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Holger Scholze: Industrieproduktion in China wächst kräftig

DAX legt Verschnaufpause ein

Hoffnungen auf ein Anziehen der Wirtschaft in China und damit eine Belebung der Weltkonjunktur haben den Aktienkursen zu Beginn des Tages etwas Auftrieb verliehen. Danach wurde es etwas ruhiger. Immerhin notierte der DAX am frühen Nachmittag bei 8.328 Punkten mit 0,1 Prozent im Plus.

Die Industrieproduktion in China ist im Juli gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Prozent gewachsen. Das war noch besser, als Ökonomen erwartet hatten.

Der Euwax Sentiment Index lag am frühen Nachmittag bei minus vierzig Punkten. In dieser Phase setzte die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger also mit Knock-out-Puts und Put-Optionsscheinen auf bald wieder nachgebende Notierungen des DAX.

Die Commerzbank hatte gestern überraschend gute Zahlen vorgelegt. Zwar kam das Geldinstitut im ersten Halbjahr dieses Jahres nicht aus den roten Zahlen heraus, doch konnte für das zweite Quartal ein Nettogewinn von 43 Millionen Euro verbucht werden. Nach den Worten von Finanzchef Stephan Engels zeichneten sich zudem keine neuen Milliardenrisiken ab, auch wenn der Konzernumbau nur langsam vorankommt. Für die wackeligen Schiffskredite, von denen die Commerzbank noch 17 Milliarden Euro in den Büchern hat, sei ausreichend Vorsorge getroffen worden. Das hätten auch die Prüfer bestätigt. Dies ließ die Aktie am Donnerstag um mehr als 15(!) Prozent nach oben schießen. Heute kletterte der Kurs um weitere 3,3 Prozent auf 7,91 Euro. Derivateanleger hielten an ihren Knock-out-Puts und Put-Optionsscheinen fest. Andere Marktteilnehmer nahmen Gewinne bei Knock-out-Calls mit.

Bill Doyle, der Chef des weltgrößten Düngemittelherstellers Potash, geht nicht davon aus, dass das Auseinanderbrechen des Bündnisses zwischen Uralkali und Belaruskali von Dauer sein werde. Der Grund hierfür liege seiner Meinung nach darin, dass die Vernunft in der Regel siegt. Diese Aussagen stützten bereits gestern den Kurs der K+S-Aktie, die sich um mehr als fünf Prozent erholen konnte. Heute notierte das Papier bei 18,00 Euro mit 0,9 Prozent im Plus. An der Euwax waren weiterhin Call-Optionsscheine gesucht.

Der russische Kali-Produzent Uralkali hatte mit der überraschenden Ankündigung seines Austritts aus dem weltgrößten Kali-Exportverbund BPC bei Investoren die Furcht vor einem massiven Preisverfall des Minerals geschürt. Die K+S-Aktie war daraufhin seit Montag der vergangenen Woche um mehr als vierzig(!) Prozent abgestürzt. Uralkali verloren im selben Zeitraum rund zwanzig Prozent ihres Wertes.

Börse Stuttgart TV

Die GFT Technologies hat ihren Umsatz im Kerngeschäft im ersten Halbjahr um sechs Prozent gesteigert. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich um 46 Prozent auf 5,5 Millionen Euro. Die Jahresprognose wurde für das Vorsteuerergebnis auf 15 Millionen Euro angehoben. Finanzvorstand Dr. Jochen Ruetz stand bei Börse Stuttgart TV für Nachfragen zum Zwischenergebnis zur Verfügung.