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Holger Scholze: DAX kämpft an seinem 25. Geburtstag mit 8000er Marke

Siemens verkauft NSN-Anteil an Nokia

Börsianer feiern heute den 25. Geburtstag des DAX. In dieser Zeit konnte das deutsche Börsenbarometer eine beeindruckende Entwicklung von durchschnittlich 8,5 Prozent Kursgewinn pro Jahr verzeichnen.

Heute pendelte das Gebutstagskind mit einem großen Bewegungsdrang in einer Spanne von 123 Punkten zwischen 7.890 Punkten im Tief und 8.013 Punkten im Hoch auf und ab. Am Mittag lag der Kurs bei 7.980 Zählern mit 0,3 Prozent im grünen Bereich.

Zerknirschte Gesichter hinterließ heute der amtliche chinesische Einkaufsmanagerindex (PMI). Dieser sank im Juni auf 50,1 Punkte und lag damit nur noch knapp über der Wachstumsschwelle von fünfzig Zählern.

Aufgrund der heutigen Bewegungsfreude des DAX sind auch die Aktivitäten der kurzfristig orientierten Derivateanleger recht hoch. So lag der Euwax-Sentiment-Index im Hoch bei plus 62,50 Punkten. In dieser Phase hatte der DAX bei 7.890 Zählern sein bisheriges Tagestief erreicht. Während das deutsche Börsenbarometer am Mittag bei 8.013 Zählern sein bisheriges Tageshoch erreichte, drehte der Euwax-Sentiment-Index nach unten und lag nun bei minus 55 Zählern. Die Mehrheit der Anleger kaufte nun also bereits wieder mehr Put-Optionsscheine und Knock-out-Puts.

Zu den stärksten Gewinnern im DAX gehört die Siemens-Aktie, die um 2,4 Prozent auf 79,50 Euro zulegen kann. Nach zahlreichen erfolglosen Anläufen hat Siemens einen Käufer für die Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks (NSN) gefunden. Der bisherige Partner Nokia übernimmt NSN komplett und zahlt für den 50-prozentigen Siemens-Anteil 1,7 Milliarden Euro. Die Nokia-Aktie sprang ihrerseits in Helsinki um sieben Prozent auf 3,05 Euro. Derivateanleger nahmen teilweise Gewinne bei Hebelprodukten auf Siemens und Nokia mit. Andere stiegen nun erst recht in Knock-out-Calls bzw. Call-Optionsscheine ein.

Zu schnellen Gewinnmitnahmen kam es am Vormittag bei Knock-out-Calls auf Gold. Der Preis für eine Feinunze hatte sich in London bis auf 1.243 US-Dollar erholt.

Eine Reihe von Anlegern folgte darüber hinaus der Kaufempfehlung eines Börsenbriefes für Knock-out-Calls auf den Swiss Market Index (SMI).

Börse Stuttgart TV

Das Jahr 2013 ist bislang das reinste Fiasko für den Goldpreis. Allein im laufenden Quartal hat Gold mehr als 20 Prozent an Wert verloren. Wie sieht es eigentlich charttechnisch für den Goldpreis aus? Welche technischen Marken soll Anleger derzeit besonders beachten? Michael Bloss, Finanzbuchautor und EIFD-Direktor, bei Börse Stuttgart TV.