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Amag: Kurstrigger in Sicht, weniger wegen des neuen Chefs. Aber der Markt ...

Die Vita ist keine Unbekannte. Helmut Wieser hat sich in der Metallindustrie einen Namen gemacht. Von der voestalpine über Amag, Alcoa und das russische Kombinat NLMK, Wiesers Dienste wurden schon von einigen Unternehmen in Anspruch genommen - mehr dazu unter http://bit.ly/1aRZsn7

Dieser Wieser übernimmt jedenfalls künftig wieder das Ruder bei der Amag und löst Gerhard Falch ab, berichten zumindest die OÖN, die in Sachen Amag aber zumeist sehr gut informiert sind - siehe auch http://bit.ly/161eNOv Der neue CEO findet dann jedenfalls ein Unternehmen vor, das nicht mehr ATX-Mitglied ist - was aber vorhersehbar war: „Eines wird die Amag nun wohl für eine sehr lange Zeit nicht - um einen Platz im ATX rittern. Dafür wird die notwendige Liquidität fehlen“, hieß es hier Anfang Juni, was das ATX-Komitee nun in die Tat umgesetzt hat. --new_page-- In die Tat wurde damals hoffentlich auch ein Stopp-Loss-Limit umgesetzt, da mit Ende des verlängerten Übernahmeangebots der B&C-Gruppe (23,40 Euro plus die Dividende für 2012) befürchtet wurde, dass der Kurs zu diesem Zeitpunkt aus seinem Trendkanal (rot, Chart 1) nach unten ausbrechen könnte, womit wir hier auch die 200-Tagelinie fallen sahen. So passierte es dann auch - der Kurs schmierte bis auf 19,6 Euro ab - die Aktie scheint sich nun einen neuen Trendkanal zu suchen (grün, Chart 1?). Dafür sollte der Kurs aber nicht mehr unter 20,5 Euro fallen - siehe Chart 2: Der Absturz wurde mustergültig zu rund drei Viertel wieder aufgeholt. Danach ging es mit einem Doppel-Top aber schon wieder runter. Halten die 20,5 nicht, ist im Optimum mit einer folgenden Seitwärtsbewegung zu rechnen - der neue Aufwärtstrendkanal (grün, Chart 1) könnte zu den Akten gelegt werden. Zumindest angeknackst wurde die Unterkante des Kanals jedenfalls bereits (Chart 3) - auch, aber bei weitem nicht nur wegen des ATX-Rauswurfs. --new_page-- Viel schwerwiegender waren neue Schätzungen zum Aluminiummarkt. So berichtete Bloomberg unter Berufung auf Shingi Yamagiwa, Manager des Leichtmetallhandels bei Sumitomo, dass heuer bei Aluminium ein Angebotsüberschuss von 994.000 Tonnen zu befürchten ist - das sind knapp 13% mehr, als bisher prognostiziert war. Fix ist aber wohl, dass bei Aluminium seit nunmehr neun Jahren en suite zuviel produziert wird. Der Lichtblick dazu: Chinas größter Produzent reduzierte im Halbjahr seinen Verlust, nachdem einige Kapazitäten stillgelegt wurden - nicht nur Chalco reagiert auf die aktuelle Preisschwäche von Alu derart.

Laut den UniCredit-Analysten Kathrin Goretzki und Jochen Hitzfeld (siehe im ‘UniCredit Commodity Outlook’) wurden in den vergangenen Monaten Produktionskürzungen im Umfang von 3,2 Millionen Tonnen angekündigt, welche bis Ende 2014 umgesetzt werden sollen. Das wiederum lässt die Analysten erwarten, dass der Alupreis wieder über 2000 Dollar je Tonne steigen sollte. Das deckt sich mit dem Bloomberg-Konsens, der den Preis bis 2017 sukzessive auf mehr als 2300 US-Dollar ansteigen sieht. Was für die Branche - und damit auch die Amag - ein Kurstrigger nach oben wäre, um zumindest das fundamentale Kursziel der Analysten zu erreichen - der Bloomberg-Konsens liegt bei 22,93 Euro - ein Potenzial von 10 Prozent. Dies entspricht der 200-Tagelinie und auch der Oberkante des möglichen neuen Trendkanals (grün, Chart 1). --new_page-- Unter Einhaltung eines Stopp-Loss-Kurses von knapp unter 20 Euro, sollte sich ein Amag-Investment somit auszahlen. Es muss aber auch darauf hingewiesen werden, dass bei der Amag Stopp-Loss-Limits ihre Tücken haben. Dies, da der Titel fallweise extrem illiquid ist und damit auch erratische Kursbewegungen aufweisen kann ...

Aus dem Börse Express PDF vom 5. September - dort mit allen Charts und Grafiken. Zum Abo geht es unter http://bit.ly/byCn49 - Abonnenten haben Zugriff auf das komplette PDF-Archiv.

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Relevante Links: AMAG Austria Metall AG