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DAX mit -0,18% auf 8285,41

Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Mittwoch vor der Veröffentlichung von Sitzungsprotokollen der US-Notenbank in abwartender Stimmung präsentiert. Der DAX verabschiedete sich nach dünnen Umsätzen mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 8.285,41 Punkten aus dem Handel. Damit setzte der deutsche Leitindex seine bisherigen Verluste aus der laufenden Woche fort.

Auch die anderen Indizes beendeten den Haupthandel mit geringen Verlusten: Der MDAX gab 0,16 Prozent auf 14.594,74 Punkte nach, der TecDAX verlor 0,15 Prozent auf 1.020,93 Punkte.

Anleger hofften am Abend aus den Protokollen der US-Notenbank Federal Reserve etwas zu ihrem geldpolitischen Kurs herauslesen zu können, sagte ein Experte. Daher habe sich am deutschen Aktienmarkt nicht viel getan. Seit Monaten durchleuchten Investoren jeden verfügbaren Hinweis auf den möglichen Zeitpunkt und das Ausmaß der angekündigten Straffung von Anleihekäufen durch die US-Währungshüter.

Die angespannte Lage an den Finanzplätzen Asiens scheine dagegen am Mittwoch keine großen Auswirkungen auf den Handel gehabt zu haben. "Wir haben heute keinen Verkaufsdruck gesehen", hieß es von einem Börsianer. Zudem seien die Umsätze sehr gering ausgefallen.

DAX-Spitzenreiter gegen einen schwachen Branchentrend waren die Titel der teilverstaatlichten Commerzbank, die 3,08 Prozent gewannen. Die Aktienexperten der US-Investmentbank Merrill Lynch hatten sich positiv zu den Papieren geäußert. Dagegen büßten Deutsche Bank in der Schlussgruppe des Leitindex 1,10 Prozent ein. Händlern zufolge belasteten Äußerungen des Bankenexperten Stefan Best von der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) im "Handelsblatt" die Branche. Nach Meinung von S&P ist diese noch nicht über dem Berg.

Die Anteilsscheine von Kabel Deutschland legten im Spitzenfeld des MDAX um 1,64 Prozent zu. Das Bundeskartellamt sehe keine wettbewerbsrechtlichen Hürden für die Übernahme durch den britischen Telefonkonzern Vodafone, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Der milliardenschwere Kauf soll demzufolge von der EU-Kommission geprüft werden.