Holger Scholze: Ernüchternde Quartalszahlen belasten DAX
Viele Unternehmen bleiben mit ihren Quartalszahlen hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Händlern zufolge ziehe sich dies wie ein roter Faden durch die Berichtssaison in Deutschland.
Der DAX lag heute am frühen Vormittag bei 8.277 Punkten mit 0,3 Prozent im Minus.
Der Euwax Sentiment Index lag am frühen Nachmittag im Bereich von minus dreißig Punkten. In dieser Phase war ein Kaufüberhang bei Knock-out-Puts und Put-Optionsscheinen auf den DAX zu beobachten.
Bei Beiersdorf gewinnt die Neuausrichtung des Konzerns an Schwung. Die Aktie gibt heute trotzdem um 2,9 Prozent auf 68,44 Euro nach, weil die Analysten offenbar eine bessere Umsatzentwicklung erwartet haben. Immerhin legte der Umsatz im ersten Halbjahr um drei Prozent auf rund 3,2 Milliarden Euro zu. Der Gewinn konnte um kräftige 11,2 Prozent auf 434 Millionen Euro gesteigert werden. Die Umsatzrendite verbesserte sich entsprechend auf 13,7 Prozent.
Zudem stehen nach Zahlen einige MDAX-Werte im Fokus.
Der Chemikalienhändler Brenntag hat u.a. wegen einer Kartellstrafe in Frankreich im abgelaufenene Quartal weniger verdient. Die Aktie rutschte um 7,6 Prozent auf 113,45 Euro ab.
Fraport konnte sein Betriebsergebnis im ersten Halbjahr des Jahres um fünf Prozent auf 374,6 Millionen Euro steigern. Dank höherer Flughafengebühren und Shopping-Einnahmen in Frankfurt konnten die rückläufigen Passagierzahlen kompensiert werden. Die Aktie verteurte sich heute um 2,1 Prozent auf 49,31 Euro.
Die Hannover Rück hat im zweiten Quartal trotz der Hochwasserkatastrophe in Zentraleuropa mehr verdient als erwartet. Der Überschuss kletterte um 29 Prozent auf 186 Millionen Euro. Der Aktiekurs legte um 2,9 Prozent auf 58,16 Euro zu.
An der Euwax folgen heute viele Anleger den Empfehlungen von Börsenbriefen für Knock-out-Puts auf die Siemens-Aktie und den NASDAQ-100-Index. Außerdem griff eine Reihe von Marktteilnehmern noch einmal die Empfehlung eines Börsenbriefes für Call-Optionsscheine auf Stada Arzneimittel aus der Vorwoche auf. Die Scheine waren heute erneut gefragt.
Börse Stuttgart TV
In den vergangenen Monaten hat sich der Euro gegenüber dem US-Dollar in einer engen Handelsspanne bewegt, intraday war es hingegen auch mal turbulent. Wie könnte es in den kommenden Monaten weitergehen? Was spricht für den Euro, was für den US-Dollar? Antworten auf diese Fragen gab Andreas Glogger von der Vermögensverwaltung Glogger & Rogg im Interview bei Börse Stuttgart TV.