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Junker: Kongo droht Kobaltförderern

Sorge wächst

Die Preise für Kobalt könnten zunächst weiter steigen. Eine Drohung aus Afrika zeigt Wirkung, doch schon kurzfristig könnte am Markt eine neue Entspannung eintreten.



Seit Monaten kündigt die Demokratische Republik Kongo an, dass man ab dem Sommer ein Exportverbot für Kobalt durchsetzen will. Der Rohstoff soll in dem zentralafrikanischen Land nicht mehr nur gefördert werden, er soll dort auch weiterverarbeitet werden, um die Wertschöpfungskette zu erhöhen. Ähnliche Vorhaben der Regierung des Landes sind in den vergangenen Jahren jedoch mehrfach gescheitert. Aktuell ist der Markt aufgrund der Drohung zumindest in Sorge, wie an den steigenden Kobaltpreisen zu sehen ist. Der Kurs hat seit November rund 50 Prozent zugelegt, besonders hochwertiges Kobalt kostet derzeit 15 Dollar je Pfund.

Für weitere Unruhe sorgt die Ankündigung von Freeport-McMoRan Copper & Gold (WKN: 896476) gegenüber Kunden, dass die Lieferung von hochwertigem Kobalt aus der Tenke Fungurume Mine im Kongo zeitweise eingeschränkt werden muss. Der Konzern führt jedoch nicht die staatlich verordneten Restriktionen ins Feld, er spricht von Energie- bzw. Stromproblemen, die die Förderung und vor allem den Transport erschweren. Es wäre verwunderlich, wenn Freeport von dem Exportverbot betroffen wäre, da man, wie vom Staat gewünscht, den Rohstoff im Inland weiter verarbeitet.

Zu große Sorgen um eine andauernde Verknappung des Rohstoffs muss sich der Markt außerdem nicht machen. Noch im laufenden Jahren gehen mehrere neue Kobalt-Projekte an den Start. Besonders das Projekt von Ambatovy auf Madagaskar hat einen hohen Ausstoß, der die Kongo-Probleme abfedern sollte. Jährlich sollen dort 5.600 Tonnen Kobalt gefördert werden. Das sind mehr als 5 Prozent der weltweit jährlich benötigten Kobaltmenge. 2012 lag der Verbrauch von Kobalt bei rund 79.000 Tonnen, im laufenden Jahr soll er auf mehr als 84.000 Tonnen steigen. Damit sollte es bei den Kursen wieder zu einer gewissen Entspannung kommen.



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