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DAX am 25. Geburtstag mit +0,31% auf 7984

Gestützt von unerwartet positiven Konjunkturdaten aus der Eurozone hat der Dax am Montag zum 25. Geburtstag freundlich geschlossen. Nach einem nervösen Vormittagshandel kehrte in der zweiten Sitzungshälfte mehr Ruhe ein. Letztlich gewann der deutsche Leitindex 0,31 Prozent auf 7.983,92 Punkte. Zuvor waren mehrere Versuche, die 8.000-Punkte-Marke nachhaltig zu überwinden, gescheitert. Am Freitag hatte das Aktienbarometer das erste Halbjahr mit einem Gewinn von viereinhalb Prozent beendet. Der MDax mittelgroßer Werte stieg am Montag um 0,73 Prozent auf 13.806,4 Punkte. Der TecDax kletterte um 0,93 Prozent auf 955,15 Punkte nach oben.

Mehrere Marktexperten begründeten die leichte Aufwärtsbewegung in erster Linie mit den überraschend guten Wirtschaftsdaten aus Spanien und Italien. Zur Eröffnung hatten positive Vorgaben aus Asien gestützt. So war die Tokioter Börse nach frühen Verlusten deutlich höher aus dem Handel gegangen. Auch die Indizes in China schlossen trotz enttäuschender Wirtschaftsdaten im Plus. Am späten Nachmittag profitierte der Dax von freundlichen US-Konjunkturdaten. Der ISM-Index des verarbeitenden US-Gewerbes war im Juni überraschend stark gestiegen. Ferner waren die Bauausgaben im Mai um 0,5 Prozent zum Vormonat nach oben geklettert.

Interessante Nachrichten gab es auf Unternehmensseite zu verarbeiten: Siemens-Aktien sprangen an der Dax-Spitze um mehr als zweieinhalb Prozent nach oben. Konzernchef Peter Löscher war am Wochenende eine weitere Problemsparte losgeworden. Nach zahlreichen erfolglosen Versuchen hat der Elektrokonzern die ungeliebte Tochter Nokia Siemens Networks (NSN) an Nokia verkauft. Die Aktien von ThyssenKrupp legten um 1,42 Prozent zu. Die "Rheinische Post" hatte über einen möglichen Teilverkauf im Stahlgeschäft berichtet.

Am Dax-Ende fanden sich RWE-Papiere mit einem Minus von mehr als fünf Prozent wieder. Zunächst hatten sie positiv auf einen Pressebericht reagiert, wonach Gazprom mehr als eine Milliarde Euro an den deutschen Versorger zahlen könnte. Dass der Energiekonzern trotz der Aussicht eines warmen Geldregens sein Gewinnziel für 2013 "nur" bestätigt hatte, wurde am Markt jedoch mit Enttäuschung aufgenommen. Commerzbank -Papiere rutschten um 3,67 Prozent ab. Händlern zufolge machen sich Anleger weiter Sorgen um die Schiffskredite der Bank, die weitere Abschreibungen auslösen könnten.

Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone schloss 0,77 Prozent höher bei 2.622,62 Punkten. Auch für die Indizes in Paris und London ging es klar nach oben. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Börsenschluss rund ein Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,46 (Freitag: 1,38) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,23 Prozent auf 132,82 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,10 Prozent auf 141,56 Punkte. Der Euro zeigte sich nur wenig verändert bei zuletzt 1,3055 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3037 (1,3080) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7671 (0,7645) Euro.