnte Slim bei einem Mißerfolg in Holland versuchen, seine Strategie in Europa auf neue Beine zu stellen.

(hf)