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Führungsstreit bei Celesio
Nach einem Führungsstreit mit dem Großaktionär Haniel muss Celesio -Chef Markus Pinger gehen. "Die Trennung erfolgte aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur Führung des Unternehmens", teilte Celesio am Mittwochabend mit. Aus mit der Sache vertrauten Kreisen hieß es, Spannungen mit dem Aufsichtsrat hätten den seit August 2011 amtierenden Celesio-Chef seine Position gekostet. Pinger wurde mit sofortiger Wirkung abberufen. Seine Aufgaben werden bis auf weiteres von der Finanzchefin Marion Helmes übernommen. An der Börse kam die Celesio-Aktie unter Druck und schloss mit einem Minus von fast sieben Prozent.
Mehrheitsaktionär Haniel demonstriert bei Celesio erneut seinen Führungsanspruch. Schon 2011 musste der damalige Celesio-Chef Fritz Oesterle gehen, weil er sich mit dem damaligen Haniel-Chef Jürgen Kluge überworfen hatte. Pinger, bis dahin Marken-Vorstand bei der Hamburger Kosmetik- und Klebstofffirma Beiersdorf , riss das Ruder herum. Er verkaufte unter anderem die Dienstleistungstochter Movianto und die Versandapotheke DocMorris. Zuletzt schlug Pinger aber offenbar einen Ton an, der dem Großaktionär nicht schmeckte. Berichten zufolge soll es Gespräche über Kooperationen mit dem US-Unternehmen CSV Caremark gegeben haben. Nach Informationen der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX ging es dabei aber nicht um einen Anteilsverkauf des Celesio-Großaktionärs Haniel. Seit Haniel seinen Anteil an Celesio Ende vorigen Jahres von knapp 55 auf 50,01 Prozent reduziert hatte, keimen immer wieder Übernahmespekulationen auf.
Celesio soll nun den eingeschlagenen Kurs erst einmal halten. Pingers vorläufige Nachfolgerin Helmes habe den eingeschlagenen Weg des Konzernumbaus entscheidend mitgetragen, sagte Haniel-Aufsichtsratschef Stephan Gemkow. Hohe Abschreibungen - u. a. wegen des eher ungünstig gelaufenen DocMorris-Verkaufs - und die Kosten aus dem Konzernumbau hatten Celesio 2012 in die roten Zahlen gedrückt. Dem Pharmagroßhändler macht der von der Gesundheitsreform angetriebene Preisdruck zu schaffen. Der Plan von Pinger sah deshalb vor, den Konzern zurück zum Kerngeschäft führen - dem Großhandel mit Arznei und den gut 2.200 eigenen Apotheken in Europa. Zu Jahresbeginn schrieb der Pharmagroßhändler zwar wieder Gewinn, Rabattschlacht und Preisdruck durch den zunehmenden Verkauf von Generika machten Celesio aber zu schaffen.
Die vorläufige Vorstandschefin Helmes jedenfalls wird in den kommenden Monaten nur wenig Luft haben, sich mit dem Großaktionär anzulegen. Statt vier Vorständen hat Celesio derzeit nur zwei: Bis Einkaufsvorstand Martin Fisher im Herbst vom Chemie- und Düngemittelunternehmen Arysta Lifescience zu Celesio wechselt, führt sie mit ihrem Vorstandskollegen Stephan Borchert das Unternehmen alleine.
Mehrheitsaktionär Haniel demonstriert bei Celesio erneut seinen Führungsanspruch. Schon 2011 musste der damalige Celesio-Chef Fritz Oesterle gehen, weil er sich mit dem damaligen Haniel-Chef Jürgen Kluge überworfen hatte. Pinger, bis dahin Marken-Vorstand bei der Hamburger Kosmetik- und Klebstofffirma Beiersdorf , riss das Ruder herum. Er verkaufte unter anderem die Dienstleistungstochter Movianto und die Versandapotheke DocMorris. Zuletzt schlug Pinger aber offenbar einen Ton an, der dem Großaktionär nicht schmeckte. Berichten zufolge soll es Gespräche über Kooperationen mit dem US-Unternehmen CSV Caremark gegeben haben. Nach Informationen der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX ging es dabei aber nicht um einen Anteilsverkauf des Celesio-Großaktionärs Haniel. Seit Haniel seinen Anteil an Celesio Ende vorigen Jahres von knapp 55 auf 50,01 Prozent reduziert hatte, keimen immer wieder Übernahmespekulationen auf.
Celesio soll nun den eingeschlagenen Kurs erst einmal halten. Pingers vorläufige Nachfolgerin Helmes habe den eingeschlagenen Weg des Konzernumbaus entscheidend mitgetragen, sagte Haniel-Aufsichtsratschef Stephan Gemkow. Hohe Abschreibungen - u. a. wegen des eher ungünstig gelaufenen DocMorris-Verkaufs - und die Kosten aus dem Konzernumbau hatten Celesio 2012 in die roten Zahlen gedrückt. Dem Pharmagroßhändler macht der von der Gesundheitsreform angetriebene Preisdruck zu schaffen. Der Plan von Pinger sah deshalb vor, den Konzern zurück zum Kerngeschäft führen - dem Großhandel mit Arznei und den gut 2.200 eigenen Apotheken in Europa. Zu Jahresbeginn schrieb der Pharmagroßhändler zwar wieder Gewinn, Rabattschlacht und Preisdruck durch den zunehmenden Verkauf von Generika machten Celesio aber zu schaffen.
Die vorläufige Vorstandschefin Helmes jedenfalls wird in den kommenden Monaten nur wenig Luft haben, sich mit dem Großaktionär anzulegen. Statt vier Vorständen hat Celesio derzeit nur zwei: Bis Einkaufsvorstand Martin Fisher im Herbst vom Chemie- und Düngemittelunternehmen Arysta Lifescience zu Celesio wechselt, führt sie mit ihrem Vorstandskollegen Stephan Borchert das Unternehmen alleine.
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