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Rekordjagd an der Wall Street: S&P erstmals in seiner Geschichte über 1700 Punkten

Die Wall Street setzte damit den jüngsten Rekordkurs fort. Bis gegen 16.10 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um 145,65 Einheiten oder 0,94 Prozent auf 15.645,19 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 18,22 Punkte oder 1,08 Prozent auf 1.703,95 Zähler und kletterte damit erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 1.7000 Punkte. Der Nasdaq Composite Index befestigte sich um 37,86 Punkte oder 1,04 Prozent auf 3.664,23 Einheiten.

Börsianer verwiesen auf Nachwirkungen von Aussagen der US-Notenbank Fed. Die Währungshüter hatten am Mittwochabend zugesichert, ihre milliardenschweren Anleihekäufe bis zu einer substanziellen Verbesserung am Arbeitsmarkt fortzusetzen. Zuletzt bekräftigte zudem die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Billiggeld-Versprechen. Auch die britische Notenbank änderte nichts an ihrer lockeren Geldpolitik.

Positive Nachrichten kamen aus dem US-Arbeitsmarkt. In den USA haben vorige Woche überraschend wenige Menschen Arbeitslosenhilfe beantragt. Im Vergleich zur Woche davor sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 19.000 auf 326.000 Anträge gefallen. Bankanalysten hatten mit 345.000 Anträgen gerechnet.

Auf Unternehmensebene standen wieder veröffentlichte Quartalszahlen im Fokus. Die Aktien von ExxonMobil büßten nach Bekanntgabe eines Gewinneinbruchs im zweiten Quartal 1,5 Prozent ein. Dieser gehe vor allem auf hohe Sonderfaktoren vor einem Jahr zurück, teilte der Ölkonzern mit. Die Verkäufe etwa des japanischen Raffineriegeschäfts vor einem Jahr und Steuereffekte hatten den Gewinn damals in die Höhe getrieben. Der Rückgang des Ölpreises machte dem Konzern im gerade abgelaufenen Quartal aber auch zu schaffen.

Besser erging es den Papieren von Konkurrent ConocoPhillips, die trotz eines ebenfalls geschrumpften Quartalsgewinns um 1,69 Prozent zulegten - hier half die angehobene Produktionsprognose für das laufende Jahr.

Barrick Gold verteuerten sich nach Bekanntgabe eines besser als erwartet ausgefallenen, bereinigten Quartalsgewinns um 1,24 Prozent. Die Viertelung der Dividende und eine 8,7 Milliarden Dollar schwere Abschreibung konnten der Aktie des Bergbauunternehmens nichts anhaben.

Für Procter & Gamble ging es um 1,89 Prozent hoch. Der Konsumgüterkonzern will nach einem Gewinnsprung im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter zulegen. Bei Teva Pharmaceutical sorgte hingegen ein Gewinnrückgang für Kursverluste von 1,34 Prozent. Umsatz und Gewinn litten darunter, dass zuletzt nur wenige Patente auf Kassenschlager ausliefen, für welche das Pharmaunternehmen Nachahmer-Produkte (Generika) auf den Markt bringen konnte.

(APA)