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US-Börsen - Wall Street mit 3. Verlusttag in Folge
Die New Yorker Aktienbörse hat am Mittwoch mit leichteren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index gab 48,07 Punkte oder 0,31 Prozent auf 15.470,67 Einheiten ab. Der weltbekannteste Börsenindex verbuchte damit seinen dritten Verlusttag in Folge. Damit absolvierte der Dow die längste Minusbewegung seit dem 12. Juni. Der S&P-500 Index fiel 6,46 Punkte oder 0,38 Prozent auf 1.690,91 Zähler. Der Nasdaq Composite Index ermäßigten sich um 11,76 Einheiten oder 0,32 Prozent auf 3.654,01 Zähler.
Die Angst vor der Straffung der ultralockeren US-Geldpolitik scheine wieder die Bühne zu betreten, kommentierte ein Marktstratege. Die Kommentare von führenden Währungshütern ließen auf eine restriktivere Haltung hinsichtlich der ultralockeren Zügel in der US-Geldpolitik schließen. Die Präsidenten der regionalen Notenbanken von Dallas und Atlanta, Richard Fisher und Dennis Lockhart, hatten mit Aussagen zu Wochenbeginn die Spekulation genährt, ein mögliches Auslaufen der Anleihekäufe stehe womöglich schon im September bevor. Der als Unterstützer einer expansiveren Geldpolitik geltende Präsident der Fed von Chicago, Charles Evans, hatte einen entsprechenden Entschluss für den September-Termin ebenfalls nicht ausschließen wollen.
Auf Unternehmensebene rückten wieder Quartalszahlen die entsprechenden Titel ins Blickfeld. Walt Disney fielen nach Zahlen um 1,70 Prozent, nachdem sie seit Jahresbeginn bereits um mehr als ein Drittel zugelegt hatten. Der Unterhaltungskonzern trifft zwar weiterhin den Geschmack der Massen, wie die jüngsten Quartalszahlen zeigten. Auf der Negativseite aber standen fehlende Kinohits sowie ein höherer Verlust in der Internet- und Spielesparte.
Für die Papiere von Time Warner ging es hingegen um 0,37 Prozent ins Minus. Dank der "Superman"-Neuverfilmung "Man of Steel" hatte der US-Medienkonzern einen erfolgreichen Sommer hingelegt - im zweiten Quartal verdoppelte sich der Konzerngewinn beinahe auf unter dem Strich 771 Millionen US-Dollar. Das Management schraubte daraufhin die Gewinnprognose für das Gesamtjahr in die Höhe.
AOL kletterten um 1,41 Prozent. Das Internet-Urgestein baut mit dem größten Zukauf seit Jahren das Geschäft mit Videowerbung aus. Der Gewinn war im zweiten Quartal zwar niedriger als vor einem Jahr gewesen. Gestiegene Werbeerlöse hatten jedoch bröckelnde Einnahmen aus dem Zugangsgeschäft mehr als ausgeglichen - der Gesamtumsatz legte um zwei Prozent zu.
First Solar brachen um 13,4 Prozent ein. Der größte US-Hersteller von Solarmodulen strich nach einem enttäuschenden Quartal seine Jahresprognose zusammen. Im zweiten Jahresviertel war der Umsatz um knapp die Hälfte eingebrochen. Das war deutlich schlechter, als Experten erwartet hatten.
Bank of America gaben um 0,75 Prozent nach. Das Finanzhaus hat erneut Ärger wegen Geschäften aus der Zeit der Finanzkrise. Die US-Regierung wirft der Bank vor, Investoren beim Verkauf von Hypothekenpapieren übers Ohr gehauen zu haben. Das Geldhaus habe verschwiegen, wie schlecht die Qualität der enthaltenen Eigenheimkredite gewesen sei. Das Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC hatten am Dienstag jeweils Klage eingereicht.
Die Titel der Designerkette Ralph Lauren knickten um 8,6 Prozent ein. Der Ausblick des Händlers auf das laufende Quartal enttäuschte Analysten.
(Forts.) ste
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