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Einstiger Telekom Austria-Großaktionär wird von Telefonica geschluckt
2004 verkaufte die Telekom Italia ihr letztes Aktienpaket an der Telekom Austria. 10,55 Euro oder in Summe 73,9 Millionen Euro erhielt sie damals für den restlichen Anteil an Telekom Austria in Höhe von 14,78% des Aktienkapitals. Jetzt wird der einstmalige italienische Staatskonzern von seiner spanischen Konkurrenz mehrheitlich geschluckt, was in Italien scharfe Kritik auslöst.
Der spanische Telekomkonzern Telefonica erhöht seinen Anteil an Telecom Italia. Im Zuge einer Kapitalerhöhung im Wert von 323 Mio. Euro, bei der 1,09 Euro pro Aktien angeboten werden, wird Telefonica ihren Anteil an der italienischen Muttergesellschaft der Telecom Italia Telco von 46 Prozent auf 66 Prozent aufstocken. Infolge einer zweiten Kapitalaufstockung in Höhe von 117 Mio. Euro soll Telefonica ihre Beteiligung an Telco auf 70 Prozent erhöhen, berichtete Telefonica in einer Presseaussendung am Dienstag.
Ab 1. Jänner 2014 kann Telefonica das komplette Aktienpaket an Telco übernehmen. Telefonica muss jedoch noch das Grüne Licht der Behörden in Brasilien und Argentinien erhalten, in denen Telecom Italia mit Tochtergesellschaften präsent ist. Telefonica einigte sich auf die Beteiligungserhöhung nach langwierigen Verhandlungen mit Generali, Intesa und Mediobanca, die ebenfalls an Telco beteiligt sind.
Der Deal, mit dem Italiens ehemaliger Monopolist im Telefonbereich unter ausländischer Kontrolle gerät, löste heftige Reaktionen in politischen Kreisen in Rom aus. Mit Schulden in Höhe von 66,8 Mrd. Euro sei Telefonica nicht der richtige Partner, um Telecom Italia eine Zukunft zu sichern. „Telefonica will den italienischen Markt erobern und dabei Telecom Italia von Tim Brasil und Telecom Argentina trennen, um die Verschuldung abzubauen. Das verleiht der Telecom Italia keine Zukunftsperspektiven“, kommentierte der Mitte-links-Parlamentarier Massimo Mucchetti.
Infolge der schweren Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre seien bereits unzählige italienische Konzerne von ausländischen Konkurrenten aufgekauft worden. Die Regierung Letta müsse sich dagegen wehren. Die Telecom Italia sei eine Gruppe von nationaler Relevanz, ihre italienische Identität müsse bewahrt werden.
Auch italienische Konsumentenschutzverbände warnen vor der Übernahme der Telecom Italia durch die spanische Telefonica. „Die Spanier wollen die Telecom Italia zerstückeln und es zu einem zweitrangigen Unternehmen degradieren. Den Preis dafür werden die italienischen Konsumenten zahlen“, protestierten die Konsumentenschutzverbände Adusbef und Federconsumatori.
Der spanische Telekomkonzern Telefonica erhöht seinen Anteil an Telecom Italia. Im Zuge einer Kapitalerhöhung im Wert von 323 Mio. Euro, bei der 1,09 Euro pro Aktien angeboten werden, wird Telefonica ihren Anteil an der italienischen Muttergesellschaft der Telecom Italia Telco von 46 Prozent auf 66 Prozent aufstocken. Infolge einer zweiten Kapitalaufstockung in Höhe von 117 Mio. Euro soll Telefonica ihre Beteiligung an Telco auf 70 Prozent erhöhen, berichtete Telefonica in einer Presseaussendung am Dienstag.
Ab 1. Jänner 2014 kann Telefonica das komplette Aktienpaket an Telco übernehmen. Telefonica muss jedoch noch das Grüne Licht der Behörden in Brasilien und Argentinien erhalten, in denen Telecom Italia mit Tochtergesellschaften präsent ist. Telefonica einigte sich auf die Beteiligungserhöhung nach langwierigen Verhandlungen mit Generali, Intesa und Mediobanca, die ebenfalls an Telco beteiligt sind.
Der Deal, mit dem Italiens ehemaliger Monopolist im Telefonbereich unter ausländischer Kontrolle gerät, löste heftige Reaktionen in politischen Kreisen in Rom aus. Mit Schulden in Höhe von 66,8 Mrd. Euro sei Telefonica nicht der richtige Partner, um Telecom Italia eine Zukunft zu sichern. „Telefonica will den italienischen Markt erobern und dabei Telecom Italia von Tim Brasil und Telecom Argentina trennen, um die Verschuldung abzubauen. Das verleiht der Telecom Italia keine Zukunftsperspektiven“, kommentierte der Mitte-links-Parlamentarier Massimo Mucchetti.
Infolge der schweren Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre seien bereits unzählige italienische Konzerne von ausländischen Konkurrenten aufgekauft worden. Die Regierung Letta müsse sich dagegen wehren. Die Telecom Italia sei eine Gruppe von nationaler Relevanz, ihre italienische Identität müsse bewahrt werden.
Auch italienische Konsumentenschutzverbände warnen vor der Übernahme der Telecom Italia durch die spanische Telefonica. „Die Spanier wollen die Telecom Italia zerstückeln und es zu einem zweitrangigen Unternehmen degradieren. Den Preis dafür werden die italienischen Konsumenten zahlen“, protestierten die Konsumentenschutzverbände Adusbef und Federconsumatori.