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Immofinanz: Das Sentiment ist schlechter als die Zahlen
Die Verunsicherung ist da - unbestritten. Das Thema IVG ist auch unter Österreichs Anlegern ein Thema. Ist es doch schon wieder eine deutsche Immobiliengesellschaft, zu der es negative Nachrichten gibt. Hier schwebt sogar die Pleite über dem Unternehmen - dagegen waren die IPO-Probleme von Annington ein ‘Klacks’.
Eigentlich könnten sich Immofinanz und Co ja freuen. Schön langsam ‘verjähren’ die Erinnerungen an die Zeit der Skandale rund um MEL (die heutige Atrium), aber auch Immofinanz und andere, in den Köpfen der Anleger. Und die neue Zielrichtung - ‘Wir erobern Deutschland’ - kam als Story auch gut an. Diese Story bekommt mit den Problemen deutscher Konkurrenten aber mehr und mehr Risse, auch wenn es sich zumeist um ein mehr unternehmensinternes, denn vom Markt kommendes Problem handelt: Eine zu hohe Verschuldung, die von Anlegern nicht mehr wie in früheren Tagen einfach akzeptiert wird. --new_page-- Bei IVG wird nun sogar geprüft, ob der Konzern überhaupt noch außerhalb der Insolvenz saniert werden kann (IVG hat mehr als vier Mrd. Euro Schulden und wollte einen Erlass von rund 1,75 Mrd. durchsetzen, um wieder auf die Beine zu kommen. Die Verschuldungsquote (LTV) sollte auf diese Weise mittelfristig auf unter 60 von derzeit über 80% gedrückt werden). Gut nur, dass Österreichs Immobranche dieses Trend rechtzeitig erkannte und ihren LTV entsprechend nach unten anpasste (mit diesem Thema beschäftigte sich schon im Frühsommer meine Kollegin Susanne Leiter - siehe http://bit.ly/12HVxqe )
Es gibt noch einen Unterschied: IVG ist vor allem auf Büro- und Lagerstandorte spezialisiert - Österreichs Immogesellschaften interessiert in Deutschland aber eher das Geschäft mit Wohnungen. Und dort, so das Research der Deutschen Bank, ist von einer Blase jednefalls nichts zu sehen - siehe http://bit.ly/1aYnPg0 - ein Gedanke sei aber herausgenommen: „Das Ende der Eurokrise könnte dem Preisanstieg den Boden entziehen.“ --new_page-- Verschärft würde die Situation für die gesamte Branche jedenfalls, sollte es zu einem Zinsanstieg kommen (wovon aber noch nichts zu sehen ist) - „Ein nachhaltiger Zinsanstieg bringt zahlreiche Herausforderungen für langlaufende Staatsanleihen, Gold, börsennotierte Immobilienaktien und die im Höhenflug befindlichen Konsumgüteraktien mit sich“, sagt Trevor Greetham, Asset Allocation Director, Fondsmanager und Mitglied der Asset Allocation Group bei Fidelity - siehe auch http://bit.ly/13mLOnu Morgen werden wir auch sehen, was die Immofinanz im abgelaufenen Geschäftsjahr geschafft hat. Die Zahlen werden nach Börsenschluss veröffentlicht: Der Bloomberg-Konsens rechnet beim Umsatz mit einem Anstieg von rund 15% auf 795,5 Mio. Euro, beim EBIT werden plus zwei Drittel auf 540 Mio. erwartet - und ein Rückgang von etwa 8% auf 250 Mio. beim Überschuss. --new_page-- Als Kursziel gibt es von den Analysten im Schnitt 3,67 Euro, was ein Plus von beinahe 20% wäre. Wichtig auf dem Weg dahin ist, dass das bereits überwundene Fibonacci-Retracement bei 2,881 Euro (weiß, Chart 2) hält (darunter bietet sich ein Stopp-Loss-Limit an), sonst geht’s wieder in den alten Trendkanal zwischen beinahe zwei und knapp drei Euro (rot, Chart 1). Technisch ist die Aktie erst ab dem Überwinden der 200-Tagelinie bei 3,14 Euro (Chart 3) ein Kauf. Mehr zur Immofinanz finden Sie unter http://bit.ly/1edcatB
Aus dem Börse Express PDF vom 1. August - dort mit allen Charts und Grafiken. Zum Abo geht es unter http://bit.ly/byCn49 - Abonnenten haben Zugriff auf das komplette PDF-Archiv.
