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Brezinschek: Etablierte Aktienmärkte: "Allfällige Rückschläge können zum Aufbau neuer Positionen genutzt werden"

In der abgelaufenen Woche konnte die Berichtssaison die Debatte über die künftige Geldpolitik als Impulsgeber für die Aktienmärkte ablösen. Insbesondere die US-Finanzwerte vermochten sich dabei mit mehrheitlich sogar sehr positiven Überraschungen hervorzutun, was sich auch in der Sektorenperformancetabelle deutlich zeigt. Nach 23 Finanzunternehmen, die ihre Zahlen zum zweiten Quartal bereits veröffentlicht haben, liegen satte 78 % von ihnen mit den Gewinnen über den zuvor abgegebenen Schätzungen der Analysten.

Deutlich weniger berauschend läuft die Berichtssaison für einige Unternehmen des defensiven Konsums (Philip Morris International, Coca-Cola) sowie für gute Teile des Technologiesektors (Intel, Microsoft), wo sich mit dem Siegeszug von Smartphones und Tablets über herkömmliche PCs und Notebooks massive Umbrüche auftun.

Ähnliche Unterstützung wie von der Berichtssaison kommt zuletzt vonseiten der Konjunkturdaten. Hinsichtlich des stufenweisen Ausstiegs aus der „quantitativen Lockerung“ bleibt bei den von uns weiter gut erwarteten Konjunkturdaten aber ein in den Sommermonaten immer wieder kehrender Belastungsfaktor. F

ür die etablierten Aktienmärkte bleiben wir vor dem Hintergrund der sich neutralisierenden Einflussfaktoren (gut erwartete Berichtssaison/Konjunkturverbesserung vs. wiederkehrende Liquiditätsängste) bei unserer „Halten“-Empfehlung. Allfällige Rückschläge können demnach durchaus zum Aufbau neuer Positionen genützt werden.

In Japan glauben wir hingegen an einen Fortbestand der prinzipiellen Aufwärtsdynamik. Hier wirken die ultra-expansive Geldpolitik der Notenbank, starke Wirtschafts- und Unternehmensdaten und der von uns schwach erwartete Yen weiter als Katalysatoren. Zusätzlichen Schub könnte der zu erwartende Wahlsieg von Abes Liberaldemokraten bei den anstehenden Wahlen zum Oberhaus am 21.7. bringen.