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US-Börsen - Wall Street befestigt ins Wochenende


Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit festeren Kursen geschlossen. Angesichts der Verhandlungsbereitschaft zwischen Demokraten und Republikanern im Haushaltsstreit hatten die Indizes am Donnerstag bereits deutliche Kurssprünge hingelegt. Mittlerweile besteht unter Anlegern und Marktexperten die Hoffnung, dass rechtzeitig zumindest eine Teillösung mit einer vorübergehenden Anhebung der Schuldenobergrenze zustande kommt.

Der Dow Jones Industrial Index legte 111,04 Punkte oder 0,73 Prozent auf 15.237,11 Einheiten zu , nachdem der weltbekannteste Börsenindex bereits am Vortag um mehr als zwei Prozent hochgesprungen war. Der S&P-500 Index gewann 10,64 Punkte oder 0,63 Prozent auf 1.703,20 Zähler. Der Nasdaq Composite Index stieg um 31,12 Einheiten oder 0,83 Prozent auf 3.791,87 Zähler.

Am diesem Freitag hatte eine Gruppe von republikanischen Senatoren einen Vorstoß zum Ende der US-Haushaltskrise gemacht. Einem Bericht des Senders CNN zufolge beinhaltet er eine Anhebung der Schuldengrenze für sechs Monate und ein sofortiges Ende des Regierungsstillstands. Auf der anderen Seite wird Obama aufgefordert, seine Erhebung der geplanten Steuer auf medizinische Implantate fallen zu lassen.

Gesprächsthema auf dem Parkett waren zudem die Quartalszahlen der Bank JPMorgan und Wells Fargo. Die Titel des Dow-Wertes JPMorgan gaben unwesentlich um 0,02 Prozent auf 52,51 US-Dolla abr. Das bereinigte Ergebnis im dritten Quartal hatte etwas über den Erwartungen von Analysten gelegen. Allerdings hatten fragwürdige Geschäfte aus der Vergangenheit die erfolgsverwöhnte US-Großbank teuer zu stehen gekommen. Wegen hoher Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten war das Institut unter dem Strich in die roten Zahlen gerutscht - ein Fehlbetrag von 380 Millionen Dollar hatte zu Buche gestanden. Analysten hatten aber bereits mit den hohen Belastungen gerechnet.

Wells-Fargo-Papiere fielen ebenfalls moderate 0,02 Prozent. Der Konzern hatte zwar die Gewinnschätzungen von Analysten übertroffen, allerdings hatte im dritten Vierteljahr das Neugeschäft geschwächelt. Das Nettoergebnis war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 5,58 Milliarden Dollar gestiegen, steigende Zinsen für Hausbesitzer hatten aber die Geschäfte gebremst. Die Bank hat bereits ein Sparprogramm eingeleitet, um sich auf die Zeit nach dem Ende des billigen Geldes der Notenbank vorzubereiten.

Die Titel von Potash verloren 1,10 Prozent. Der Kaliproduzent hatte seine Gewinnprognose für das dritte Quartal heruntergeschraubt, weil die Aussicht auf sinkende Kalipreise die Umsätze ausbremsten. Papiere von Konkurrent Mosaic büßten im Sog von Potash 1,71 Prozent ein.

Safeway-Anteilsscheine zogen um 6,91 Prozent an. Der Lebensmitteleinzelhändler hatte am Vortag nach Börsenschluss berichtet, dass er auf vergleichbarer Fläche in diesem Jahr ein Umsatzplus von knapp zwei Prozent erwartet. Analyst Joseph Agnese von S&P Capital IQ strich seine Verkaufsempfehlung für die Papiere. Die Veräußerung von Vermögenswerten, die nicht zum Kerngeschäft zählten, dürfte die Bewertung der Aktien weiter stützen, hieß es zur Begründung.

Titel von Micron Technology sackten um 8,63 Prozent ab. Zwar hatte der größte US-Hersteller von Speicherchips mit seinem Umsatz im vierten Geschäftsquartal die Analystenschätzungen geschlagen - die Experten von Wells Fargo hatten die Papiere aber aus Bewertungsgründen zum Verkauf empfohlen.

(Forts.) ste

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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