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US-Börsen - Rücksetzer an der Wall Street
Die US-Börsen haben am Freitag ihre Kursverluste bis zum Handelsschluss sukzessive ausgeweitet. Der Dow Jones Industrial Index schloss mit einem Minus von 185,46 Punkten oder 1,19 Prozent bei 15.451,09 Einheiten. Der S&P-500 Index sank 12,43 Punkte oder 0,72 Prozent auf 1.709,91 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gab um 14,65 Einheiten oder 0,39 Prozent auf 3.774,73 Zähler nach.
Nach dem überraschenden "Ja" der US-Notenbank (Fed) zur extrem lockeren Geldpolitik am Mittwoch standen zum Wochenausklang weitere Äußerungen von Fed-Mitgliedern im Fokus. Die US-Notenbank könnte laut Zentralbanker James Bullard bereits auf ihrer nächsten Sitzung mit dem Ausstieg aus dem milliardenschweren Anleihekaufprogramm beginnen.
Eine "kleine" Verminderung sei bereits im Oktober möglich, sagte Bullard, Präsident der regionalen US-Notenbank von St. Louis, am Freitag. Beobachter gingen bisher davon aus, dass bei der kommenden Fed-Sitzung am 29. und 30. Oktober neue Entscheidungen eher unwahrscheinlich sind
Nachdem AK Steel für das dritte Quartal einen Verlust zwischen 0,22 und 0,27 US-Dollar je Aktie angekündigt hatte, rückte zum Wochenschluss der Stahl-Sektor in den Blickpunkt der Anleger. Die Aktien des Stahlkonzerns sackten um acht Prozent ab. Die Papiere des Branchenkollegen US Steel gingen in dem Sog um 3,07 Prozent tiefer aus dem Handel.
Auch die Aktien von Apple rückten in den Fokus. Der Elektronikkonzern hat mit dem Verkauf seiner neuen iPhone-Modelle in vielen Ländern begonnen. Die Aktie sank um 1,04 Prozent auf 467,41 Dollar.
Ein Rivale von Apple, der kriselnde Smartphone-Anbieter Blackberry streicht nach tiefroten Zahlen 4.500 Arbeitsplätze. Im vergangenen Geschäftsquartal sei ein operativer Verlust von bis zu 995 Millionen US-Dollar angefallen, teilte das kanadische Unternehmen mit. Börsianer zeigten sich entsetzt: Die Titel beendeten den Handel an der Wall Street mit einem dicken Minus von 17,06 Prozent bei 8,725 Dollar. Der Handel musste zwischenzeitlich sogar ausgesetzt werden.
Der scheidende Microsoft-Chef Steve Ballmer ärgert sich hingegen über den verpassten Einstieg in den Smartphone-Markt. "Das ist die Sache, die ich am meisten bedaure", hatte Ballmer am Donnerstag in einer Konferenz mit Finanzmarktanalysten gesagt. Microsoft-Aktien schlossen mit einem Minus von 2,52 Prozent bei 32,79 Dollar.
Der deutsche Chemieriese BASF will das US-Biotechnologieunternehmen Verenium übernehmen. BASF biete vier Dollar je Verenium-Aktie, teilte der Konzern mit. Daraus ergebe sich ein Unternehmenswert von rund 62 Mio. Dollar einschließlich der Nettofinanzschulden. Die Aktien von Verenium sprangen daraufhin um mehr als 58 Prozent auf 3,97 Dollar nach oben.
Der US-Softwarehersteller FireEye hat bei seinem Börsengang 304 Mio. Dollar erlöst. Das Unternehmen verkaufte nach eigenen Angaben 15,2 Millionen Aktien zum Preis von jeweils 20 Dollar. FireEye ist damit am Markt rund 2,3 Mrd. Dollar wert. Die Firma wird vom ehemaligen Chef des Softwareherstellers McAfee, David DeWalt, geleitet. FireEye produziert Antivirus- und Computersicherheitssoftware. Die Aktien stiegen an ihrem ersten Handelstag an der Technologiebörse Nasdaq deutlich über ihren Ausgabepreis und schlossen mit einem Plus von 80 Prozent bei 36 Dollar.
(Forts.) pro
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