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OMV: Auch ein Jahrhundertdeal ändert wenig - aber Richtung und Preis passen
Die OMV ist zu raffinerielastig - und hat (zu) große Teile ihrer E&P-Assets in Gegenden, die gut und gern als politische Unruheherde bezeichnet werden können. Und trotzdem liegt die Aktie heute auf den hintersten Plätzen der Performancelisten, nachdem mit einer Milliarden-Investition versucht wird, diese seit Jahren geltenden Kritikpunkte abzufedern bzw. zumindest zu lindern. Konkret kauft die OMV mit der bis dato „größten Industrieinvestition Österreichs“, wie es heißt Öl- und Gasförderstätten der norwegischen Statoil um 2,65 Mrd. Dollar - zwei Mrd. Euro - zuzüglich einer anteiligen Zahlung für die Nettokosten des Jahres 2013 in Höhe von 500 Mio. Dollar - mehr dazu siehe http://bit.ly/1bLP7Xq
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Dafür gibt es eine Erhöhung der ‘sicheren und wahrscheinlich’ Reserven an Öl und Gas um 320 Mio. boe (Barrel of oil equivalent) auf ca. 2 Mrd boe. Und eine Erhöhung der täglichen Fördermenge ab nächsten Jahr um um 40.000 Barrel (knapp 15 Prozent mehr als zuletzt), 2016 wird ein Plus von rund 58.000 boe erwartet. Die erste Reaktion eines Analysten war auch positiv: Rund um die Nordsee gibt es im Vergleich zu anderen Regionen, in denen die OMV fördert, ein stabiles politisches Umfeld, so RCB-Analyst Oleg Galbur. Auch von Seiten der Finanzierung sieht Galbur keine Probleme - mehr dazu unter http://bit.ly/13LCUwQ
Und ja, dieses eingangs angesprochene Manko der OMV wird reduziert - weg ist es aber nicht. Selbst jetzt sind es eigentlich kaum je mehr als ein Viertel der täglichen Förderung, die aus Regionen wie Nordafrika und dem Nahen Osten kommen. Künftig liegt dieser Anteil halt bei in etwa einem Fünftel - das kann, je nach Marktstimmung, genauso weiter negativ ausgelegt werden, wie das Viertel. Doch die prinzipielle Richtung stimmt für den Markt. --new_page-- Das heutige Minus dürfte auch nicht am gezahlten Preis liegen. Auch wenn dieser gewaltig aussieht, vergleicht man diesen Deal mit dem letzten „Jahrhundert-Deal“ der OMV im E&P-Bereich - dem Kauf der Preussag Energie Anfang 2003 (damals wurde die tägliche Förderleistung um ein Viertel erhöht). Und damals wurde je akquirierter Reserve ein Preis von weniger als zwei US-Dollar gezahlt. Diesmal sind es zwar im Vergleich gigantische 9,8 Dollar. Doch: 2003 kostete das Barrel Öl rund 25 US-Dollar - heute sind es vier mal soviel. Und der letzte große E&P-Deal (der Nexen-Kauf durch CNOOC) ging ebenfalls mit knapp 10 Dollar über die Bühne (der Golf von Mexiko ist wie die Nordsee jeweils kein junges Abbaugebiet).
Das heutige Minus hängt damit wohl vor allem am Sentiment dem Ölpreis gegenüber - das weiter abwärts gerichtet ist: Anfang August lag die Durchschnittsprognose für 2017 noch bei 95 Dollar je Barrel - heute sind es nur noch 90. --new_page-- Prinzipiell bleibt es damit bei der zuletzt mehrmals geäußerten Meinung: „Stärkere Tage sollten genutzt werden, um Gewinne ins Trockene zu bringen - ein neues NachLehman-Hoch steht derzeit nicht an“. Denn mehr als ein Rebound gegen oberer Kante des aktuellen Trendkanals (zwischen 26 und 40 Euro - weiß, Chart 1 - bei 32 und 37 Euro liegen die aktuellen Fibonacci-Retracements - Chart 2) sollte keinesfalls erwartet werden. Was sich auch mit den Aussichten der Fundamental-Analysten deckt. Deren mittleres Kursziel liegt laut Bloomberg bei 34,12 Euro - womit es null Potenzial gibt. Und wir beim Rein-Raus-Spielchen bleiben ...
Aus dem Börse Express PDF vom 19. August - dort mit allen Charts und Grafiken. Zum Abo geht es unter http://bit.ly/byCn49 - Abonnenten haben Zugriff auf das komplette PDF-Archiv.
Mehr zu OMV unter http://bit.ly/1b0KEQj
Und ja, dieses eingangs angesprochene Manko der OMV wird reduziert - weg ist es aber nicht. Selbst jetzt sind es eigentlich kaum je mehr als ein Viertel der täglichen Förderung, die aus Regionen wie Nordafrika und dem Nahen Osten kommen. Künftig liegt dieser Anteil halt bei in etwa einem Fünftel - das kann, je nach Marktstimmung, genauso weiter negativ ausgelegt werden, wie das Viertel. Doch die prinzipielle Richtung stimmt für den Markt. --new_page-- Das heutige Minus dürfte auch nicht am gezahlten Preis liegen. Auch wenn dieser gewaltig aussieht, vergleicht man diesen Deal mit dem letzten „Jahrhundert-Deal“ der OMV im E&P-Bereich - dem Kauf der Preussag Energie Anfang 2003 (damals wurde die tägliche Förderleistung um ein Viertel erhöht). Und damals wurde je akquirierter Reserve ein Preis von weniger als zwei US-Dollar gezahlt. Diesmal sind es zwar im Vergleich gigantische 9,8 Dollar. Doch: 2003 kostete das Barrel Öl rund 25 US-Dollar - heute sind es vier mal soviel. Und der letzte große E&P-Deal (der Nexen-Kauf durch CNOOC) ging ebenfalls mit knapp 10 Dollar über die Bühne (der Golf von Mexiko ist wie die Nordsee jeweils kein junges Abbaugebiet).
Das heutige Minus hängt damit wohl vor allem am Sentiment dem Ölpreis gegenüber - das weiter abwärts gerichtet ist: Anfang August lag die Durchschnittsprognose für 2017 noch bei 95 Dollar je Barrel - heute sind es nur noch 90. --new_page-- Prinzipiell bleibt es damit bei der zuletzt mehrmals geäußerten Meinung: „Stärkere Tage sollten genutzt werden, um Gewinne ins Trockene zu bringen - ein neues NachLehman-Hoch steht derzeit nicht an“. Denn mehr als ein Rebound gegen oberer Kante des aktuellen Trendkanals (zwischen 26 und 40 Euro - weiß, Chart 1 - bei 32 und 37 Euro liegen die aktuellen Fibonacci-Retracements - Chart 2) sollte keinesfalls erwartet werden. Was sich auch mit den Aussichten der Fundamental-Analysten deckt. Deren mittleres Kursziel liegt laut Bloomberg bei 34,12 Euro - womit es null Potenzial gibt. Und wir beim Rein-Raus-Spielchen bleiben ...
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