Eigentlich könnten sich Immofinanz und Co ja freuen. Schön langsam ‘verjähren’ die Erinnerungen an die Zeit der Skandale rund um MEL (die heutige Atrium), aber auch Immofinanz und andere, in den Köpfen der Anleger. Und die neue Zielrichtung - ‘Wir erobern Deutschland’ - kam als Story auch gut an. Diese Story bekommt mit den Problemen deutscher Konkurrenten aber mehr und mehr Risse, auch wenn es sich zumeist um ein mehr unternehmensinternes, denn vom Markt kommendes Problem handelt: Eine zu hohe Verschuldung, die von Anlegern nicht mehr wie in früheren Tagen einfach akzeptiert wird. --new_page-- Bei IVG wird nun sogar geprüft, ob der Konzern überhaupt noch außerhalb der Insolvenz saniert werden kann (IVG hat mehr als vier Mrd. Euro Schulden und wollte einen Erlass von rund 1,75 Mrd. durchsetzen, um wieder auf die Beine zu kommen. Die Verschuldungsquote (LTV) sollte auf diese Weise mittelfristig auf unter 60 von derzeit über 80% gedrückt werden). Gut nur, dass Österreichs Immobranche dieses Trend rechtzeitig erkannte und ihren LTV entsprechend nach unten anpasste (mit diesem Thema beschäftigte sich schon im Frühsommer meine Kollegin Susanne Leiter - siehe http://bit.ly/12HVxqe )
Es gibt noch einen Unterschied: IVG ist vor allem auf Büro- und Lagerstandorte spezialisiert - Österreichs Immogesellschaften interessiert in Deutschland aber eher das Geschäft mit Wohnungen. Und dort, so das Research der Deutschen Bank, ist von einer Blase jednefalls nichts zu sehen - siehe http://bit.ly/1aYnPg0 - ein Gedanke sei aber herausgenommen: „Das Ende der Eurokrise könnte dem Preisanstieg den Boden entziehen.“ --new_page-- Verschärft würde die Situation für die gesamte Branche jedenfalls, sollte es zu einem Zinsanstieg kommen (wovon aber noch nichts zu sehen ist) - „Ein nachhaltiger Zinsanstieg bringt zahlreiche Herausforderungen für langlaufende Staatsanleihen, Gold, börsennotierte Immobilienaktien und die im Höhenflug befindlichen Konsumgüteraktien mit sich“, sagt Trevor Greetham, Asset Allocation Director, Fondsmanager und Mitglied der Asset Allocation Group bei Fidelity - siehe auch http://bit.ly/13mLOnu Morgen werden wir auch sehen, was die Immofinanz im abgelaufenen Geschäftsjahr geschafft hat. Die Zahlen werden nach Börsenschluss veröffentlicht: Der Bloomberg-Konsens rechnet beim Umsatz mit einem Anstieg von rund 15% auf 795,5 Mio. Euro, beim EBIT werden plus zwei Drittel auf 540 Mio. erwartet - und ein Rückgang von etwa 8% auf 250 Mio. beim Überschuss. --new_page-- Als Kursziel gibt es von den Analysten im Schnitt 3,67 Euro, was ein Plus von beinahe 20% wäre. Wichtig auf dem Weg dahin ist, dass das bereits überwundene Fibonacci-Retracement bei 2,881 Euro (weiß, Chart 2) hält (darunter bietet sich ein Stopp-Loss-Limit an), sonst geht’s wieder in den alten Trendkanal zwischen beinahe zwei und knapp drei Euro (rot, Chart 1). Technisch ist die Aktie erst ab dem Überwinden der 200-Tagelinie bei 3,14 Euro (Chart 3) ein Kauf. Mehr zur Immofinanz finden Sie unter http://bit.ly/1edcatB
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