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Die Draghi-Pille euphorisiert Europas Börsianer: DAX gibt Gas, ATX schnellt hoch
Während Fed-Chef Ben Bernanke mit seiner Äußerung, dass das Ende der ultralockeren Geldpolitik in den USA vor der Tür stehen könnte, die Börsen kürzlich in den Keller schickte, tat sein europäisches Pendant heute das Gegenteil. Die Aktienmärkte in Europa haben am Donnerstagnachmittag ihre Gewinne deutlich ausgebaut. Die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi verliehen den Märkten einen Schub. Zwar ließ die EZB ihre Zinsen unverändert, doch hatte Draghi gesagt, dass ein Hauptrefinanzierungssatz von 0,5 Prozent nicht zwangsläufig die Untergrenze darstellen müsse.
Als Neuigkeit wertete Volkswirt Ulrich Wortberg von der Helaba, dass die Zinsen für längere Zeit “ auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau” bleiben sollten. “Damit versucht die EZB möglicherweise, das Renditeniveau zu drücken und sich von den USA abzukoppeln”, schrieb Wortberg in einem Kommentar. “Zudem ist die Tür für eine Zinssenkung bei einer der kommenden Ratssitzung weit geöffnet.”
Der Stoxx Europe 50 legte um zwei Prozent auf 2650 Punkte zu. Der Stoxx Europe 600 Index gewann zwei Prozent auf 291,09 Zähler, und der Euro Stoxx 50 rückte um 2,3 Prozent auf 2630 Punkte vor. Stärkster Einzelsektor im Stoxx 600 waren die Bankenwerte, die dank der Draghi-Aussagen um 3,2 Prozent anzogen. Autowerte lagen im Schnitt mit drei Prozent im Plus. Die Aktien von Peugeot SA profitierten mit 6,3 Prozent Aufschlag von einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs.
Der Dax zog um 1,9 Prozent auf 7978 Punkte an. Gefragt waren auch hier die Autowerte. Im Spitzenfeld fuhren die Anteile der Daimler AG mit 3,5 Prozent Plus, nachdem sie die bereits am Vortag dank einer Empfehlung durch JPMorgan durchgestartet hatten. Die Anteile der Commerzbank AG erholten sich von anfänglichen Verlusten und zogen um 5,1 Prozent an. Die Bank ist in Anleihen der südlichen Euroländer Portugal, Spanien und Italien engagiert. Die Worte des EZB-Präsidenten sorgten für Entspannung, nachdem die Papiere wegen der politischen Krise in Portugal unter Druck gekommen waren.
Der ATX notierte gegen 16.00 Uhr bei einem Plus von 1,31 Prozent. Vor der Pressekonferenz hatte sich das Plus des Wiener Leitindex unterhalb der 0,5% bewegt. Stärkster Titel zu diesem Zeitpunkt war voestalpin, vor der Erste Group und der RBI. Der Schweizer SMI stieg um 1,7 Prozent auf 7805 Zähler. Auch hier machten die Bankenwerte im Handelsverlauf Boden gut. Die Aktien der Credit Suisse Group AG zogen um 3,4 Prozent auf 25,90 Euro an. Die Luxusgüteraktien erholten sich ebenfalls. Am Vortag hatten enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China, das einer der großen Importeure derartiger Produkte ist, sie belastet. Die Anteile von Cie Financiere Richemont SA zogen um drei Prozent an. Noch stärker nach oben ging es mit den Titeln der Swatch Group AG, die um 2,8 Prozent zulegten. Die Aktien der Roche Holding AG zogen um zwei Prozent an, nachdem Bank of America Merrill Lynch sie auf ihre Liste der bevorzugten Pharmawerte aufgenommen hatte.
(Bloomberg/hf)
Als Neuigkeit wertete Volkswirt Ulrich Wortberg von der Helaba, dass die Zinsen für längere Zeit “ auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau” bleiben sollten. “Damit versucht die EZB möglicherweise, das Renditeniveau zu drücken und sich von den USA abzukoppeln”, schrieb Wortberg in einem Kommentar. “Zudem ist die Tür für eine Zinssenkung bei einer der kommenden Ratssitzung weit geöffnet.”
Der Stoxx Europe 50 legte um zwei Prozent auf 2650 Punkte zu. Der Stoxx Europe 600 Index gewann zwei Prozent auf 291,09 Zähler, und der Euro Stoxx 50 rückte um 2,3 Prozent auf 2630 Punkte vor. Stärkster Einzelsektor im Stoxx 600 waren die Bankenwerte, die dank der Draghi-Aussagen um 3,2 Prozent anzogen. Autowerte lagen im Schnitt mit drei Prozent im Plus. Die Aktien von Peugeot SA profitierten mit 6,3 Prozent Aufschlag von einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs.
Der Dax zog um 1,9 Prozent auf 7978 Punkte an. Gefragt waren auch hier die Autowerte. Im Spitzenfeld fuhren die Anteile der Daimler AG mit 3,5 Prozent Plus, nachdem sie die bereits am Vortag dank einer Empfehlung durch JPMorgan durchgestartet hatten. Die Anteile der Commerzbank AG erholten sich von anfänglichen Verlusten und zogen um 5,1 Prozent an. Die Bank ist in Anleihen der südlichen Euroländer Portugal, Spanien und Italien engagiert. Die Worte des EZB-Präsidenten sorgten für Entspannung, nachdem die Papiere wegen der politischen Krise in Portugal unter Druck gekommen waren.
Der ATX notierte gegen 16.00 Uhr bei einem Plus von 1,31 Prozent. Vor der Pressekonferenz hatte sich das Plus des Wiener Leitindex unterhalb der 0,5% bewegt. Stärkster Titel zu diesem Zeitpunkt war voestalpin, vor der Erste Group und der RBI. Der Schweizer SMI stieg um 1,7 Prozent auf 7805 Zähler. Auch hier machten die Bankenwerte im Handelsverlauf Boden gut. Die Aktien der Credit Suisse Group AG zogen um 3,4 Prozent auf 25,90 Euro an. Die Luxusgüteraktien erholten sich ebenfalls. Am Vortag hatten enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China, das einer der großen Importeure derartiger Produkte ist, sie belastet. Die Anteile von Cie Financiere Richemont SA zogen um drei Prozent an. Noch stärker nach oben ging es mit den Titeln der Swatch Group AG, die um 2,8 Prozent zulegten. Die Aktien der Roche Holding AG zogen um zwei Prozent an, nachdem Bank of America Merrill Lynch sie auf ihre Liste der bevorzugten Pharmawerte aufgenommen hatte.
(Bloomberg/hf)