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Jerini AG bereitet sich auf Börsengang vor


Berlin, 10. Oktober.2005. - Das in Berlin ansässige Pharmaunternehmen
Jerini AG strebt im vierten Quartal 2005 ein Listing am Prime
Standard Segment der Frankfurter Wertpapierbörse an. Die angebotenen
Aktien werden, einschließlich der Mehrzuteilungsoption (Greenshoe),
aus einer Kapitalerhöhung stammen. Die Banken Credit Suisse First
Boston und Deutsche Bank betreuen den geplanten Börsengang der Jerini
AG als Joint Bookrunner und werden dabei von der WestLB und Fortis
Bank als Co-Lead Manager unterstützt. Weitere Details zu einem
möglichen Börsengang sollen in den nächsten Wochen bekannt gegeben
werden. "Wir fühlen uns reif für die Börse und halten eine
Platzierung jetzt für den richtigen Schritt, um das Unternehmen
weiter zu entwickeln", sagte Prof. Dr. Jens Schneider-Mergener,
Firmengründer und Vorstandsvorsitzender von Jerini.
Jerinis Hauptprodukt Icatibant ist ein viel versprechender neuer
Medikamentkandidat für die Behandlung des hereditären Angioödems
(HAE). HAE ist eine genetische Erkrankung, die Patienten durch
wiederkehrende Anschwellungen (Ödeme) verschiedener Körperregionen in
ihrem Lebensalltag stark einschränkt und sehr schmerzhaft sein kann.
HAE kann auch zu lebensbedrohlichen Erstickungsanfällen führen.
Icatibant reduziert die mit einer im Blut erhöhten
Bradykininkonzentration verbundenen Effekte. Bradykinin ist ein
körpereigenes Peptidhormon, das der zentrale Vermittler für die
Bildung von Ödemen bei HAE-Patienten ist.
Bis heute wurde HAE in den Vereinigten Staaten und in der
Europäischen Union bei etwa 10.000 Patienten diagnostiziert.
Schätzungen zufolge sind weltweit zwischen 1:10.000 und 1:50.000
Personen von HAE betroffen. Dies würde bedeuten, dass in den
Vereinigten Staaten und in der Europäischen Union bis zu 75.000
Personen von der Krankheit betroffen sein könnten. Es wird davon
ausgegangen, dass HAE häufig nicht diagnostiziert wird, da die
Krankheit von den Ärzten nicht erkannt wird. Derzeit gibt es in den
USA keine zugelassene Behandlung bei HAE. In einigen Ländern Europas
ist ein Blutplasmaprodukt zur intravenösen Verabreichung erhältlich.

Momentan befindet sich Icatibant in der letzten klinischen Prüfphase
(Phase III) und Jerini plant, den Antrag auf Marktzulassung für die
subkutane Behandlung von HAE in den USA und der EU im Jahr 2006
einzureichen. "Der Börsengang soll uns weitere Finanzmittel
verschaffen, um Icatibant in einen sehr attraktiven Markt
einzuführen", sagt Schneider-Mergener. In Europa soll das Produkt
selbst vermarktet werden und die Einführung in den USA mit einem
Partner erfolgen.
Icatibant hat sich bisher in allen klinischen Tests als wirksam,
sicher und gut verträglich erwiesen. Icatibant ermöglicht es
erstmalig, dass ein Patient sich das Medikament selbst durch
subkutane Injektion verabreicht. Außerdem kann Icatibant bei
Raumtemperatur gelagert werden und deshalb vom Patienten im Alltag
mitgeführt werden. Schneider-Mergener bemerkt hierzu: "Diese
Behandlung bietet HAE-Patienten die Chance, ein sicheres und normales
Leben zu führen und nimmt ihnen die Angst vor plötzlich auftretenden
HAE-Attacken."
Jerini plant, Icatibant auch für andere Formen von Angioödemen (z.B.
idiopathisches Angioödem oder Arzneimittel-induzierte Angioödeme) zu
testen. Zudem hat das Unternehmen eine präklinische Produktpipeline
aufgebaut. Der Produktkandidat JSM 6427 zur Behandlung der
Augenkrankheit altersbedingte Makuladegeneration (AMD), die häufigste
Form von Altersblindheit bei über 55-Jährigen, soll bereits im ersten
Halbjahr 2006 in klinischen Tests der Phase I erprobt werden. Darüber
hinaus kooperiert die Gesellschaft mit dem amerikanischen
Pharmaunternehmen Alcon Research Ltd. (Texas, USA) und der
österreichischen Tochter des US-amerikanischen Pharmaunternehmens
Baxter Healthcare Inc., die beide Jerinis Technologieplattform zur
Erforschung und Entwicklung neuer Arzneimittel nutzen.
Jerini konzentriert sich in Forschung und Entwicklung auf Wirkstoffe
zur Behandlung von Krankheiten, für die es bisher keine oder nur
unzureichende Therapien gibt. Dabei greift das Unternehmen auf seine
unternehmenseigene Technologie-Plattform Peptides-to-Drugs (P2D)
zurück, die die Identifizierung hoch spezifischer und wirksamer
Substanzen, sogenannter Peptide, erlaubt und die Basis für die
Arzneimittelentwicklung bildet. Peptide sind exzellente
Vorläufermoleküle für Wirkstoffe und da sie auf natürlichen Molekülen
basieren, gibt es im Allgemeinen weniger Probleme mit
unvorhergesehener Toxizität. Des Weiteren können sie sicher mit
chemischen Verfahren hergestellt werden. Auf diesem Gebiet der
Wirkstoffentwicklung hat Jerini durch sein spezifisches Knowhow einen
Wettbewerbsvorteil gegenüber den etablierten Pharma- und
Biotechunternehmen.
Das Unternehmen konnte seit 2000 über € 71 Mio. an privater
Finanzierung akquirieren. "Der nächste Schritt soll nun ein Listing
im Prime Standard der Deutschen Börse sein. Dies soll vorwiegend den
Aufbau unserer Vertriebs- und Marketingbereiche für die
Markteinführung von Icatibant unterstützen", ergänzt Berndt Modig,
Finanzvorstand der Gesellschaft.


Über Jerini AG

Die Jerini AG ist ein Pharmaunternehmen aus Berlin und spezialisiert
auf die Entdeckung und Entwicklung von peptidbasierten Therapeutika,
die in zwei Klassen eingeteilt werden können: Peptidomimetika
(peptidähnliche Substanzen, Verabreichung durch Injektion) und
niedermolekulare Wirkstoffe (orale Verabreichung). Das Unternehmen
hat früh das Potential von Peptiden als Startmoleküle in der
Arzneimittelforschung erkannt und führende Technologien zur
Herstellung und Umwandlung von Peptiden in Medikamente entwickelt.
Jerinis Hauptprodukt Icatibant, ein Peptidomimetikum, wird derzeit in
Zulassungsstudien für die Behandlung des hereditären Angioödems (HAE)
getestet.


Kontakt:

Stacy Wiedenmann
Director Corporate Communications & Investor Relations
Jerini AG
Invalidenstraße 130
10115 Berlin

Tel:: +49-30-97893-285
Fax: +49-30-97893-599
Mobil : +49-173-7279892
Email: wiedenmann@jerini.com
http://www.jerini.com
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