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Wiener Börse (Mittag) 2 - ATX zu Mittag kaum bewegt


Die Wiener Börse hat sich heute, Donnerstag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit knapp behaupteter Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.303,18 Punkten errechnet, das ist ein moderates Minus von 0,5 Punkten bzw. 0,02 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,04 Prozent, FTSE/London +0,40 Prozent und CAC-40/Paris +0,28 Prozent.

Am Vortag hatte der Chef der US-Notenbank Fed, Ben Bernanke, die Märkte mit Zusicherungen vor dem Repräsentantenhaus gestützt, dass die massiven Anleihekäufe (QE3) der Zentralbank vorerst nicht eingedämmt werden. In den vergangenen Wochen war verstärkt über eine Reduktion des QE3 von derzeit 85 Mrd. auf 65 Mrd. Dollar monatlich spekuliert worden. Von Bernankes heutiger Rede vor dem US-Senat erwarten sich Händler keine wesentlichen Neuigkeiten. Impulse könnten hingegen von im Verlauf anstehenden US-Konjunkturdaten kommen, darunter die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der Philly-Fed-Index für Juli und der Index der Frühindikatoren für Juni.

Fester präsentierten sich heute erneut UNIQA (plus 2,06 Prozent auf 10,14 Euro) sowie die Immobilienwerte CA Immo (plus 1,08 Prozent auf 9,31 Euro) und S Immo (plus 1,07 Prozent auf 4,64 Euro). Andritz rückten mit plus 0,81 Prozent auf 43,55 Euro ebenso klar vor, während die Papiere der Agrana um satte 4,56 Prozent auf 96,87 Euro abwärts rasselten.

Wenig bewegt präsentierte sich Indexschwergewicht Erste Group (plus 0,10 Prozent auf 21,06 Euro). Die Kapitalerhöhung der Erste wurde am Mittwochabend geschlossen, die Hauptaktionäre des Geldhauses haben sich dabei zurückfallen lassen. Die Erste-Stiftung hält nun direkt 15,12 Prozent (davor 20,1 Prozent). Mit zurechenbaren Aktien der Sparkassen und der syndizierten Wiener Städtischen kommt die Stiftung nun auf 23,65 (davor 26,4) Prozent. Die Stiftung hatte auch Aktien aus ihrem Bestand verkauft. Ebenfalls keine jungen Aktien gekauft hat die spanische Aktionärin CaixaBank. Sie hielt davor 9,9 Prozent, ihr Anteil wurde gegen 9 Prozent verwässert.

Das Damoklesschwert einer Kapitalerhöhung zur Rückzahlung des staatlichen Partizipationskapitals schwebt nach wie vor auch über dem Branchengenossen Raiffeisen, nach einem klaren Vortagesplus von über vier Prozent schwächten sich die Papiere um 0,84 Prozent auf 21,32 Euro ab. Die Analysten der Berenberg Bank hatten ihr Kursziel drastisch von 22 auf 12 Euro gesenkt und ihr Votum "sell" bestätigt. Die Berenberg-Experten erwarten eine satte Verwässerung im Zuge einer wohl anstehenden Kapitalerhöhung zur Rückzahlung der staatlichen Hilfsgelder, da die Rücklagen der RBI nicht reichen würden und die Kreditverluste hoch geblieben seien.

Weniger stark zurückgestuft wurde das Kursziel des weltgrößten Ziegelherstellers Wienerberger (von 11 auf 10 Euro) von den Analysten der UBS, sie bestätigten dabei ihre Kaufempfehlung "buy" und nannten die Aktie angesichts einer möglichen Erholung am europäischen Häusermarkt einen guten Wert. Wienerberger tendierten gut behauptet mit plus 0,10 Prozent auf 8,64 Euro.

Zumtobel schwächten sich um 0,63 Prozent auf 8,55 Euro ab. Der Leuchtenproduzent verstärkt sein Engagement im Bereich der organischen Leuchtdioden (OLED). Der Konzern übernahm die gesamten Gesellschafteranteile des in Dresden sitzenden Joint Ventures "LEDON OLED Lighting GmbH & Co KG" (Ledon OLED), das zugleich in "Tridonic Dresden GmbH & Co KG" umfirmiert wird. Die entsprechenden Verträge seien am Mittwoch unterzeichnet worden, hieß es in einer Aussendung.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.40 Uhr bei 2.309,53 Punkten, das Tagestief lag um etwa 09.35 Uhr bei 2.297,59 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,11 Prozent tiefer bei 1.131,08 Punkten. Im prime market zeigten sich 13 Titel mit höheren Kursen, 21 mit tieferen und keiner unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 742.601 (Vortag: 864.795) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 29,504 (30,00) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 206.486 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 8,69 Mio. Euro entspricht.

(Schluss) emu/ste

ISIN AT0000999982



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