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US-Börsen - Dow Jones tritt auf der Stelle


Die US-Börsen sind am Dienstag auf der Stelle getreten, nur die Technologiebörse Nasdaq behauptete sich rund ein halbes Prozent im Plus. Laut Marktexperten haben die Anleger vorerst abwartend agiert, da mit den Zinsentscheiden der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht im weiteren Wochenverlauf wichtige Ereignisse ihre Schatten vorauswerfen.

Der Dow Jones sank bis zum Handelsschluss minimal um 1,38 Einheiten oder 0,01 Prozent auf 15.520,59 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index stieg um 0,63 Punkte (plus 0,04 Prozent) auf 1.685,96 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index legte um 17,33 Einheiten oder 0,48 Prozent auf 3.616,47 Zähler zu.

Neue Konjunkturdaten hatten laut Marktbeobachtern keinen größeren Einfluss auf das Marktgeschehen. In den USA waren die Hauspreise in den zwanzig größten Ballungsgebieten im Mai so stark wie seit über sieben Jahren nicht mehr gestiegen. Die Markterwartungen wurden dennoch leicht verfehlt. Außerdem hatte sich die Stimmung der Konsumenten im Juli überraschend stark eingetrübt, wie das private Forschungsinstitut Conference Board mitteilte. Der entsprechende Wert war auf 80,3 Punkte gefallen, wobei der Vormonatswert zugleich von 81,4 auf 82,1 Punkte - und damit auf den höchsten Stand seit Anfang 2008 - nach oben korrigiert wurde.

Im Fokus standen neben etlichen Unternehmenszahlen pessimistische Aussagen des russischen Bergbauunternehmens Uralkali zu den Kalipreisen, welche der gesamten Branche einen Schock verpassten. Uralkali erschütterte mit seinem Ausstieg aus einer Vertriebsallianz in Russland und Signalen für niedrigere Kalipreise den Markt. Laut einem Unternehmenssprecher gehen die Russen davon aus, dass sich der Wettbewerb im Kalimarkt erhöhen und der Druck auf die Preise damit zunehmen wird. Die Aktien von Potash und Mosaic stürzten um 16,54 bzw. 17,28 Prozent ab.

Die Aktien des größten US-Reifenherstellers Goodyear Tire & Rubber schlossen nach einem überraschend starken Quartalsgewinn an der Spitze des S&P 500. Die Papiere stiegen um 8,92 Prozent auf 18,56 Dollar.

Bei JetBlue Airways sorgten eine schwache Ticketnachfrage und hohe Wartungskosten im zweiten Quartal für einen deutlichen Gewinnrückgang und ein Kursminus von 2,26 Prozent auf 6,50 Dollar. Für die zweite Jahreshälfte rechnet die Fluggesellschaft, an der die Lufthansa beteiligt ist, aber wieder mit größeren Gewinnspannen.

Dem Pharmakonzern Merck & Co verhagelte die Konkurrenz von Nachahmermitteln für ehemalige Kassenschlager das Quartal: Der Überschuss halbierte sich. Die Erlöse gingen wegen negativer Währungseffekte und des Umsatzschwunds beim Asthmamittel Singulair ebenfalls zurück. Konzernchef Kenneth Frazier bekräftigte den im Mai gesenkten Ergebnisausblick. Die Aktie gab um 0,60 Prozent auf 48,05 Dollar nach.

Besser hielten sich die Papiere des Konkurrenten Pfizer, die um 0,44 Prozent auf 29,67 zulegten. Der vor der Aufspaltung stehende, weltweit größte Pharmakonzern kappte seine Umsatzerwartung erneut. Jedoch übertraf der Quartalsgewinn je Aktie (EPS) trotz eines Rückgangs die Analystenerwartungen.

US-Steel-Aktien rutschten nach schwachen Zahlen um 17,71 Prozent auf 6,69 Dollar deutlich in die Verlustzone. Der Stahlkonzern hatte für das zweite Quartal einen Umsatzrückgang sowie einen Nettoverlust berichtet. Analysten waren von einer besseren Geschäftsentwicklung ausgegangen.

(Forts.) pro

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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